.1.Anzahl der Betriebe
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- Fläche pro Betrieb steigt Anzahl der Betriebe sinkt
-Zahl der Betriebe seit 50 Jahren um jährlich 2,5 Prozent zurück
- Ost-West-Gegensatz
ostdeutsche Landwirtschaft:
- in 50er Jahren Bodenreform: entschädigungslos enteignet -> große Produktionseinheiten
-Wiedervereinigung: Anpassung an die Marktwirtschaft, die Privatisierung von Grund und Boden, die Übernahme der Verantwortung durch die Landwirte selbst
-> stark beschleunigter Strukturwandel
- Einbruch der Viehbestände sowie starke Abnahme der Beschäftigtenzahlen
- Ziel einer Überführung der DDR-Agrarbetriebe in bäuerliche Familienbetriebe nach westdeutschem Vorbild nicht erreicht
2.Form der Betriebe
- in Westdeutschland auf 91 Prozent der Fläche Einzelunternehmen, die überwiegend Familienbetriebe sind
- in Ostdeutschland auf 75 Prozent der Fläche juristische Personen (vor allem GmbHs und Genossenschaften) und Personengesellschaften (etwa Gesellschaften bürgerlichen Rechts) vorherrschend.
- insgesamt:
45% Haupterwerbsbetriebe mit 77 % Fläche
55% Nebenerwerb- und Zuerwerbsbetriebe mit 23 % Fläche
3. Produktivität
- Verdopplung der Produktion in letzten 50 Jahren
- Erzeugung im früheren Bundesgebiet jährlich um 1,9 Prozent zugenommen
- Produktionszuwachs wachsendes Produktangebot, während die Nachfrage nach Lebensmitteln nur geringfügig zunahm
- Auseinanderdriften von Angebot und Nachfrage -> Preisverfall
- aus dem technischen Fortschritt resultierenden wirtschaftlichen Nutzen vollständig an die Verarbeiter und Verbraucher
4. Spezialisierung
- Kostenanstieg für Arbeit, Boden und Kapital -> stärkere Spezialisierung: Gemischtbetrieben mit Vieh und Acker müssen Kosten reduzieren
- kapitalaufwendige Geräte: bei Spezialisierung weniger benötigt
- Preisdruck durch kostengünstige Agrarerzeugnisse aus Ausland & einheimischen Agrarfabriken -> stärkere Spezialisierung
- große Betriebe in fruchtbaren Ebenen Norddeutschlands => Marktfruchtbetriebe (Getreide- & Zuckerrübenanbau)
- kleinere Betriebe in benachteiligten Regionen (Klima, Boden, Relief) => Futterbaubetriebe (Milchviehhaltung o. Rindermast): heute über 60%
- Futter- (Milch, Rinder, Schafe) (42% aller Betriebe) und Ackerbaubetriebe (Getreide und andere Verkaufsfrüchte) (23,7%) dominieren
- zeigt gestiegenen Bedarf an Fleisch
- neben traditionellen Dauerkulturbetrieben(Obst, Wein, Hopfen)8,3%
- Veredelungsbetriebe 2,6%
- 23,4% Gemischtbetriebe: tierische & pflanzliche Produkte gleich
- Konzentration zeigt sich für die Viehbestände: So hielten im Jahr 2005 4 Prozent der Rinderbetriebe 26 Prozent des gesamten deutschen Milchviehbestandes und 3 Prozent der Betriebe 29 Prozent des Mastschweinebestandes
5. Arbeitskräfte/Mechanisierung
- wirtschaftlicher Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg
- Abwanderung vieler bäuerlicher Arbeitskräfte in die Industrie
- seit 50er Jahren "Arbeit" gegenüber "Boden" und "Kapital" verteuert
- Arbeit durch Kapital ersetzt = intensive Mechanisierung in der Landwirtschaft
- Mechanisierung: Zunahme der Maschinenanzahl & deren Leistungsstärke
- Abnahme der Zahl in Landwirtschaft Beschäftigten
- Familienarbeitskräfte überwiegen
- Beginn des vorigen Jahrhunderts: Anteil der in der Landwirtschaft Erwerbstätigen bei 38 Prozent, Anfang der 50er Jahre 24 Prozent und Anfang des 21. Jahrhunderts nur noch gut 2 Prozent
- Zahl der Arbeitskrafteinheiten (AK) um jährlich 4,1 Prozent
6.neueste Innovationen:
- Erfindungen im Bereich der Biotechnologie: Methoden wie die Gentechnik und die Zellkulturtechnik (massenhafte Vermehrung pflanzlicher Zellen in einem künstlich geschaffenen Milieu mithilfe spezieller Nährstoffe) -> Entwicklung leistungsfähiger, krankheitsresistenter und anspruchsloser Pflanzen und Tiere oder auch Großproduktion bestimmter pflanzlicher Inhaltsstoffe
- weiter zunehmende Mechanisierung
- Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien bei der Robotisierung (z.B. Melk- und Pflugroboter)
- Nutzung von betriebsspezifischen Wettervorhersagen
- farbsensor- und kameragesteuerten Erntevorrichtungen (z.B. für Tomaten, Blumenkohl und Salat)
7. Auswirkungen:
- Strukturwandel in der Landwirtschaft kostet Arbeitsplätze in der Industrie
- Umsatz und Beschäftigtenzahl im Landtechnik-Handwerk und -Handel rückläufig
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