DRACHEN - MYTHEN DER VERGANGENHEIT/>
Allgemeines zum Drachen
D
rachen sind bekannt in Legenden überall auf der Welt. Sie waren riesige Reptilien, oftmals mit magischen Kräften ausgestattet.
Häufig konnten sie auch sprechen. Jedoch unterschieden sie sich markant in verschiedenen Teilen der Welt.
In Europa gab es Geschichten über mehrere Drachenarten. Die Gattung, die man als Wurm kennt, glich einer riesenhaften Schlange, manchmal mit vier Beinen. Der Feuerdrachen war ein vierbeiniger Höhlendrachen, der auch häufig mit Fledermaus ähnlichen Flügeln ausgestattet war. Der Wyvern besass auch Flügel, hatte jedoch nur zwei Beine. Die Europäischen Drachen lebten meist in Höhlen in bewaldeten oder felsig, gebirgigen Gegenden. Dort lagen sie auf Türmen von Schätzen, welche sie über Jahre hinweg gestohlen und zusammengerafft hatten.
Mutige und waghalsige Männer versuchten manchmal, einen Drachen zu überwältigen und dessen Schätze zu behändigen. Dies war allerdings alles andere als leicht. Nicht nur waren die meisten Drachen von ungeheurer Grösse, sondern konnten zum Teil auch Feuer aus Mund oder Nase speien. Drachen waren auch schlau und konnten leicht einen Menschen mit ihrer Konversation verzaubern, ihn so einlullen und einschläfern, bis sie schlussendlich zuschlugen.
Ein Drache besetzte auch bisweilen eine Stadt oder zerstörte eine ganze Landschaft. Das einzige Mittel, wie man einen Drachen davon abhalten konnte, alle umzubringen und alles zu zerstören, war, ihm ein Opfer zu bringen - üblicherweise eine junge, bildschöne Prinzessin - oder einen Krieger aufzuspüren, der in der Lage war, ihn zu töten. Nur wenige, ausserordentlich starke und mutige Männer schafften es, Drachen zu töten und so eine Prinzessin vor dem Tode zu retten oder aber dessen Schätze zu behändigen.
Psychologische Charakteristika
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er erwachsene Drache ist scharfsinnig, kräftig und er ist sich seiner Stärke bewußt. Mit Verschlagenheit entgeht er den Fallen der Menschen, man könnte
es fast als eine Art Sportsgeist bezeichnen, mit dem er diese Aufgabe erledigt. Bisweilen verhält er sich sogar etwas unverschämt, doch was wäre bei dieser Stärke und unglaublichen Körperkraft auch anders zu erwarten.
Drachen sind berauscht von Juwelen und Edelsteinen, sie horten gierig ihre Schätze. Als echte Connaisseure sind sie Kenner der Edelsteine, es ist nicht leicht, sie mit dem Wert eines Steines zu betrügen. Eine weitere Vorliebe hegen sie für Denkaufgaben, oft versprechen sie, ihr Opfer freizulassen, wenn es die richtige Antwort auf ein Rätsel finden kann. Sie sind üblicherweise sehr stolz und besitzen einen Sinn für feine Ironie. Nichts bringt sie mehr in Rage, als von Menschen verspottet zu werden - etwas, was man gut in Erinnerung behalten sollte, falls man es einmal mit einem Drachen zu tun bekommt. Wenn wir ihn in Verlegenheit bringen, so wird er sich verschämt in sein Versteck zurückziehen und nichts mehr mit uns zu tun haben wollen. Wenn wir ihn seine Geheimnisse für uns behalten können, so werden wir sein Vertrauen gewinnen und dadurch einen großen einfluß auf ihn erlangen. In den Bereichen der Magie ist der Drache sehr versiert, er kennt all die geheimen Kräfte, die an Namen gebunden sind. Diese Kräfte sind so machtvoll, daß der beste Weg zur Abschreckung oder gar Überwältigung eines Drachens im Herausfinden seines Namens liegt. Der wahre Name eines Drachen stellt eine Synthese aus seiner Persönlichkeit und seiner Geschichte da. Er drückt also nicht nur sein Ursprung aus - es ist wichtig zu bemerken, daß die Abstammung eines Drachen über die väterliche Linie verläuft - sondern auch alles, was der Drache in seinem Leben erreicht hat, seine Kenntnisse und den Grad seiner magischen Fähigkeiten. Der Name wird üblicherweise von seinem Vater bei der Geburt erteilt, er wird dann aber über sein gesamtes Leben hinweg modifiziert. Dieses Geheimnis wird so eifersüchtig bewacht, daß der wirkliche Name nur dem Drachen selbst und seinem Vater bekannt ist. Der Drache besitz aber auch einen oder mehrere angenommene Namen, unter denen er allgemein bekannt ist.
