Bei ihrer Ankunft in der Normandie unterstütze die 2. SS-Panzerdivision Das Reich die Division Götz von Berlichingen bei der Abwehr der amerikanischen Angriffe, die ins Landesinnere vorstoßen wollten. Gleich zu Beginn ihres Einsatzes in der Normandie konnte einer der besten Panzerjäger der Division sein Erfolgskonto erneut aufstocken.
SS-Oberscharführer Ernst Barkmann hatte bereits an der Ostfront bewiesen, einer der besten Panzerkommandanten des 2. SS-Panzerregiments zu sein. Am 8. Juli schoß er einen ersten Panzer im Westen ab, als ein amerikanischer M4-Sherman-Panzer der 7,5-cm-Hochgeschwindigkeitskanone seines Panthers zum Opfer fiel.
Am 13. Juli kamen drei weitere M4 dazu und am 27. Juli konnte sich dann Barkmann endgültig als eines der Panzerasse Deutschlands auszeichnen. An einer abgeschiedenen Kreuzung an der Straße von St. Lô nach Coutances, die dann als "Barkmann-Falle" bekannt werden sollte, stand sein Panther-Panzer im Schatten einer großen Eiche, als sich ihm eine Kolonne von 14 M4-Panzern näherte. Als sie in seinen Feuerbereich gelangten, eröffnete er das Feuer und die beiden ersten Sherman-Panzer gingen bald in Flammen auf. Dahinter kam ein Tankwagen, den das Panzerass sofort aufs Korn nahm.
Während die Wracks der beiden Shermans und des Tankwagens lichterloh brannten, versuchten zwei weitere Shermans das Hindernis zu passieren. Der erste war zwar rasch ausgeschaltet, aber der zweite feuerte einige Schüsse ab, die der dicken Panzerung des Panthers jedoch nichts anhaben konnten. Auch dieser Sherman ging rasch in Flammen auf, nachdem ihn Barkmanns Schütze ins Visier genommen hatte.
Der Panther wurde dann von alliierten Kampfbombern angegriffen und verlor dabei eine Kette. Auch sein Entlüftungssystem war beschädigt. Im Schutze des Luftangriffes griffen zwei weitere Shermans an. Sie mußten jedoch rasch feststellen, daß Barkmanns Panzer nicht ernsthaft beschädigt und dem Angriff mehr als gewappnet war. Die beiden Shermans waren bald nur mehr brennende Wracks. Barkmann konnte noch einen weiteren Shermann zerstören, ehe er sich zum Rückzug entschloß. Mit seinem arg beschädigten Panther war auch dies keine geringe Leistung.
Neun von den 14 Sherman-Panzern, die den einezelnen Panther-Panzer angegriffen hatten, waren zerstört. Außerdem gelang es Barkmann, trotz Jagdbomberangriffe seinen stark beschädigten Panzer und seine Mannschaft sicher zu den deutschen Linien zurückzubringen. Dafür erhielt er am 27. August das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
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