Mit der zunehmenden Brutalität der Besatzungsmächte wuchs zugleich die Widerstandsbewegung. Die erste polnische Widerstandsbewegung wurde zwar bereits am Tage der polnischen Kapitulation gegründet. Doch ein auf breiter Basis und systematisch organisierter Widerstand konnte sich weder im sowjetisch besetzten Ostteil Polens (Allgegenwart der NKWD - Volkskommissariat für innere Angelegenheiten) noch in dem Westteil der dem Deutschen Reich angegliedert war (enges Netz deutscher Verwaltungs-, Polizei-, und SS-Dienststellen) entfalten. Im Generalgouvernement entwickelte sich jedoch neben dem offiziellen Staat der Besatzungsmacht ein regelrechter polnischer Untergrundstaat, mit eigenen illegalen Universitäten, Schulen, kirchlichen Zentren, Zeitungen und einer regulären Untergrundarmee, deren Mitglieder vereidigt wurden und einer eigenen Rechtssprechung unterlagen. Die Untergrundarmee, seit 1942 "Arminia Krajowa"(AK) steht unter dem Befehl der Exilregierung in London. Der Kampf der bürgerlich-national eingestellten Armee galt sowohl der deutschen als auch der sowjetischen Besatzungsmacht. Aufgrund der politischen Wiedergutmachung für praktisch nicht geleistete Kriegsmaßnahmen gegen Hitler halfen England und Frankreich bei dem Aufbau der Armee.
Nach Hitlers Überfall formierte sich eine weitere kommunistische Widerstandsbewegung, die Volksarmee (AL), die allerdings zahlenmäßig weit kleiner und militärisch weniger ins Gewicht fiel.
Der erste Aufstand allerdings wurde weder von der Heimatarmee noch von der Volksarmee initiiert: Er brach vielmehr im April 1943 im Warschauer Ghetto aus, in dem zu Beginn des Krieges mehr als 400 000 Juden unter unmenschlichen Bedingungen zusammengepfercht wurden. 1942 hatten die Nazi mit der Deportation der Juden in die Vernichtungslager aus dem Ghetto begonnen und als Himmler 1943 den Abtransport der letzten 100 000 Juden und die entgültige Zerstörung des Warschauer Ghettos anordnete, begannen die Juden unter der Führung von Mordechaj Anielewicz den bewaffneten Kampf. Obwohl die SS und Wehrmacht von Himmler den Befehl bekam, mit "größter Härte und unnachsichtiger Hartnäckigkeit vorzugehen", dauerte es 33 Tage, bis das Ziel, die "totale Vernichtung des jüdischen Wohnbezirks unter Abbrennen sämtlicher Wohnblocks" erreicht war. SS-Brigadeführer Stroop, der Leiter der Vernichtungsaktion, meldete am 16. Mai 1943 nach Berlin nicht nur, dass das ehemalige jüdische Wohnviertel Warschaus nicht mehr bestehe, sondern auch dass es fast keine Überlebenden Juden gibt und dass die Juden außer durch Einzelaktionen von keiner der beiden Armeen unterstützt wurden.
Auch die Heimatarmee blieb letztlich bei ihrer größten, offenen militärischen Aktion, dem sog. Warschauer Aufstand im August 1944 allein und auf sich selbst gestellt.
Nachdem im April 1943 die Gräber der polnischen Offiziere in Katyn gefunden wurden, bereitete die Führung der Heimatarmee vor, Aufstände zu entfachen, sobald der erwartete Endkampf zwischen Deutschen und Russen auf polnischem Gebiet stattfinden würde. Dabei ging es zum einen um die Befreiung von den Deutschen, andererseits wollte man den Sowjets als Herr im eigenen Haus gegenüberstehen. Als im Sommer 1944 die deutsche Heeresgruppe Mitte zusammengebrochen war und sowjetische Panzerspitzen auf Warschau vorrückten, hielten sowohl der Befehlshaber der Heimatarmee, General Bor-Komorowski, und der Nachfolger des im Juli 1943 bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz ums Leben gekommene Exilministerpräsidenten Sikorski, Mikolajczyk, die Stunde des Aufstandes für gekommen. Die polnische Exilregierung gab den Befehl zum Aufstand am 1. August um 17 Uhr über den Londoner Rundfunk. Doch auch dieser Aufstand war, nicht nur wegen der Übermacht der Polizei, SS und Wehrmacht, die mit unvorstellbarer Grausamkeit gegen die Warschauer Zivilbevölkerung vorging (allein an einem Tag wurden über 10 000 polnische Zivilisten exekutiert), sondern auch wegen der politischen Fehleinschätzung der Führer des Aufstandes, zum Scheitern verurteilt. Denn im Gegensatz zu dem, was die Führer der Heimatarmee erwarteten, griffen die sowjetischen Truppen nicht in den Kampf gegen Deutschland ein. Am 2. Oktober kapitulierte General Bor-Komorowski und Hitler befahl, die Stadt dem Erdboden gleichzumachen. Mehr als 160 000 Polen, davon 150 000 Zivilisten, bezahlten den heldenhaften, doch wie fast immer in der polnischen Geschichte tragischen Aufstand mit dem Leben. Die überlebende Bevölkerung Warschaus wurde in Konzentrationslager und zur Zwangsarbeit deportiert. Sowjetische Truppen zogen am 16. Januar in ein völlig zerstörtes und so gut wie menschenleeres Warschau ein.
Das Ergebnis dieser nationalsozialistischen Politik war die Deportation von mehr als einer Millionen Menschen zur Zwangsarbeit nach Deutschland und die Dezimierung der polnischen Intelligenz um mehr als die Hälfte. Der Deportation und der Ermordung der jüdischen und später auch der übrigen polnischen Bevölkerung in den Konzentrations- und Vernichtungslagern fielen 6 Millionen Menschen (jeder 5. Pole), darunter die Hälfte Juden, zum Opfer. In Polen überlebten nur 100 000 Juden. Die Verluste der von Generationen von Polen geschaffenen Kulturgüter waren unermesslich.
Mit der Befreiung des gesamten Landes und der Besetzung der bis dahin deutschen Gebiete jenseits von Oder und Neiße legten die Sowjets den Grundstein für ein kommunistisches Polen.
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