Augustus war zeitlebens ein "Chrampfer", er entwickelte eine unermüdliche Reformtätigkeit. Hier ein Ausschnitt aus seinen Neuerungen, die insgesamt dem römischen Reich aus seiner Krise half (vgl. Kapitel "Wirtschaft und soziale Wandlungen"
Aussenpolitik: Augustus beschränkte sich auf die Sicherung der Reichsgrenzen, er hatte keine Eroberungspläne. Seine Politik führte zu der längsten Friedenszeit der Antike, die unter dem Namen Pax augusta bekanntgeworden ist (ab 9 v.Chr.)
Provinzen: Die Prokonsuln wurden neu von Augustus besoldet, wodurch die Ausbeutung der Provinzen abnahm. Neu konnten die Prokonsuln bereits während ihrer Amtszeit wegen Amtsmissbrauchs eingeklagt werden. Die Steuerlast der Provinzen wurde ihrem Wohlstand angepasst.
Sklaverei auf Grossplantagen: Ein Gesetz von Augustus verlangte, dass mindestens ein Drittel der Arbeiter auf Grossplantagen freie Römer sein mussten.
Augustus' gutorganisierter und gutkontrollierter Verwaltungsapparat brachte auch entscheidende Verbesserungen im Finanz- und Militärwesen sowie in der Aussen- und Rechtspolitik.
Nicht ganz so gut klappte Augustus' Vorhaben, mit einer Sittengesetzgebung die Römer wieder zu Vätersitten zu bekehren (die Entartungserscheinungen des Wohlstands machten so etwas offensichtlich nötig) sollten. Tacitus nannte die von Augustus geforderten Sitten scharfsinnig "Tugenden, denen wir nicht mehr gewachsen sind".
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