Artenvielfalt
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Flora/Fauna: Kenia ist berühmt für seine reichhaltige Tierwelt, insbesondere wegen der Großsäuger in den Savannen. Die meisten dieser Tiere leben zwar geschützt in Nationalparks und Wildreservaten, dennoch haben Wilderer die Bestände großer Säugetiere wie Elefanten und Nashörner beträchtlich verringert.
Die Flora Kenias ist äußerst vielfältig. In den Küstenwäldern finden sich Palmen, Mangroven, Teakbäume, Kopalfichten und Sandelholzbäume. In den Tiefländern bis zu einer Höhe von etwa 900 Metern kommen Affenbrotbäume, Euphorbien und Akazien vor. Typisch für die Vegetation in Höhenlagen zwischen 900 und 2 700 Metern sind weiträumige Savannen (Grasländer), mit vereinzelte Akazien- und Papyruswälder. Zu den wichtigsten Arten im dichten Regenwald an den östlichen und südöstlichen Berghängen des Landes gehören Kampferbäume und Bambus. In der alpinen Vegetationszone (oberhalb etwa 3 500 Meter) finden sich große Pflanzen der Gattungen Kreuzkraut und Lobelie.
Der schmale Küstenstreifen am Indischen Ozean ist fruchtbar und gut beregnet. Die Landwirtschaft hat den einstigen Regenwald verdrängt. Diese dicht besiedelte Region ist aber auch ein wichtiger Industriestandort des Landes und Zentrum des internationalen Badetourismus. Dem sandigen Ufersaum sind Korallenriffe vorgelagert, deren schillernde Artenvielfalt man im Unterwasser-Nationalpark von Malindi bewundern kann. Diese Stadt atmet noch arabische Geschichte - wie Mombasa, deren orientalische Altstadt in wirkungsvollem Kontrast zur Geschäftigkeit des modernen Tiefseehafens und der großstädtischen City steht.
Allgemein
Einwohner 26,966 Mio.
Bevölkerungsdichte 46,3 Einwohner pro km²
Bevölkerungswachstum 3,41%
Säuglingssterberate 41,1%
Ärzte pro Kopf 1 Arzt pro 7069 Menschen
Krankenhausbetten 34.000
Analphabetenquote 31%
Handelsbilanz -1431 Mio.Kenia-Pfund
Import 5.056 Mio.Kenia-Pfund
Export 3.625 Mio. Kenia-Pfund
Auslandsverschuldung 6,994 Mrd.US$
Entwicklungshilfe pro Kopf 41 US$
Kenia liegt auf Äquatorialhöhe an der Ostküste Afrikas und ist wie viele andere afrikanische Staaten ein Schmelztiegel der Völker und Kulturen.
Erdteil: Ostafrika
Offizieller Name: Jamhuri ya Kenya (Swahili); Republic of Kenya (Englisch)
Landesname: Der Landesname leitet sich vom Berg Kenia ab.
Staatsform: Präsidiale Republik
Staatsführung: Präsident (Daniel arap Moi, seit 1978)
Regierungsführung: Präsident
Landessprachen: Swahili; Englisch
Staatsreligion: keine
Währung: 1 Shilling = 100 cents
Umwelt/Tourismus: Geschützte Gebiete 6% der Landesfläche. 25 Nationalparks, 23 Wildreservate. 1999 kamen 959 300 Touristen ins Land, was Einnahmen von 290 Mio. US$ nach sich zog.
Weltkulturerbe: Nationalpark Mount Kenya; Sibilio-Insel (Fundstätte fossiler Säugetiere) (Fotos und/oder Erläuterungen zu ausgesuchten Stätten des Welterbes dieses Landes finden Sie hier)
Sehenswürdigkeiten: Ostafrikanischer Graben; Mount Kenya; Nakurusee, Turkanasee; Nationalparks; Malindi-Meeresschutzgebiet; Olduvai-Schlucht
Bildung: Einschulungsquote im Primarbereich: 85%. 3 Universitäten. Analphabetenrate: Männer 13,7%, Frauen 30%.
Kultur: Die Kultur Kenias ist sehr vielfältig, sie weist auch starke Unterschiede zwischen dem Landesinneren und der Küste auf, die als Zentrum der Swahili-Kultur gilt.
