Am Vorabend des 2. Weltkrieges änderten die Briten ihre pro-jüdische Palästinapolitik zur pro-arabischen Orientierung. So begrenzte England die Einwanderung von Juden nach Palästina im "Weißbuch". Und das, obwohl viele jüdischen Flüchtlinge besonders aus Deutschland emmigrierten.
Nach einem Vergeblichen Versuch im Februar und März 1939 in London, eine Übereinkunft zwischen den arabischen Staaten und der Jewish Agency herbeizuführen, formulierte die Regierung Neville Chamberlain ihre Palästinapolitik in einem Weißbuch, das am 17. Mai 1939 veröffentlicht wurde.
Im Buch wurde erinnert und in feierlicher Form erklärt, daß es niemals Absicht der Mandatspolitik gewesen sei, \"daß Palästina gegen den Willen der arabischen Bevölkerung des Landes in einen jüdischen Staat verwandelt werden sollte\". Unter dieser Voraussetzung \"solcher Beziehungen zwischen Arabern und Juden ,die ein gutes Regieren Möglich machen\", wollte Großbritannien Palästina nach einer Übergangsperiode von 10 Jahren in die Unabhängigkeit entlassen.
Es sollte wirtschaftlich und militärisch weiter durch Verträge mit Großbritannien verbunden bleiben. In den nächsten fünf Jahren könnten insgesamt 75.000 Juden einwandern. \"Nach der Periode von fünf Jahren wird keine weitere jüdische Einwanderung erlaubt, wenn die Araber Palästinas nicht bereit sind, einzuwilligen \".
Dem britischen Hochkommisar wurde außerdem die Vollmacht erteilt, weitere jüdische Landkäufe in bestimmten Zonen zu verbieten, in anderen stark einzuschränken.
Das Weißbuch förderte nun also die illegale Einwanderung und es fanden sich viele Untergrundorganisationen zusammen, die immer mehr Flüchtlinge nach Palästina holten.
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