Nach diesem Vorfall wurde es wieder eine Zeitlang ruhig um die Falkland-Inseln. Im Jahre 1764 gründete Franzosen eine erste Kolonie auf Ostfalkland. Sie bauten auch einen Hafen welchem sie den Namen Port Saint Louis gaben. Die Insel nannten sie "Les Nouvelles Malouines" . Damit ergriff Frankreich de facto Besitz von den Falkland-Inseln. Ohne etwas von diesen Vorgängen zu wissen, gründeten die Engländer zwei Jahr später, 1766, eine Kolonie auf Westfalkland, welchem sie den Namen Port Egmont gaben.
Bald darauf erfuhren die Spanier, dass die Franzosen auf Ostfalkland eine Kolonie haben und protestierten. Darauf verkauften die Franzosen die Kolonie an die Spanier. Der spanische Anspruch auf die Inseln stützte sich lediglich auf den päpstlichen Erlass "Inter Caetera" von 1493 und den Vertrag von Tordesilla 1494, der die Gebiete der Atlantiks und der amerikanischen Kontinente völlig willkürlich und ohne jede Kenntnis der tatsächlichen geographischen Gegebenheiten zwischen Spanien und Portugal aufteilte. Die Spanier gaben den Inseln nun den Namen "Las Malvinas", in Anlehnung an den französischen Namen.
Spanien erfuhr auch über die Anwesenheit der Engländer und versuchte sie auf dem diplomatischen Weg zur Räumung der Insel zu bewegen. Dies blieb jedoch erfolglos. So befahl Madrid, die Engländer mit einer gewaltigen Machtdemonstration zur Räumung zu zwingen. So fuhren die Spanier im Sommer 1770, mit fünf Schiffen und 1400 Mann vor Port Egmont auf, worauf die 20 englischen Soldaten (etwa gleiches Verhältnis wie im Krieg 1982) kampflos kapitulierten. London liess sich das jedoch nicht gefallen und drohte Madrid mit Krieg, worauf die Spanier nachgaben. Sie unterzeichneten 1771, einen Vertrag, der Port Egmont an England zurück gab, sich jedoch über die Besitzverhältnisse im übrigen Archipel ausschweigt. So nahmen die Engländer wieder formell Besitz von den Port Egmont.
Da das zurücklassen einer Garnison Geld kostete, verliessen die Engländer die Insel 1774 und hinterliessen eine wehende Flagge und eine Bleiplatte auf der eingraviert war, dass die Falkland-Inseln, das heisst der ganze Archipel zu der englischen Krone gehört. In der Folge jagten immer mehr britische Walfänger in den Gewässer der Falkland-Inseln, ohne von den Spanier gestört zu werden. De facto waren die Inseln in zwei Teile geteilt, nämlich in das spanische Ost- und das englische West-Falkland.
Im Jahre 1810, wurde Argentinien zur Republik, weil es sich gegen die Einsetzung des Bruders von Napoleon I., als spanischen König wehrten. 1811 zogen sich die spanischen Soldaten von Falkland zurück nach Argentinien. Inzwischen befanden sich in den Gewässer der Falkland-Inseln circa 200 Wal- und Seehundefängerflotten.
1820 entsandten die Argentinier einen in ihren Diensten stehenden Amerikaner, um die Falkland-Inseln in Besitz zu nehmen. Dabei vertrieb er 30 englisch Walfänger von Ostfalkland.
Da damals beinahe die ganze patagonische Küste und die Insel Feuerland formell zu Chile gehört, ist der argentinische Anspruch auf die Falkland-Inseln weder aufgrund der politischen Geographie noch der spanischen Verwaltung gerechtfertigt, denn der letzte spanische Vizekönig hatte seinen Sitz zuletzt in Montevideo, so dass später auch Uruguay Erbansprüche hätte geltend machen können. Die Argentinier vertraten den Standpunkt, dass sie alle Besitzrechte der Spanier automatisch geerbt hätten, die einst Spanien geübt hat. Dies obwohl Madrid die Unabhängigkeit Argentiniens erst 1859 anerkannte und bei dieser Gelegenheit kein Wort über die Malvinas protokolliert wurde.
1826 gründete ein Franzose mit Bewilligung der argentinischen Regierung eine Siedlung auf Falkland. Damit sich dieser gegen ausländischen Kapitäne durchsetzen konnte, erhielt er die Verwaltungsoberhoheit, und den Titel des Gouverneurs. Er versuchte jedoch vergeblich seine Autorität durchzusetzen. Als er 1831 drei besonders aufsässige amerikanische Schiffe vertrieb, entsandten die Amerikaner ein Kriegs Schiff, zerstörten die Anlagen des Hafens, verhaftete sechs Argentinier, und erklärten die Insel zu Niemandsland. Die Amerikaner anerkannten keinerlei argentinische Ansprüche. Trotz der 1823 verkündeten Monroe-Doktrin , protestierten sie nicht, als die Engländer 1833 wieder Besitz von den Inseln ergriffen. Dann erliess das englische Parlament ein Gesetz, das auf den Falkland-Inseln unter einem gewissen Moody die Zivilverwaltung einführte. Dabei wurde die Hauptstadt von Port Louis nach Port Stanley verlegt, da dieser Hafen einfacher anzufahren war. Von da an, behielten die Engländer die Oberhand über die Inseln, obwohl Buenos Aires seit 1884 versuchte, London durch immer wieder erneute Proteste zur Abtretung respektiver Rückgabe der "Malvinas" zu bewegen. Sie stiessen dabei jedoch stets auf taube Ohren.
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