VERKEHR
Schienennetz: 2740 km Straßennetz: 63 942 km, davon 12,1 % befestigt, 13 Kfz/1000 Einw. Internationale Flughäfen: Nairobi, Mombasa, Eldoret Häfen: Kisumu, Lamu, Mombasa
Bevölkerung
Bevölkerung: Fast 99 Prozent der kenianischen Bevölkerung sind Schwarzafrikaner, daneben gibt es kleine Minderheiten von Asiaten, Europäern und Arabern. Die Schwarzafrikaner gliedern sich in etwa als 40 ethnische Gruppen, die zu einer von vier Sprachfamilien gehören.
Es gibt mindestens 30 verschiedene Sprachen und über 100 Dialekte. Die Amtssprache ist Suaheli. Englisch gilt als Handels- und Verwaltungssprache.
3.1. Bevölkerungswachstum (Ursachen und Folgen)
Insgesamt hat Kenia 26,966 Mio. Einwohner. Bei einer Gesamtfläche von 582 646 km² bedeutet das eine hohe Bevölkerungsdichte, nämlich 46,3 Einw./km² . (Stand 1994)
Bevölkerung: 29 550 000
Bevölkerungsdichte : 50,9 Menschen je km2 (Stand 1998)
Das jährliche Bevölkerungs-Wachstum liegt bei 3,41 % (1950-1994) und ist somit überdurchschnittlich hoch. Die Bevölkerungsexplosion ist vor allem durch die steigende Geburtenrate und die sinkende
Sterberate zu begründen. Kinderreichtum bedeutet Altersversorgung und Arbeitskräfte für die Eltern. Durch die Bevölkerungsexplosion kommt es jedoch zu großen Problemen. Wegen der naturräumlichen Bedingungen besiedelt der größte Teil der Bevölkerung (ca.90%) einen ziemlich kleinen Teil der Staatsfläche (ca. 20%). Aufgrund des steigenden Bevölkerungswachstums müssen aber auch Räume mit sehr schlechten Produktionsbedingungen (z.B. Trockenräume) besiedelt werden. Dies bringt aber ein erhöhtes Risiko von Dürren und Missernten mit sich. So ist es für Kenia schwer, die gesamte Bevölkerung ausreichend zu ernähren. Nahrungsmittelimporte werden notwendig. Auch kommt es durch die Überbevölkerung zu einer starken Belastung des Naturhaushaltes bzw. Ökosystems. Der Raubbau des Bodens verstärkt z.B. die Erosionsgefahr. Viele Menschen hoffen, sich in den Großstädten eine neue Existenz gründen zu können. Hier herrscht jedoch ein Überschuss an Arbeitskräften und somit eine hohe Arbeitslosigkeit. Mitte 1995 lebten 27,7% der Bevölkerung in Städten und 72,3% auf
dem Land. Das jährliche Wachstum der Städte lag zwischen 1970 und 1995 mit 7,8% weit über dem afrikanischen Durchschnitt. Zwangsläufig entstanden große Slums und Armensiedlungen an den Stadträndern, vor allem in Nairobi.
3.2. Kenia als Vielvölkerstaat
Die Bevölkerung Kenias unterteilt sich in Gruppen mit verschiedenen Sprachen, Kulturen und Religionen. es werden jedoch sehr viele verschiedene Stammessprachen gesprochen. Desweiteren findet man Arabisch und Indisch vor. Als Verwaltungs-und Geschäftssprache wird Englisch benutzt.
GESUNDHEIT, SOZIALES, BILDUNG
. Säuglingssterblichkeit: 78/1000 Geb. Müttersterblichkeit: 1300/100 000 Geb. Kinderunterernährung: 22 % Kinderarbeit: 39 % Armutsrate: 42 % Zugang zu sauberem Trinkwasser haben 87 % der städtischen, 31 % der ländlichen Bev., zu sanitären Anlagen 96 % bzw. 81 % HIV-Infektionsrate: 13,95 % Lebenserwartung: 47. Einschulungsquote im Primarbereich: 85 % Analphabetenrate: Männer 11 %, Frauen 24 % Universitäten: 10
Bevölkerung
Die höchsten Bevölkerungsdichten findet man im gut beregneten Hochland und in der südlichen Küstenregion. Die größten Städte sind Nairobi, Mombasa, Kisumu und Nakuru. Staatssprache ist seit 1974 Kisuaheli, Verkehrs- und Bildungssprache Englisch.