Allgemeine Beschreibung und Physiologie
D er Drache (Drago drago) ist ein homoiother,es Reptil. Mit anderen Worten: er ist ein warmblütiges Tier, dessen Körpertemperatur von innen her konstant gehalten und
kontrolliert wird. Mit dieser Vorausetzung kann er sich an die verschiedenen klimatischen Verhältnisse in seinem ausgedehnten Verbreitungsgebiet anpassen; er kann über das gesamte Jahr hinweg sowohl am Tag wie auch nachts aktiv sein. Er ist also nicht- wie die anderen Reptilien- von der Wärme der Sonne abhängig. Generell besitz ein Drachen Flügel, seine Knochen sind hohl, um das Körpergewict zu reduzieren. Es gibt allerdings auch noch wenige Drachen, Überlebende einer lange vergangenen Epoche, die nur kurze Beine und keine Flügel tragen. Diese Relikte aus alter Zeit sind sehr intelligent und recht agressiv, sie gehören alle zu einer einzigen Spezies, die man als \"Lindwürmer der Tiefe\" bezeichnet, und sind stark vom Aussterben bedroht. Drachen leben für sehr lange Zeit. Es gibt Berichte über Drachen, die sogar 500 oder sogar 1000 Jahre alt wurden, doch man kennt kaum Fälle, in denen Drache an Alterschwäche gestorben wären. Es ist eher so, daß sie bei Unfällen ums Leben gekommen, durch bestimmte Krankheiten oder durch die Einwirkung ihres schlimmsten Feindes: des Menschen. Für einige Krankheiten sind sie besonders empfänglich, die meisten bedrohlichen Krankheiten variieren allerdings von Familie zu Familie. Im Falle der Feuerdrachen zeigt die \"Schuppenkorrosion\" die fatalsten Folgen. \"Senile Dementia\" ist unter Erddrachen weiter verbreitet, während Wasserdrachen besonders von der akuten Gastritis non virginae befallen werden können, da sie über einen extrem empfindlichen Magen verfügen. Trotz seiner Kraft verliert der Drache im Altereiniges von seiner Agilität, wodurch er leichter seinem einzigen schrecklichen natürlichen Feind, dem Drachenkiller Ichneumon, zum Opfer fällt, Dieser Sumpfbewohner , den Plinius in seiner \"Historia Naturalis\" als einen spindelförmigen Schlammfisch mit spitzer Schnauze und von kräftigem Panzer bedeckten Körper beschreibt, ist der Todfeind der Drachen. Der Ichneumon schiebt sich unter die Schuppen des Drachen und durchgräbt mit seiner spitzen Schnauze das zarte Fleisch, bis er zu den Innereien vorgedrungen ist, die seine Lieblingsspeise darstellen - eine für sein Opfer todbringende Mahlzeit.
Der Drache kann sprechen; seine natürliche Sprache ist Latein, eine Fähigkeit, die den Drachen angeboren ist. Doch er hat keinerlei Schwierigkeiten, sich die Sprache und Dialekte der Regionen, in der er lebt, anzueignen und sie korekt zu verwenden.
