Ein Bauwerk, das unter die sogenannten "Grands Travaux" unter dem französischen Staatspräsidenten François Mitterand entstand, ist die neue Oper. Sie wurde dem Volk gewidmet, Carlos Ott entwarf den Bau.
Am 14.07.1989 wurde die Opéra de la Bastille eröffnet und am 17.03.1990 wurde zum ersten Mal eine Oper darin aufgeführt: "Die Trojaner" von Hector Berlioz.
Im Vergleich zur alten Opéra Garnier ist diese Oper ein sehr kühler, nüchterner Bau, dessen Fassade aus Glas besteht. Die Glasscheiben sind quadratisch, so daß die Fassade eine Gitterstruktur aufweist. Bei Sonnenschein glänzt der gesamte Bau als sei er vergoldet. Die Form ist eigenartig und doch interessant, man könnte sie als kurvig-rechtwinklig bezeichnen. Die Oper nimmt insgesamt 15 Hektar Fläche ein.
Der große Opernsaal kann 2700 Personen fassen, neben ihm gibt es noch ein Amphitheater, das 500 Menschen faßt und ein Studio mit 280 Plätzen. Des weiteren noch Probebühnen, eine Bibliothek und eine Videothek.
Als die neue Oper gebaut wurde, mußte das angrenzende Restaurant "La Tour d'Argent" abgerissen werden. Inzwischen hat man es allerdings wieder aufgebaut, um nicht Neues an die Stelle alter Werte zu setzen.
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