Am 8. November 1923 rief Hitler eine "Deutsche Nationalregierung" im Münchner Bürgerbräukeller aus. Am Abend des 8. November 1923 bot sich Hitler die Gelegenheit zu einem Staatsstreich in München, der als Hitlerputsch bezeichnet wird. Unter ihm versteht man den Versuch Hitlers und Ludendorffs, am 8. und 9. November 1923 in Bayern die Macht an sich zu reißen und mit einem Marsch auf Berlin die Regierung Stresemann zu stürzen. Weil er misslang, wurde Hitler zu fünf Jahren Gefängnis in Landsberg verurteilt. In der Haft schrieb er das Buch "Mein Kampf", in dem er die Grundlagen und Ziele seiner Politik und seine radikale Rassenideologie ausformuliert. Bereits im Dezember 1924 wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen und im Februar 1925 begann er mit dem Wiederaufbau der NSDAP. Hitler wurde erneut Parteiführer, erhielt aber Redeverbot in Preußen, Bayern und anderen Ländern.
1928 wurde er auch Führer der österreichischen Nationalsozialisten. 1929 organisierte Hitler die "Nationale Opposition" gegen den Youngplan. Er wurde von dem amerikanischen Finanzfachmann Owen D. Young zur Neuregelung der deutschen Reparationszahlungen für den Ersten Weltkrieg entwickelt. Der 1930 vom Reichstag bestätigte Vertrag ersetzte den Dawesplan und beinhaltete eine endgültige Festlegung der Reparationen. Der Youngplan sah bis 1988 eine jährliche Zahlung von durchschnittlich rund 2 Milliarden Goldmark vor, sowie eine internationale Anleihe von etwa 300 Millionen US-Dollar vor. Der Plan, der nur bis 1932 in Kraft war, wurde zum Gegenstand einer der Kampagnen der äußersten Rechten, vor allem der NSDAP, gegen die Anhänger der Weimarer Republik.
Hitler begann erneut die Macht in Deutschland anzustreben, diesmal nicht durch einen Staatsstreich, sondern auf legalem Weg, nämlich durch Wahlen.
1930 leistete er einen Legalitätseid vor dem Reichsgericht.
Zwei Jahre später erfolgte die Ernennung zum Regierungsrat im nationalsozialistisch gewordenen Braunschweig. Hitler erwarb in dieser Zeit die deutsche Staatsbürgerschaft und trat als Gegenkandidat Hindenburgs bei der Reichspräsidentenwahl an. Er verlor zwar diese Wahl, am 30. Januar 1933 jedoch erfolgte seine Ernennung zum Reichskanzler und Chef der sogenannten "Nationalen Regierung" durch Hindenburg.
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