Das Berliner Rathaus befindet sich zwischen dem Nikoleiviertel und dem Alexanderplatz. Im Volksmund wird es auch " Rotes Rathaus " genannt, weil es vollständig aus roten Ziegeln errichtet worden ist. Jedoch ist die Farbe rot keinesfalls politisch zu verstehen. Das Berliner Rathaus ist Sitz des regierenden Bürgermeisters. Das Gebäude stand auch schon vor dem Fall der Mauer dem Magistrat in Ostberlin zu Verfügung. An dieser Stelle, wo heute das Rathaus steht, gab es bereits seit 1390 ein mittelalterliches Rathaus, das aber mehrfachen Bränden zum Opfer fiel.
Nach der Vereinigung zog der regierende Bürgermeister ins Berliner Rathaus. Das Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg mehr als über die hälfte zerstört. Es wurde in 1951-58 originaltreu wiedererbaut; was fast zehn Jahre dauerte. Das Rathaus wurde in Ahnlehnung an die norditalienische Hochrenaissance errichtet. Vorbild für den Turm war dagegen der Glockenturm der Kathedrale in Frankreich. Das " Rote Rathaus" wurde von dem Architekt Hermann Friedrich Waesemann entworfen.
Unter Friedrich Wilhelm IV wurde die Mehrflügelanlage mit drei Innenhöfen im Jahre 1861-69 errichtet. Zum Gebäude gehört auch der ca. 74m hohe Uhrenturm, der an den Big Ben in London erinnert. Seit 1991 weht auf diesen Turm die Fahne der Stadt mit dem Berliner Bär. Das Gebäude besitzt außerdem eine so genannte steinerne Chronik, die 1879 angebracht wurde. Sie zieht sich in der Höhe des ersten Stockwerkes um das Gebäude.
Es werden auf 36 Terrakottafeln von je sechs Meter Ereignisse Der Berliner Geschichte dargestellt. Die Zwei Bronzefiguren "Trümmerfrau" und "Aufbauhelfer" vor dem Haupteingang erinnern an die Mühsal der Aufbauarbeit.
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