Der dritte Teil des Exkurses setzt die religiöse Thematik der Druidenkapitel verallgemeinernd fort. Auch im Bereich der Religion und des Opferwesens werden die Kelten als eine Völkerschaft auf niedriger, barbarischer Entwick¬lungsstufe dargestellt. Das wird sichtbar an den grausamen Men¬schenopfern - auch Unschuldige werden geopfert. Caesar beschreibt eine Religiosität, die die Menschen zu Gefangenen ihrer eigenen Re¬ligion werden lässt. Damit erhält auch im Kult das servitus-Thema seinen Platz in der Bestrebung Caesars, Knechtschaft als von Gal¬liern selbst verursacht nachzuweisen. Die überragende Stellung der Götter für das Alltagsleben der Kelten zeigt sich auch in der Tat¬sache, dass die Kriegsbeute dem entsprechenden gallischen Gott ge¬weiht und geopfert wird.
Zuwiderhandelnde begehen ein schweres re¬ligiöses Delikt und werden hart bestraft; das unterstreicht noch einmal den Zwangscharakter der keltischen Religion. |