Die Befürchtungen anläßlich der Mobilisierung der polnischen Truppen Richtung Westen haben sich als richtig erwiesen. So mußten die jungen Aufständischen schnell reagieren.
In der Nacht des 17 November 1830 rückten die pol. Soldaten Richtung Belvedere Palast, dem Sitz des Großfürsten Konstantin.
Es war geplant Konstantin zu ermorden und die Hauptstadt einzunehmen. Konstantin gelang es derweil außerhalb der Stadt zu fliehen mit der gesamten Streitkraft, die ihm verblieben war. Die Streitkräfte, die mit Konstantin flohen waren zahlenmäßig den Aufständischen weitaus überlegen. Es wird vermutet, daß Konstantin soviel Angst vor einer Blamage seiner Truppen hatte, daß er die Flucht vorzog. Zusätzlich hat er die Situation rein politisch falsch eingeschätzt und war überzeugt, daß diese Unruhe durch die Polen selbst beseitigt werden muß.
"...wird sich kein einziger Russe in diese Sache einmischen. Die Polen haben sie
angefangen, es ist ihre Angelegenheit, die sie selbst untereinander erledigen müssen..
Ich werde mich in keinster Weise einmischen."16
Sein Bruder, der Zar, erfuhr vom Aufstand erst nach acht Tagen. Er befahl sofort Graf Diebitsch, dem Helden des Krieges gegen die Türken, gegen die Polen vorzurücken.
Die Polen schafften es viele Zivilisten zu mobilisieren und zu bewaffnen. In ihren Rheien gab es jetzt viele, besonders die liberal- konservativen, die Friedensverhandlungen mit Nikolaus führten, aber Nikolaus war entschlossen diesen Aufstand brutal niederzuschlagen und es als Anlaß zu nehmen Polen gänzlich zu unterwerfen.
Am 13. Januar 1831 marschierte Diebitsch in Polen ein.
General Diebitsch erfüllte Nikolaus Wünsche nicht, denn die Polen kämpften unerschrocken und bewiesen ihren Mut in jeder Schlacht. Diebitsch selbst war hoch beeindruckt von dem Kampfwillen der Polen.
Eine weitere Schwierigkeit der Russen war die Cholera Epidemie im Frühling 1831. Der Epidemie erlag der General selbst, bevor er die Nachricht erhalten konnte, daß er abgesetzt wird und daß der Zar wünscht, daß an seine Stelle der Feldmarschall Paskenwitsch berufen wird.
Von der Cholera betroffen wurde auch Konstantin .Auch er starb vor Ausgang der Revolution.
Paskewitsch zeichnete sich durch besondere Brutalität aus, sowie durch sehr entschlossenes Vorgehen.
Im Sommer 1831 stand er mit 78000 Soldaten und 400 Geschützen vor Warschau. Die Polen hatten lediglich die Hälfte der Soldaten und ein Viertel der Geschütze.
Nach einem aufopfernden Kampf der Polen, war es nicht zu umgehen, daß Paskewitsch am 22 September 1831 in den Belvedere Palast einzog. Der Krieg war zu Ende.17
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