Am 8.1. stellte der US-Präsident Wilson ein 14-Punkte Programm
vor in dem die wichtigsten Punkte die Wiederherstellung der Selbstbestimmung
der Völker,, die Beseitigung der Handelsbeschränkungen, die Bildung
eines allgemeinen Völkerbundes, die Schaffung eines maßvollen
Friedens und die Neuorganisation der Welt.
Am 9.2. wurde dann ein Sonderfrieden zwischen Deutschland und
der weißgardistischen Zentral-Rada der Ukraine geschlossen. Am
10.2. kündigte Deutschland dann den Waffenstillstandsvertrag mit
Russland. Die darin gestellten Bedingungen wurden von Trotzki
abgelehnt, und ein weiteres Vordringen deutscher Truppen nach
Osten konnte nicht verhindert werden. Doch ein Angriff auf Pestrograd
konnte durch die neugeschaffene Rote Armee verhindert werden.
Am 3.3. wurde dann Frieden zwischen Deutschland und Russland geschlossen.
Polen, Litauen, Kurland, Livland, Estland, Finnland und die Ukraine
werden Deutschland zugesprochen.
Vom 1.3. bis zum 15.11. setzte Deutschland seine Eroberungsstrategie
fort. Am 7.5. schloss man einen Friedensvertrag mit den besiegten
Rumänen. Die politischen Aktivitäten des Volkes wuchsen, es fand
ein Massenstreik in Wien statt. Ende Januar brach auch noch ein
Berliner Munitionsarbeiterstreik aus. Im Februar folgte ein Matrosenaufstand
durch österreich-ungarische Matrosen. Aber auch in den Ententestaaten
fanden viele Streikaktionen statt.
Darauf versuchte die deutsche oberste Heeresleitung, in fünf Offensiven
die Kriegsentscheidung zu
erzwingen:
*21.3.-6.4. bei Saint-Quentin und Amiens (Beschuß von Paris mit
Ferngeschützen)
*9.4.-29.4. bei Armentières
*27.5.-3-6. in der Champagne bei Château-Thierry, Soisson, Reims
an der Marne
*9.6.-14.6. bei Noyon und Compiègne
*15.7.-17.7. an der Marne bei Reims
Trotz einiger taktischer Erfolge und teilweise beträchtlichem
Landgewinn gelang es nicht die britischen und französischen Heere
zu besiegen.
Danach trafen monatlich ca. 250000 US-Amerikanische Soldaten ein.
Daraus folgte eine noch stärkere Veränderung des Kräfteverhältnisses
zuungunsten der Deutschen. Vom 18.7. bis zum 3.8. dauerte dann
die erste französische Gegenoffensive mit Panzern und Flugzeugen,
aus der ein Rückzug der Deutschen bis hinter die Aisne resultierte.
Nun kamen die "Schwarzen Tage Deutschlands". Die deutsche Verteidigung
wurde bei Amiens durch die Armeen der Entente durchbrochen. Die
folgenden amerikanischen Angriffe verliefen erfolgreich. Der britische
Angriff zwischen Cambrai und Saint Cluentian endeten ebenfalls
erfolgreich für die Angreifer. Die Räumung der im Frühjahr eroberten
Gebiete verlief sehr verlustreich für Deutschland. Die Offensiven
in allen Frontabschnitten drängten die deutschen Truppen aus Nordfrankreich
und Belgien. Auf anderen Kriegsschauplätzen spielte sich der Zusammenbruch
der deutschen Verbündeten ab. Durch die Kapitulation Bulgariens,
das nach dem Durchbruch der Entente aufgegeben hatte, wurde die
Türkei von den übrigen Mittelmächten abgeschnitten. So folgte
auch die Niederlage der türkischen und deutschen Truppen in Palästina
und Mesopotamien gegen die britischen Truppen. Am 30.10. kapitulierte
die Türkei, und es wurde ein Waffenstillstand in Mudros geschlossen
wurde. Jetzt besetzten die Ententetruppen die Meerengen, um von
Süden her die militärische Intervention gegen Russland einleiten
zu können. Am 24.10. begann eine italienische Offensive, die am
7.11. mit dem Zerfall der österreich-ungarischen Truppen endete.
Am 3.11. wurde derzeit ein Waffenstillstand zwischen Österreich-Ungarn
und der Entente geschlossen.
Währenddessen wurden in Deutschland Forderungen laut, dass sich
die Regierung um Waffenstillstandsverhandlugen bemühen sollte,
weil sich die militärische Lage an den Fronten rapide verschlechterte
und sich auch die politische Lage verschärfte.
Die neugebildete Regierung ersuchte Wilson um Waffenstillstand
aufgrund seines 14-Punkte Plans. Dieses Ersuchen wurde in Großbritannien
und Frankreich abgelehnt. Mehrere Matrosenaufstände folgten, da
sich die Matrosen gegen die selbstmörderische Auslaufbefehle der
Flottenleitung wehren wollten. Dieser revolutionäre Funke sprang
auf ganz Deutschland über, es entstanden Arbeiter- und Soldatenräte.
Wenig später am 9.11. wurde die Republik ausgerufen und der Kaiser
dankte gezwungenermaßen ab. Ebert wurde zum Reichskanzler ernannt.
Am 11.11. dann wurde endlich ein Waffenstillstandvertrag unterzeichnet.
Er beinhaltete:
*kurzfristige Räumung der besetzten Gebiete und Elsaß-Lothringens
*Auslieferung der U-Boote und Luftwaffe sowie großer Mengen Kriegsmaterial
*Internierung des Hauptteils der Flotte (10 Linienschiffe, 5 große
und kleine Kreuzer,
46 Topedoboote) in Scapa Flow (Schottland, Orkney-Inseln)
*Abgabe von 5000 Lokomotiven und 150000 Eisenbahnwagen
*dt. Truppen im Osten sollten erst nach dem Eintreffen von Ententestreitkräften
abgezogen werden
*Rückgabe aller Kriegsgefangenen
*Räumung Ostafrikas
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