Als ein Freund von Waldgebieten und frischer Luft kann der Drache Umweltverschmutzung und Zivilisationslärm nicht ertragen. Die einzige Ausnahme stellt eine Drachenrasse - Draco flamula- dar, zu der wir später noch kommen werden. Heute überlebt der Drache nur noch in jenen seltenen Regionen, die von Umweltverschmutzungen verschont geblieben sind, in kleiner, isolierten Flecken der Alten Welt - die Zukunft des Drachens scheint daher mehr als ungewiß.
Favoritinnen
W eibliche Drachen sind \"rar\",was einen starken Einfluß auf die soziale Organisation der Art sowie auf die Fähigkeit des Drachen,
emotionale Bindungen einzugehen,ausübt.er Wasserdrache oder Draco splendens ist seltener als der gemeine Drache.Er kann in Salz-und Süßwasser angetroffen werden, Ein Drache paart sich selbst mit Glück nur etwa sechs oder sieben Mal in seinem gesamten Leben.Er kann mit dem Weibchen nur wenige Stunden verbringen;das hindert ihn daran,sich stärker an seine gelegentliche Partnerin zu binden. Doch auch wenn ein Drache,als ein intelligentes Wesen,sozialen und körperlichen Kontakt benötigt,so ist er von der Natur mit einem starken Konkurrenzdenken ausgestattet worden,wodurch er jeden anderen Drachen als potentiellen Rivalen ansieht.Dadurch wird es ihm unmöglich gemacht,Freundschaften zu anderen Drachen aufzubauen. Aus dieser Frustration heraus befriedigt der Drache seinen Wunsch nach Zuneigung mit seinen \"Favoritinnen\",üblicherweise menschliche Sklavinnen,die fast wie \"Maskottchen\" gehalten werden. Verwöhnt und verhätschelt durch ihren Meister schlafen sie bei ihrem Drachen;die einzigen Aufgaben dieser Fevoritinnen sind,ihn zu liebkosen,für ihn zu singen und ihm Gesellschaft zu leisten,wann immer er es wünscht. Gelegentlich erwählt sich der Drache eine neue Favoritin,die alte wird dann aus ihren Diensten entlassen,um Eifersüchteleien vorzubeugen.Diese Favoritinnen dürfen aber keinesfalls mit den Drachenladies verwechselt werden.Zu diesen Damen hat der Drache eine feste und dauerhafte Beziehung.In meiner Drachengeschichtenauswahlseite sind dazu zwei Beispiele angeführt:die Liebe des Drachenprinzen zu Eleonore von Aquitanien und die von Jilocasin für die Dame aus der Gascogne.
Das Skelett
D er Drache ist die größte bekannte flugfähige Kreatur.Um seine enorme Körpermasse in der Luft halten zu können,mußte sich seine Körperstruktur anders als bei den anderen Reptilien
entwickeln.Seine Flugschwingen inserieren an breiten Schultern,die auch Ansatzstelle für die kräftige Flugmuskulatur sind.Dadurch wird ein besonderes Gelenksystem notwendig,das bei keiner anderen Tierart vorkommt.
Es Gibt einige Drachen,Experten der Schwarzen Magie,die im Dienste des Bösen stehen.Sie benutzen ihre Kräfte,um sich Drachendiener dienstbar zu machen,die dann selbst nach dem Tod des Drachen die verlassene Schatzkammer weiterhin bewachen.Diese furchtbaren Kreaturen beherrschen ebenfalls die Schwarze Magie und sind daher nicht ohne die Hilfe eines gelernten Magiers zu überwältigen.