Geographie
Kenia, Republik in Afrika, Mitglied des britischen Commonwealth. Von den tief gelegenen Küstenebenen steigt das Land allmählich auf ein breites und trockenes Plateau an, das fast den gesamten Norden und Osten des Landes umfasst. In der Landesmitte befinden sich gewaltige Bergketten vulkanischen Ursprungs mit dem Mount Kenya (5 199 Meter) als höchste Erhebung. Weiter westlich liegt die gewaltige Senke des Ostafrikanischen Grabensystems, die durch steile Felswände begrenzt ist.
Kenia erstreckt sich auf einer Fläche von 583.646 km², davon sind 13.396 km² Binnengewässer. Die Bevölkerungsanzahl wurde 1996 mit 31,8 Millionen Einwohnern angegeben.
2.4. Rohstoffe/ Böden
In Kenia sind vulkanische Böden weit verbreitet. Sie sind sehr fruchtbar und besitzen eine gute Wasserspeicherkapazität, zum Teil sind sie aber schwer zu bearbeiten. Rohstoffe bzw. Bodenschätze lassen sich in Kenia kaum finden. Von Bedeutung ist nur der Kalksteinabbau.
1. Lage und Fläche
Kenia liegt in Ostafrika an der Küste des indischen Ozeans und wird ungefähr in der Mitte vom Äquator durchlaufen. Die Hauptstadt ist Nairobi. Im Norden grenzt Kenia an Sudan und Äthiopien, im Osten an Somalia im Süden an Tansania und im Westen an Uganda. Die beiden grössten Flüsse Tana und Athi fliessen im Osten in den Indischen Ozean. Im Norden befindet sich der Turkana-See und im Westen ragt ein Teil des Victoriasees von Uganda nach Kenia hinein. Die Gesamtfläche Kenias,die sich etwa vom 5° nördlich.Breite bis zum 4° südl.Breite und vom 34° bis zum 42° östl.Länge erstreckt, beträgt 582646 km² .Diese Fläche schließt 11230 km² Binnengewässer mit ein.
2.2. Vegetation
Ungefähr die Hälfte der Landesfläche Kenias ist Dornsavanne, sie erstreckt sich vorallem im NO, im NW und im südlichen
Landesinnern.Im Westen bzw.SW findet man tropischen Regenwald und feuchten Monsunwald. Im Süden Kenias erstreckt sich Trockensavanne. Daran schliesst sich Halbwüste bzw. Wüste an, die sich nach Norden hin durch das Landesinnere ausdehnt.
Landesfläche: 580.367 km2 (Weltrang 46), davon 29% Wald und Buschland, 4% Ackerland, 6% Weiden
Gliederung: 7 Provinzen (Central, Coast, Eastern, North Eastern, Nyanza, Rift Valley, Western ) und Hauptstadtbezirk
Hauptstadt: Nairobi
Größte Städte: Nairobi 1,504,900; Mombasa 465,000; Kisumu 185,100; Nakuru 162,800; Machakos 92,300
Geographische Lage: zwischen 4° 40\\\' nördlicher Breite und 4° 40\\\' südlicher Breite sowie 34° und 42° östlicher Länge
Geologische Merkmale: höchster Berg --> Mount Kenya 5200 m; längster Fluß --> Tata 700 km.
Landesgrenzen: 3 446 km (Äthiopien 830 km, Somalia 682 km, Sudan 232 km, Tansania 769 km, Uganda 933 km) Küste: 536 km
Das Verkehrsnetz ist in den südlichen Landesteilen (Hochland) gut ausgebaut, im nördlichen Tiefland ist es dagegen noch kaum entwickelt. Hervorzuheben sind die Ugandabahn mit ihren Abzweigungen im westlichen Hochland, die Rundstraße um den Mount Kenya und die Kap-Kairo-Straße, die Nairobi berührt. Haupthafen ist Mombasa. Gut entwickelt sind die internationalen Flugverbindungen (internationale Flughäfen gibt es in Nairobi und Mombasa) und der Inlandluftverkehr.
Klimatisch wird Kenia wird durch den Äquator in zwei annähernd gleich große Hälften gegliedert. Das Klima nördlich des Äquators ist heiß und ziemlich trocken. Im südlichen Teil ist das Klima an der Küste feucht, im Hochland gemäßigt und in der Region des Victoriasees tropisch.
