Mit dem Tode Süleymans II.Kanui im Jahre 1566 nahm die Macht des osmanischen Reiches ab, die ab diesem Zeitpunkt die Großwesire im Reich ausübten. Die Sultane waren nur mehr am Palastleben und nicht am Kriegführen interessiert, dies brachte eine Destabilisierung der Staatsstruktur mit sich. Der Verfall des Reiches war durch viele Niederlagen geprägt. Der große Rückschlag bei Venedig (1656) gab allerdings Anstoß zu einer Konsolidierung des Reiches und es zeige sich, wie sehr die islamische Macht imstande war, politisch aktiv zu werden.
Es folgten weitere, verändernde Maßnahmen, die dem Reich neuerliche Aufschwünge verliehen. Viele Fürsten, Wesiere und Sultane führten wieder erfolgreich Kriege. Auch nach Rückschlägen gab man sich nicht geschlagen, sondern schlug bei besonders starkem Widerstand andere Wege ein und scheute dabei keine Umwege um an das Ziel zu gelangen. So war z.B. Ungarn ein Gebiet, das die Türken oft zu erobern versuchten.
Vorallem der ehrgeizige Großwesir Kara Mustafa hatte es als Eroberungsziel ins Auge gefasst. Mustafa beschloß im Jahre 1682 einen Kriegszug gegen Kaiser Leopold I. zu führen. Auch der ungarische Graf Thököly, der wiederrum von König Ludwig XIV mit Geld unterstützt wurde, wünschte den Angriff gegen die Habsburger und bestärkte Mustafa in seinem Vorhaben. Trotz Waffenstillstände dauerte es nicht lange bis das osmanische Heer gegen Westen zog.
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