Die Schuppen
D er Körper des Drachen ist vollkommen von festen glänzenden Schuppen bedeckt.Die Ausnahme liefert diesmal der Erddrache oder Gemeine Drache,
dem der Schuppenpanzer an Nacken und Bauch fehlt -möglicherweise eine Folge seiner grabenden Lebensweise.Um seinen weichen Unterkörper zu schützen,trägt er sehr häufig eine juwelenbesetzte Brustplatte.Mit Hilfe seines Speichels,der über eine außerordentliche Klebkraft verfügt und den er besonders auf leeren Magen absondern kann,klebt sich der Gemeine Drache kostbare Steine auf Nacken und Bauch,nicht allein zum Schutz,sondern auch zur Verzierung. Die Schuppen sind fünfseitig,etwa von der Form einer Träne,mit zwei längeren und zwei kürzeren Seiten,die kürzeste fünfte Seite ist an der Haut befestigt.Der Drache kann seine Schuppen willentlich aufstellen,beispielsweise um sie zu putzen.Man soll nie vergessen,daß Drachen sehr reinliche Wesen sind,die sehr viel Mühe darauf verwenden,Haut und Schuppen sauber und gepflegt zu halten. In ihrer normalen Position überlappen die Schuppen einander sehr dicht,dank einer kleinen Vertiefung in ihrer Oberfläche fügen sie sich gut ineinander und erlauben dadurch eine perfekte Bewegungsfreiheit. Wenn man eine Schuppe näher betrachtet,so kann man folgende Characteristika ausmachen:Der innerste Teil besteht aus einer kompakten,haarigen Struktur,die fest in der Epidermis (Haut) verankert ist.An den Haarfolikeln sitzen kleine Drüsen,die eine Substanz absondern,die sich fest auf die Haut legt. Diese Substanz ist besonders reich an Mineralien,von denen Härte und Farbe der Drachenschuppen abhängt.Die äußere Oberfläche ist von horniger,durchscheinender Struktur,die für den typischen Glanz der Schuppen verantwortlich ist.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Reptilien muß sich ein Drache nicht häuten,da seine Schuppen mitwachsen und automatisch erneuert werden,ganz so wie etwa menschliche Haare und Nägel.Außer in Fällen besonderer Krankheiten werden sie nicht vom Körper abgestoßen.
Spezielle Söldner, Krieger, die Städten oder Regierenden ihre Dienste für das Abschlachten von Drachen anboten, trugen üblicherweise eine aus Drachenschuppen gefertigte Rüstung. Mit dieser Kleidung war ein enormer Prestige verbunden, wurde dadurch doch weiterhin erkennbar, daß dieser Krieger bereits eine dieser furchtbaren Bestien hatte töten können. Unangenehmerweise sind die Schuppen auf dieser Rüstung hier relativ klein, ein deutliches Zeichen dafür, daß der getötete Drache noch ein Jungtier gewesen sein muß, das kaum die Geschlechtsreife erlangt haben dürfte. Er war dadurch natürlich wesentlich leichter als ausgewachsenes Exemplar zu überwältigen.
Die Färbung
E s ist unmöglich,all die unzähligen Farbschattierungen aufzulisten,die für die strahlende Färbung eines Drachen
verantwortlich sind,doch man kann die drei wichtigsten Farbkomponenten zusammenfassen:
BLAUTÖNE,von Dunkelblau über Silber bis zu Perlmutt.
ROTTÖNE,von Kupfer über Dunkelrot bis Rötlichschwarz.
GRÜNTÖNE,mit eindrucksvollen Mischungen aus Grün und Gelb,sogar mit dunkelbraunen Schattierungen,Smaragdgrün und poliertem Gold.
Obwohl diese drei grundsätzlichen Farbgruppen nicht miteinander vermischt werden,kann man die Färbung eines Drachen kaum als einfarbig bezeichnen.Generell zeigen seine Schuppen verschiedene Schattierungen einer dieser Grundfärbungen mit einem metallischen Glanz,der sich nur schwer beschreiben läßt.Wenn die Schuppen bleich und undurchsichtig erscheinen,so ist das ein sicheres Merkmal für einen schlechten Gesundheitszustand.Viele Drachen sind durch die vorstehende Farbe ihrer Schuppen bekannt geworden,so wie Ancalagon,der Schwarze,Smaug der Goldene und Spars der Grüne.