Kenia weist grosse klimatische Gegensätze auf. In den verschiedenen Landesteilen kann man grosse Unterschiede der mittleren
Jahresniederschläge feststellen. Das Klima,vorallem Ostafrikas, wird von einer asiatischen Monsunströmung beeinflusst. Durch diesen Luftaustausch kommt es zu einer grossen Trockenheit. Der im Nordwinter wehende NO-Passat kommt vom Lande und weht küstenparallel, ist somit trocken und bringt nur geringe Niederschläge mit sich, die hauptsächlich als Steigungsregen an den NO_ Hängen der Gebirge vorzufinden sind. Der SO-Passat weht vom Meer zur Landmasse und führt somit zu hohen Niederschlägen an der Küste und den SO-Hängen der Erhebungen. Hinter den Küstenhöhen verringert sich der Niederschlag jedoch extrem. Im Hochland fallen in den beiden Regenzeiten von April bis Juni und von Oktober bis Dezember etwa 1250 mm Niederschlag. Auch an der Küste
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(ca.1000mm) und um das Gebiet am Victoria-See(ca.1780mm) ist in dieser Zeit ausreichend Niederschlag vorhanden. Im Norden jedoch liegt der mittlere Jahresniederschlag unter 600 mm. Ca. 80% der Gesamtfläche Kenias weist einen durchschnittlichen Jahresniederschlag von weniger als 600 mm auf und kann deshalb für den Regenfeldbau nicht genutzt werden. Ausserdem kommt es durch die ungleichmäßigen Niederschläge in allen Regionen und die
Trockenheit häufig zu Mißernten und Dürren, die eine Hungersnot zur Folge haben können. Die Temperatur ist ziemlich gleichbleibend und zeigt nur geringe Jahresschwankungen auf, zwei Regenzeiten: von Oktober bis Dezember und von März bis Mai. Mit Ausnahme der Hochlandgebirge, die das ganze Jahr über ausreichende Niederschläge erhalten, wirken sich im übrigen Land mehrmonatige extreme Trockenzeiten aus, in denen fast gar keine Niederschläge fallen. Besonders die Trockengebiete im Norden werden häufig von Dürrekatastrophen heimgesucht, die Hungersnöte nach sich ziehen.
Politik
Außenpolitik: Die Prioritäten der kenianischen Außenpolitik liegen traditionell innerhalb Afrikas. In der Region Ostafrika betrachtet sich Kenia als regionale Führungsmacht. Das zeigen zahlreiche kenianische Friedensbemühungen sowie die Teilnahme an allen für die Region wichtigen Initiativen. Das Verhältnis zu den Nachbarländern ist gut, kleinere Konflikte wie z.B. Fischereirechte im Victoriasee oder Grenzstreitigkeiten werden auf dem Verhandlungsweg bereinigt. Das Verhältnis zum Sudan ist durch die vielen Friedensbemühungen im Rahmen der IGAD gekennzeichnet. Die politisch schlechte Stellung im nördlichen Nachbarland Somalia stellt eine unmittelbare Bedrohung auch für die politische Stabilität Kenias dar. In Somalia gehandelte Kleinwaffen finden auch Abnehmer in Kenia und sind eine der Ursachen für die ausufernde Gewaltkriminalität.
Innenpolitik: Die bisher beachtliche innenpolitische Stabilität scheint gefährdet. Der Ton zwischen Regierung und Opposition hat sich verschärft. Wachsende soziale Spannungen, steigende Kriminalität und eine angeschlagene Wirtschaft verstärken die ohnehin weit verbreitete Politikverdrossenheit und Skepsis gegenüber Parteien und Politikern.
Staatsoberhaupt ist seit Dezember 2002 Mwai Kibaki. Seite 7
AKTUELLE ENTWICKLUNGEN
Politik und Verfassung
Nach der Verfassung vom 12. 12. 1963 (mit mehrfachen Veränderungen) ist Kenia eine präsidiale Republik. Staatsoberhaupt ist der Staatspräsident des Landes, der auf 5 Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt wird. Er ist gleichzeitig Regierungschef und Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Das Parlament (Nationalversammlung) hat 224 Abgeordnete und eine Amtszeit von 5 Jahren. Wichtigste Parteien sind die National Rainbow Coalition (NARC) und die Kenya African National Union (KANU).
