Am 31. Juli um halb zwei Uhr früh entstand im Stadl des Fleischhauers in Großtraberg 15 ein Feuer, welches in kurzer Zeit alle Häuser des geschlossenen Ortes samt Pfarrhof, Kirche und Schule in Brand steckte.
Groß war der Schaden und das Elend, aber auch groß war die allseitige Hilfe.
Ein besonders jämmerlicher Anblick soll der Niedersturz des hölzernen Kirchturmes gewesen sein. Da die aus Bronze gefertigten Glocken vom Feuer zerschmolzen waren, lieh das Stift Wilhering einstweilen zwei Glocken her, die vor der Schule auf einem Gerüst geläutet werden konnten.
Zum Wiederaufbau des Pfarrhofes und der Kirche schickte das Stift Wilhering Zimmerleute nach Traberg. Statt des hölzeren Kirchturms sollte nach Beschluß des Hochwürden Herrn Abtes ein gemauerter Turm gebaut werden, mit der Ausarbeitung eines Planes wurde der Zimmermeister Josef Haudum aus Hellmonsödt betraut. Das abgebrannte Haus Großtraberg 12 wurde außerhalb des Ortes aufgebaut.
Die Häuser mit Speltdächer verschwanden durch den Brand.
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