Das Landesinnere besteht vorwiegend aus flachen Plateaus, die sich nach Norden zum Adamawa-Hochland erheben und dann allmählich wieder zur Niederung des Tschadsees im äußersten Norden abfallen. Der Westen ist von vulkanischem Gebirge bestimmt, das in Küstennähe vom aktiven Vulkan und der höchsten Erhebung Westafrikas, dem Kamerunberg, überragt wird. Die südlichen Plateaus sind mit Regenwald bedeckt und senken sich zu breiten Ebenen in der Küstengegend ab.
Das Klima ist tropisch mit niederschlagsreichen Regenperioden und hohen Temperaturen, die in den Höhenlagen gemildert sind. Im Norden des Landes, beim Tschadsee, ist das Klima trocken. Das tropische Klima insgesamt lässt eine Unterteilung in drei regionale Klimazonen zu. Im Norden des Landes ist es wechselfeucht mit einer Trockenzeit von Oktober bis April und einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von ca. 700 mm im Jahr. Hier liegen Kameruns Anteile am Tschadbecken mit Sumpfgebieten. Die Zeit, in der der geringe Niederschlag fällt, erstreckt sich von Juli bis September. Die mittlere Temperatur liegt bei 32,2° Celsius. Aufgrund der hohen Temperaturen und den dazu im Gegensatz stehenden geringen Niederschlägen liegt in diesem Raum eine mittlere Dürrewahrscheinlichkeit (alle zwei bis fünf Jahre) vor. Im sich nach Süden anschließenden inneren Hochland (1000 bis 1500 m über dem Meer) erreicht die Temperatur durchschnittlich 22 °C im Jahr und es fallen Niederschläge von 1500 bis 1600 mm jährlich
Gut ein Drittel der Bevölkerung gehört den christlichen Kirchen an (meist Katholiken), Hauptreligion im Norden ist der Islam. Die übrigen Kameruner sind Anhänger von indigenen Religionen.
In Kamerun sind 40 Prozent der Bevölkerung Christen, ebenfalls 40 Prozent sind Animisten und 20 Prozent Muslime, die meisten leben in den nördlichen Regionen des Landes. So sind auch die Städte im Norden stark durch den Islam geprägt, zahlenmässig sind die Muslime jedoch nicht in der Überzahl. Ein überwiegender Teil der christlichen Bevölkerung pflegt nach wie vor auch lokale animistische Bräuche und Überzeugungen. Die Kameruner Baptisten unterhalten seit über 100 Jahren enge Beziehungen zum deutschen Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
Kultur:
Literatur: Zu den bekannten kamerunischen Schriftstellern zählen Francis Bebey,
Mongo Beti, Calixthe Beyala, Bole Butake, Papé Mongo, Ferdinad Oyono und René Philombe. Mongo Beti hatte schon in den 50er Jahren mit seiner kritischen Darstellung der Missionare in seinem 1956 erschienen Roman Le pauvre Christ de Bomba (Der arme Christ von Bomba) für Aufsehen gesorgt.
Film: Bekannt wurden insbesonder die Regisseure Jean-Marie Teno und Jean-Pierre Bekolo.
Musik: Eine der berümtesten Musiker des Landes ist der Dichter, Sänger, Komponist und Liedermacher Francis Bebey. Sein musikethnologisches Werk Musique de L\'Afrique (1969) gilt als grundlegend.
Der Nationalfeiertag wird am 20. Mai gefeiert.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes betrug im Jahre 2002 runde 9060 Millionen Dollar. Das BIP des Landes setzt sich zusammen aus 43 Prozent Landwirtschaft, 20 Prozent Industrie und 38 Prozent Dienstleistungen. So sind auch rund 60 Prozent der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig. Jedoch ist diese Zahl leicht rückläufig in den letzten Jahren. Die Arbeitslosigkeit liegt durchschnittlich im Jahre 1992 bei 25 Prozent der Bevölkerung. Innerhalb von elf Jahren (1990-2001) stieg die Inflation um 4,9 Prozent. Das Land importiert Waren im Wert von 1205 Milliarden CFA-Francs. Importwaren sind vor allem mineralische und andere Rohstoffe, Halbfertigwaren, industrielle Verbrauchsgüter, Nahrungsmittel, Getränke und Tabak und Transportausrüstung. Etwas mehr wird in andere Länder exportiert: 1363 Milliarden CFA-Francs. Darunter vor allem Erdöl, Holzprodukte, Kakao und Kaffee.
Die größten Städte:
Yaoundé: 2.000.050
Douala: 3.000.120
Garoua: 287.586
Bamenda: 229.109
Maroua: 205.635
Bafoussam: 185.635
Kousséri: 176.241
Ngaoundéré: 143.030
Kumba: 143.014
Loum: 131.319
Nkongsamba: 114.986
Limbe: 96.629
Edéa: 91.917
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