Das Rechtswesen orientiert sich am britischen Vorbild.
Wirtschaft
(Spezialgebiet)
Wirtschaft: Die überwiegende Mehrheit der geschätzten 10,3 Millionen Erwerbstätigen des Landes arbeitet entweder als Kleinbauern bzw. -hirten oder in der so genannten Schattenwirtschaft als Kleinhändler, Handwerker und Kleinunternehmer. Die Landwirtschaft bildet den wichtigsten Wirtschaftszweig 77 Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt und mehr als 60 Prozent der Exportgewinne erwirtschaftet. Bergbau spielt eine geringe Rolle. In der Industrie ist ein ständiges Wachstum zu verzeichnen, sie trägt fast 21 Prozent zum Bruttosozialprodukt bei.
Landwirtschaft: Zwei Drittel des Staatsgebietes in Kenia sind Wüste und Halbwüste, nur elf Prozent können landwirtschaftlich genutzt werden. Etwa ein Drittel davon eignet sich als Ackerland, der Rest als Weideland. Trotzdem verfügt Kenia über eine äußerst fortgeschrittene Landwirtschaft, die fast sämtliche Grundnahrungsmittel produziert. Im Hochland werden Kartoffeln, Kaffee, Tee, Baumwolle, Getreide, Bohnen, Erdnüsse und Tabak angebaut; an der Küste und im Tiefland Zuckerrohr, Mais, Maniok, Ananas, Sisal, Baumwolle und Cashewnüsse. Zu den bedeutendsten Exportprodukten gehören Kaffee, Tee, Pyrethrum (ein Insektizid), Sisal und Gartenbauprodukte. Eine wichtige Rolle spielen auch Viehzucht und Milchwirtschaft.
Forstwirtschaft: Die Wälder in Kenia liefern vorwiegend Laubhölzer (Musheragi, Muiri, Mukeo, Kampferbäume, Musaise) und einige Nadelhölzer (Pid, Zedern und Zypressen). Akazienrinde, die als Gerbstoff von Bedeutung ist, wird exportiert.
Bergbau: untergeordnete Rolle. Abgebaut werden Soda, Salz, Flussspat, Eisenerz, Gold, Granat und Kalkstein. In der Nähe von Mombasa wurden umfangreiche Blei- und Silberlagerstätten entdeckt.
Industrie: Trotz des Wachstums spielt die industrielle Produktion in Kenia nur eine untergeordnete Rolle; meist handelt es sich um Betriebe zur Verarbeitung von Rohstoffen und Nahrungsmitteln für den Eigenbedarf. Zu den führenden Industriebetrieben des Landes zählen Getreidemühlen, Zementwerke und Raffinerien.
Tourismus: Der Tourismus ist Kenias wichtigste Devisenquelle. Jährlich kommen etwa 970 000 Touristen ins Land. Wichtigstes Ziel der meisten Besucher waren die Nationalparks und Wildreservate. Attraktiv sind auch die Strände am Indischen Ozean.
Energie: Etwa zwei Drittel der Energie werden in den seit dem zweiten Weltkrieg zahlreich erbauten Wasserkraftwerke erzeugt.
Wirtschaft und Soziales
Kenia ist überwiegend ein Agrarland. Mit durchschnittlich ca. 50 Einwohnern pro Quadratkilometer (1998) gilt Kenia für afrikanische Verhältnisse als dicht besiedelt. In der Landwirtschaft arbeiten drei viertel aller Beschäftigten, sie erbringt 45 % aller Exporterlöse. Damit ist die Landwirtschaft Kenias wichtigster Wirtschaftszweig (30 % des Bruttoinlandprodukts) und zweitwichtigster Devisenbringer.
Die Landwirtschaft ist von kleinbäuerlichen Subsistenzbetrieben geprägt. Im Allgemeinen wird dabei sowohl für den eigenen Bedarf als auch für den Markt angebaut. In dieser Form der Bewirtschaftung haben Frauen eine entscheidende Rolle. Die Hälfte der gesamten landwirtschaftlichen Produktion dient der Eigenversorgung der Bevölkerung.
