Er wurde protestantisch erzogen, trat in habsburgische Dienste ein und konvertierte zum Katholizismus, eine wichtige Voraussetzung für seinen späteren Aufstieg. Im böhmischen Aufstand gegen die katholischen Habsburger zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges 1618 verlor Wallenstein als Kaisertreuer seinen gesamten Besitz. Mit einem eigenen Regiment kämpfte er gegen die böhmischen Rebellen, siegte zusammen mit dem kaiserlichen Oberbefehlshaber Tilly in der Schlacht am Weißen Berg bei Prag (1620), wurde daraufhin Militärbefehlshaber in Nordböhmen und durch Konfiskation des Besitzes geflohener protestantischer Adliger zu einem der größten Grundbesitzer in Böhmen. Er wurde Mitglied des Wiener Hofkriegsrates und in den Reichsfürstenstand erhoben. In Südmähren kämpfte er gegen die Protestanten und er bot auf eigene Kosten ein Heer zur Verstärkung der kaiserlich-katholischen Liga unter Tilly auf. Dieses Heer finanzierte er teils durch Kontributionen aus dem ganzen Reich, teils aus seinem Herzogtum Friedland. Wallenstein wurde zum Oberbefehlshaber ernannt und besiegte zusammen mit Tilly die Protestanten. 1627 schlugen er und Tilly Christian IV. von Dänemark, der die Protestanten im Reich unterstützte, und konnten bis nach Nordjütland vordringen; zwei Jahre später scheiterte Wallenstein vor Stralsund. 1629 verlieh Kaiser Ferdinand II. Wallenstein das Herzogtum Mecklenburg, bestätigte ihm den Besitz des Fürstentums Sagan (in Schlesien) und ernannte ihn zum "General des ozeanischen und baltischen Meeres".
Den katholischen Reichsfürsten war unterdessen Wallenstein zu mächtig geworden. 1630 zwangen sie unter der Führung von Maximilian I. von Bayern den Kaiser, Wallenstein als Oberbefehlshaber zu entlassen und das Kommando wieder Tilly zu übertragen. Zur gleichen Zeit landete Gustav II. Adolf, Verbündeter der Protestanten, auf Usedom, drang unaufhaltsam nach Süden vor, brachte den Kaiserlichen unter Tilly mehrere Niederlagen bei und eroberte fast ganz Deutschland. In der Schlacht bei Rain am Lech wurde Tilly tödlich verwundet. Der Kaiser bat Wallenstein, erneut das Kommando zu übernehmen; Wallenstein willigte nach einigem Zögern ein und erhielt als Oberbefehlshaber jetzt unbeschränkte Vollmachten für Kriegsführung und Friedensverhandlungen. Er konnte die Schweden aus Süddeutschland zurückdrängen. Er traf im November 1632 bei Lützen erneut auf Gustav Adolf. Die Schlacht endete unentschieden; Gustav Adolf fiel.
Im folgenden Jahr versuchte Wallenstein, durch geheime Friedensverhandlungen mit dem Gegner sowie durch seine militärische Überlegenheit die Grundlage für einen allgemeinen Frieden zu schaffen, und rief damit wieder das Misstrauen des Kaisers und der katholischen Reichsfürsten hervor. Die Fürsten kritisierten vor allem Wallensteins religiöse Toleranz, seine Konzessionsbereitschaft gegenüber den protestantischen Sachsen und seine Bereitschaft zu einem raschen Friedensschluss, der seiner Auffassung nach im Interesse des Reiches unbedingt notwendig war. Man unterstellte Wallenstein Hochverrat, den man aus seiner hinhaltenden Kriegsführung und seinen Friedensgesprächen mit den protestantischen Gegnern ableitete, der aber nie bewiesen werden konnte. Ferdinand ächtete Wallenstein und entließ ihn im Januar 1634. Am 25. Februar 1634 wurde Wallenstein zusammen mit seinen engsten Vertrauten auf kaiserlichen Befehl hin in Eger ermordet.
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