Der Drachenvater
D ie Zahlreichen Drachenfamilien sind in streng hierarchischen Strukturen organisiert,wobei sich alles um die Gestalt eines weisen und gerechten
Männchens dreht-den Kopf der Familie,den Drachenvater.Alle anderen Drachen geloben ihm Gehorsam. Das ist notwendig,damit gerechte und friedvolle Entscheidungen getroffen werden können,wenn es um Familienzwist oder territoriale Streitereien geht,die doch immer wieder einmal aufflammen.Der Vater verleiht auch den wahren Namen an jeden seiner Angehörigen.Dieses alte Männchen übt seine Privilegien höchst moderat aus.Sein Hof wird von einer unspezifischen Anzahl junger Drachen gebildet,die als \"Bodyguards\" und Pagen für den König dienen,sowie von jungfräulichen weiblichen Drachen,die noch nicht die notwendige Reife für eine Paarung erreicht haben. Es ist der Drachenvater,der dann entscheidet,wann diese Weibchen für eine Paarung bereit sind.Dabei wird ihm von alten Drachenweibchen assistiert,die nicht mehr fruchtbar sind und sich ermüdet von den wirren der Welt zurückgezogen haben.Diese Weibchen,die ebenfalls sehr versiert in den Belangen der Magie sind,erhalten den Titel \"Königin\" und die volle Autorität am Hof.Sie wählen die Kandidaten für den Hochzeitsflug aus,und es ist auch an ihnen,nach dem Tod des Drachenvaters einen Nachfolger zu bestimmen.
Es Gibt einige Drachen,Experten der Schwarzen Magie,die im Dienste des Bösen stehen.Sie benutzen ihre Kräfte,um sich Drachendiener dienstbar zu machen,die dann selbst nach dem Tod des Drachen die verlassene Schatzkammer weiterhin bewachen.Diese furchtbaren Kreaturen beherrschen ebenfalls die Schwarze Magie und sind daher nicht ohne die Hilfe eines gelernten Magiers zu überwältigen.
Der weibliche Drache
W ie schon zuvor erwähnt,sind weibliche Drachen außerordentlich scheu,sie werden deshalb mit besonderer Vorsicht und Aufmerksamkeit umsorgt.
Das brütende Männchen verläßt nicht-wie bei anderen Reptilien-das Gelege,sondern bewacht die Eier aufmerksam und wendet sie sogar regelmäßig.Wenn dann das Schlüpfen bevorsteht,trägt der ängstliche Vater das Ei an einen sicheren Ort,weit entfernt von den nächsten menschlichen Siedlungen und baut ein verstecktes Nest,gut geschützt vor neugierigen Blicken.Sobald das kleine weibliche Baby aus seiner Schale geschlüpft ist,sucht der Vater Nahrung für sie,damit sie fressen kann,ohne das Nest verlassen zu müssen.Wenn das kleine Drachenmädchen dann kräftig genug ist,um sich an den Schultern des Vaters festhalten zu können,transportiert er es auf dem Luftwege zum Hof des Drachenvaters,wo es mit den anderen jungen Drachenmädchen leben wird,bis der Drachenvater entscheidet,daß sie alt genug für die Paarung sind. Durch den Schutz und die Aufzucht in der Gruppe verläuft die körperliche Entwicklung der jungen Weibchen langsamer,als bei den Männchen,auch wenn sie die Geschlechtsreife wesentlich früher erreichen.Es ist auch nicht ungewöhnlich,wenn das junge Drachenweibchen zu sprechen lernt,bevor die Flügelsäcke verschwunden sind. Weiblichen Drachen wird großer Respekt entgegengebracht,sie werden wie Königinnen behandelt.Oft stolzer und ungestümer als ihre männlichen Artgenossen sind sie sehr bedacht auf ihre Privilegien.Wenn die Zeit gekommen ist,daß der weibliche Drache bereit für den ersten Hochzeitsflug ist,ist \"sie\" üblicherweise zu einem