Die Exportorientierten Großplantagen sind zumeist im Besitz ausländischer (europäischer) Firmen. Farmen mit Rinderhaltung sind meist in europäischer und Plantagen mit kapitalintensiver Bewirtschaftung häufig in indischer Hand.
Kenia hat unter einer hohen Arbeitslosigkeit zu leiden. Der Bedarf an Land und Brennholz führt dazu, dass die Wälder Kenias zunehmend abgeholzt werden. Die höchsten Importkosten werden von Energieimporten verursacht. Importiert werden müssen Industriegüter und Maschinen, Rohöl und Erdölprodukte. Die Stromknappheit soll durch die Inbetriebnahme neuer Kraftwerke (v. a. Wasserkraft) behoben werden.
Als größter Devisenbringer Kenias gilt inzwischen der Tourismus, der sich allerdings gegen die wachsende Konkurrenz aus Tansania und dem südlichen Afrika behaupten muss
Landwirtschaft
. Es wird vor allem in kleinbäuerlichen Betrieben angebaut, Marktorientierte Plantagen und Großvieh-Ranchen werden überwiegend von Europäern bewirtschaftet. Die Landwirtschaft steht in großer Abhängigkeit von unvorhersehbaren Naturereignissen (Dürren, Insektenbefall) und somit sind Gewinne bzw. Verluste schwer zu kalkulieren.
Die Rinder-und Schweinehaltung Kenias ist ebenfalls bedeutend für den Export. Fleisch, Butter und Häute werden in größeren Mengen für den Weltmarkt produziert. Jedoch verringern Dürren oft auch den Viehbestand.
4.2. Industrie
Kenia ist der industriell am weitesten entwickelte Staat Ostafrikas. Am BIP hat das produzierende Gewerbe einen Anteil von 10,4% (1993) und hat sich somit in den letzten Jahren verringert (1990: 11,4%). In Kenia liegen die Industrieschwerpunkte auf Nahrungs- und Genußmittel, Textil und Bekleidung und Maschinen-Fahrzeug- und Gerätebau. Da Kenia kaum mineralische Rohstoffe besitzt, ist der Industrie- sektor größtenteils von der Agrarwirtschaft abhängig. Große Industrieunternehmen und auch kleine Betriebe werden finanziell unterstüzt, so leisten staatliche industrielle Entwicklungsinstitutionen Kredite. Die Produkte sind hauptsächlich für den Export bestimmt. Sie werden überwiegend innerafrikanisch sowie auf dem EU-Markt gehandelt. Der internationale Hafen Mombasa spielt in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle für den Außenhandel.
4.3 Tourismus
Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Kenias. Das \\\"klassische \\\" Fernreiseland wird z.B. durch Nationalparks, sein Tierreichtum und die Tropischen Badeküsten attraktiv. Der Massentourismus begann 1965/66. Seitdem steigerten sie die Deviseneinnahmen enorm. Die Infrastruktur verbesserte sich, die Küste wurde infolge des Tourismus gut erschlossen. Die Bettenkapazitäten wurden erhöht. Durch den Tourismus erhöhten sich zwar Deviseneinnahmen, Einkommen und Arbeitsplätze, wobei oft auch eine geringe Qualifikation ausreichend war. Der Tourismus hat aber auch negative Auswirkungen; so werden die Probleme des Landes von den Touristen meist nicht erkannt, die Einheimischen übernehmen westliche Kultur- und Konsummuster, die Nationalparks werden immer mehr zu Zoos nach europäischem Vorbild. Die Konkurrenz anderer afrikanischer Länder verstärkt sich zusehends. Somit werden sich wahrscheinlich die Deviseneinnahmen durch den Tourismus künftig wieder verringern.
1990
WIRTSCHAFT
Landwirtschaft 20 %, Industrie 19 %, Arbeitslosenquote: 16 % (1992) Auslandsschulden: 6,295 Mrd. $ Empf. Hilfsgelder: 512 Mio. US$ Energie: Produktion 12,13 Mio. t ÖE, Verbrauch 14,69 Mio. t ÖE
Landwirtschaft, Rohstoffe, Industrie:
Nutzfläche 7,9 %, von der Anbaufläche sind 1,5 % bewässert Produkte: Tee, Kaffee, Gemüse Bewaldet: 171 000 km², jährliche Rodung: 931 km² Rohstoffe
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