Wirtschaftlich
Die Minen hatten einen sehr hohen Stellenwert für Bolivien. Nachdem Silber während der Kolonialzeit die grösste Bedeutung für die Wirtschaft hatte, war diese zur Unabhängigkeitszeit von Zinnexporten abhängig. Diese rohstoffabhängige Wirtschaft brachte dem Land schwere finanzielle Probleme, die auch zu politischen Schwierigkeiten führten.
Sozial
1953 werden in einer umfassenden Landreform die Latifundien und die Leibeigenschaft abgeschafft. Über 4 Millionen Hektaren Agrarland werden an Kleinbauern vergeben. Die bis dahin unterdrückten Indios erhalten die vollen Bürgerrechte und das aktive und passive Wahlrecht, die gewerkschaftliche Organisation der Arbeiter wird gefördert, die Streitkräfte werden aufgelöst und die Waffen an Bauern- und Arbeitermilizen verteilt. Die Folgen dieser Revolution sind Kapitalflucht und rapider Währungsverfall. Die USA üben massiven Druck aus fordern eine Rückbindung der Revolution.
Politisch
Putsche und immer wieder neue Verfassungen prägten den politischen Alltag. Lange Zeit galt Bolivien als das politisch instabilste Land Lateinamerikas. In den etwas über anderthalb Jahrhunderten seiner republikanischen Geschichte sah das Land 80 Präsidenten und über 300 Putschversuche. Seit den 80er Jahren herrscht jedoch in Bolivien sowohl wirtschaftlich sowie politisch eine mustergültige Stabilität
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