"ora et labora" war der Leitspruch von Mönch Benedikt von Nursia. Für viele Leute, die ins Kloster gingen, hatte das Leben einen neuen Sinn bekommen. Er führte es ein, nicht nur zu beten, sondern auch körperlich zu arbeiten. Die Regeln für seine Mönchsgemeinschaft waren: Armut, Ehelosigkeit, Demut und Gehorsamkeit.
Franz von Assisi gründet den Franziskanerorden. Er will der Welt klar machen, daß die Kirche immer mehr "verweltlicht".
Es gibt auch noch: Kapuziner
Karmeliter
Dominikaner ( In der Dominikanischen Republik)
In den Klöstern gab es viele Gelehrte und Schreiber, die ihr Leben damit verbrachten Chroniken zu schreiben. Die Verweltlichung der Kirche heißt, daß die Geistlichen in Prunk leben und sich nicht an Ideale halten.
Die Mißstände der Kirche
Da sich die Pfarrer, Bischöfe u.ä. nur mehr nach Prunk und Reichtum orientieren, muß es Leute geben, die die "Wahrheit" verbreiten. Solche sind Petrus und Paulus. Sie bringen die christliche Kirche nach Rom. Die Kirche gerät immer mehr unter Einfluß mächtiger Könige. Philip IV stritt mit Bonifaz VIII (Papst). Bonifaz entwickelte die 2 Schwerter Theorie. In der es ein geistliches und ein weltliches Schwert gibt, die Gott an den Kaiser und den Papst verteilt. Der Papst meinte, daß Gott ihm beide Schwerter gegeben hat und er sie an den König seiner Wahl weitergeben könne. Philip IV wollte nicht unter dem Einfluß des Papstes stehen. Deshalb ließ er Ende des 13 Jh. Den Sitz der Päpste von Rom nach Avignon verlegen. Dies nennt man die " Babylonische Gefangenschaft"( 1309 - 1378). Der erste in Avignon war Clemens V. Der letzte Papst in Avignon war Gregor XI und der erste wieder in Rom Urban VI. Nach der Rückkehr des Papstes nach Rom kommt es zur Wahl eines Gegenpapstes in Avignon. Die Gläubigen fragen sich wer der rechtmäßige Papst sei. Es kommt zum ersten großen Schisma = Spaltung der Kirche. Es entsteht die Ost- und Westkirche. Der Papst in der Ostkirche ist der Patriarch. Zur Lösung der Probleme wird ein Konzil einberufen = Zusammentreffen. Es treffen sich Bischöfe und andere kirchliche Würdenträger zur Beantwortung kirchlicher und theologischer Fragen. Dieses Konzil heißt: das Konzil von Pisa (1409). Die zwei Päpste werden abgewählt und ein neuer eingesetzt. Aber die Päpste lassen sich nicht absetzen. Nun gibt es 3 Päpste:
Rom - Benedikt VIII
Avignon - Gregor VII
Pisa - Alexander V und später Johannes XXIII
Da niemand weiß wer der rechtmäßige Papst ist, kann sich später noch ein Papst, Johannes der XXIII nennen. Zur Klärung wird das Konzil von Konstanz ( 1414 - 1418 ) einberufen. Es steht unter der Obhut des Kaisers Sigismund . Konstanz ist eine Hafenstadt am Bodensee.
Kritik an der Kirche
Sie wurde im 14 Jh. Immer stärker. Vor allem von Sekten, welche im Mittelalter sehr stark gejagt wurden. Die Ketzer, die Chefs der Sekten, verbreiten Irrlehren. Es wurden z.B. die Albigenser vollkommen ausgerottet. Inquisition ist eine Institution zum Verfolgen von Ketzern. Diese Kritik wurde in Spanien sehr brutal bekämpft. John Wyclif übt massive Kritik an der Kirche. Er ist gegen die Mißstände und für die Rückkehr zum evangelischen Geist. Er war Universitätsprofessor, und kam deshalb mit einer Mahnung davon.
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