Am Tag nach der UN-Resolution kam es zu schweren Übergriffen der Araber auf jüdische Siedler im gesamten Gebiet. Diese Kämpfe bildeten den ersten bedeutenden Schritt für die zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem jüdischen Staat und den Armeen von Ägypten, Syrien, Irak, Jordanien und Libanon, sowie der ,,Arabischen Befreiungsarmee\", der ,,Heilsarmee\" des Mufti von Jerusalem, die Moslembrüderschaft und freiwilligen Verbänden aus sonstigen arabischen Staaten.
In Anbetracht des wachsenden Drucks infolge arabischer Angriffe kam es zu einer Umorientierung der jüdischen Sicherheitspolitik. So änderten die paramilitanten Organisationen wie die Haganah, Vorläufer der modernen israelischen Armee, bereits vor dem Ablauf des britischen Mandats ihre Strategie und gingen von ihrer defensiven Haltung zu einer offensiven über. Dies machte sich auch beim ersten arabisch-jüdischem Krieg, dem sog. Unabhängigkeitskrieg, bezahlt.
Dieser ergab sich aus der Invasion Israels durch die Armeen der arabischen Nachbarstaaten am 15. Mai 1948, dem Tag nach der Unabhängigkeitserklärung. Die beteiligten arabischen Staaten und Gruppierungen bezweckten eine schnelle Beendigung der jüdischen Bestrebungen durch zeitgleichen Angriff an mehreren Fronten.
Trotz zahlenmäßiger Überlegenheit an Soldaten und militärischer Ausrüstung gelang es den Angreifern, u. a. wegen des Mangels an Erfahrung, qualifizierter Führung und dem Mißtrauen untereinander, nicht, ihre Strategie in die Realität umzusetzen.
Im Gegenzug darauf gelang es den israelischen Truppen, dank ihrer entschlossenen und offensiven Haltung, nicht nur die Unabhängigkeit zu bewahren, sondern auch durch Eroberung von Gebieten wie Lod (Flughafen ), Ramla, sowie weiteren Gebieten im Norden Galiläa, die ursprünglich durch UN-Resolution den Arabern zugesprochen wurden, den Korridor nach Jerusalem zu erweitern, und eine sichere Verbindung zu den Siedlungen in Negef herzustellen. Durch Waffenstillstandsabkommen zwischen den kriegführenden Parteien kam es am 20. Juli 1949 zum Ende des Kriegs.
Aufgrund des erfolgreichen Ausgangs der Auseinandersetzung hatte Israel die erste Feuertaufe überstanden und damit internationale Anerkennung gesammelt, verlor jedoch mit circa 6000 Gefallenen nahezu ein Prozent der damaligen Bevölkerung.
Arabische Drohungen führten zu einer verstärkten Aufrüstung der Israeli. Auf arabische Guerilliaverbänden antwortete Israel mit Vergeltungsschläge. Dieser Zustand hat sich bis heute kaum verbessert. Immer wieder kommt es zu Angriffen und Streitigkeiten.
Die falschen Versprechungen und die zwiespältige Mandatspolitik sind der Grund für den immer noch anhaltenden Nahost-Konflikt zwischen den Arabern und den Juden.
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