schönen erwachsenen Tier herangereift,ausgestattet mit einer Weisheit,die ihr von den gebildetsten Weibchen übermittelt wurde,und allen notwendigen Anweisungen über das weite Feld des Drachenlebens.Sie beginnt ihren Flug alleine,wird aber schon bald von jenen Männchen begleitet,die sich mit ihr paaren wollen.Oft bildet sie zuletzt das Zentrum eines Schwarmes von mehreren hundert voll entwickelten männlichen Drachen. Der Flug der Drachen,der durch seine gewaltigen Ausmaße leicht auszumachen ist,bewegt sich dann in Richtung des vom Drachenvater ausgesuchten Ortes der Vereinigung. Junge weibliche Drachen,die es bereits zu einer Meisterschaft in den Bereichen der Magie gebracht haben,verwandeln sich oft in die Gestalt einer wunderhübschen Frau.Da sie in der Lage sind,diese Illusion wesentlich länger als ihre männlichen Artgenossen aufrechtzuerhalten,können sie in die menschliche Gesellschaft aufgenommen werden,ohne ihre wahre Identität zu verraten-sie können ihre menschliche Erscheinungsform für eine genügend lange Zeit erhalten. Auch heute noch lebt die Erinnerung an solche Begebenheiten in Legenden wie in der Geschichte von Melusine weiter.
Die Behausung des Drachen
D rachen bewohnen normalerweise natürliche Höhlen,die sie an ihre Bedürfnisse anpassen.
Die Behausung besteht aus zwei oder mehr Räumen, wobei der dem Ausgang am nächsten gelegene Raum in seinem natürlichen Zustand belassen wird,um keinesfalls Verdacht bei neugierigen Mensch zu erwecken. Üblicherweise wird der Eingang von Pflanzen und Felsen getarnt und ist gerade so groß,daß die Drachen ein-und ausgehen können.Über die Jahre hinweg hat die Reibung der harten Schuppen auf dem Drachenkörper die Wände glatt poliert.Der Drache wählt eine Höhle,die groß genug sein muß,daß er sich darin umdrehen kann,wenn er verfolgt oder bedroht wird;sie darf aber nicht so riesig sein,daß sich ein Eindringling darin verbergen könnte.Der Prozeß der \"Wohnungssuche\" ist immer gleich:Der Drache stößt Ultraschallrufe aus,sensible Vibrissen sitzen wie die \"Schnurrhaare\" einer Katze um seinen Mund und können das Echo empfangen,das von benachbarten Grotten reflektiert wird.Er sucht nach zwei aneinandergrenzenden Höhlen;sobald er sich für sie entschieden hat,gräbt er zwischen beiden eine Verbindung,die exakt die Größe seines Körpers haben muß.Er vergrößert und poliert die innere Höhle mit höchster Sorgfalt,überprüft sie auf Ritzen oder eventuelle andere Ausgänge und verstopft alle Löcher.Dann errichten er selbst oder seine Sklaven ein kleines Belüftungsloch. Sollte er mehr Raum benötigen,gräbt sich der Drache neue Zimmer;das geht so lange,bis er einen Höhlenkomplex errichtet hat,in dem er,seine Sklaven und auch seine Schätze bequem Platz finden.Diese grabende Lebensweise ist die unter Erd-und Wasserdrachen am weitesten verbreitete-Feuerdrachen verfügen über andere Sozialstrukturen,Verhaltensweisen und Gewohnheiten.In den speziellen Kapiteln zu jeder der verschiedenen Arten gebe ich detailliertere Beschreibungen über diese unterschiedlichen Behausungstypen und die Sklavinnen und Diener,die mit jeder Familie verbunden sind.
Der Drache ist eines der intelligentesten Wesen, welches sich auf unserem Planeteten aufhält. Er kann Fähigkeiten sowohl in der Magie, wie auch in der Poesie aufweisen.
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