Geographie - Hausaufgaben Thema: Erdöl - Segen oder Fluch Im feucht - heißen und sumpfigen Nigerdelta wurden 1956 hochwertige Erdölvorkommen entdeckt, durch welche Nigeria in wenigen Jahren zum größten Erdölexporteur Afrikas wurde. 1994 steigen die Erdölpreise in Afrika um das Doppelte und auf dem Schwarzmarkt um das Drei - bis Vierfache. Durch diese neue Geldquelle planen die Regierungen, Nigeria so schnell wie es geht vom Agrarland zur Industrienation zu entwickeln. Dafür wird sehr viel Geld investiert. Dadurch, dass das Land jetzt so viel Geld hat wird in Nigeria nur noch holländischer Käse, japanischer Fisch und kalifornischer Wein bevorzugt. Erdöl verhalf den nigerianischen Bauern zum unfeiwilligen, vorzeitigen Ruhestand, weil die Bauern ihre Produkte nur noch schlecht oder gar nicht mehr verkaufen konnten.
Von dem Ölgeld hat man Universitäten, Landautobahnen, Flughäfen, Schulen, Krankenhäuser, moderne Waffensysteme, Wolkenkratzer und vieles mehr bezahlt. Davon profitierte aber nur die einheimische Oberschicht, die als ausgebildete Akademiker in der neuen, großen Verwaltung angestellt wurden. Nach einer Weile aber sanken die Ölpreise wieder und Nigeria musste geplante Bauprojekte abbrechen und Kredite aufnehmen. Sogar lebenswichtige Importe konnten nicht mehr bezahlt werden, wie zum Beispiel Arzneimittel. Durch die Ölförderung wurden die natürlichen Lebensgrundlagen zerstört, wie der Fischfang, aber auch die Umwelt allgemein, durch auslaufende Ölschiffe, Pipelines, Fässer, ..
, an dieser Stelle könnte man noch viel mehr aufzählen, aber der Platz würde dafür nicht mehr ausreichen. Da fragt man sich natürlich, was man falsch gemacht hat. 1. Man hat die Landwirtschaft viel zu sehr vernachlässigt. 2. Das Erdgas, welches bei der Ölförderung austritt, hätte man nicht einfach abfackeln sollen, sondern in Verarbeitungsanlagen verarbeiten sollen.
3. Außerdem hat man auch andere Bergbaubereiche, wie die Steinkohle, viel zu sehr vernachlässigt. Dies hat man erst nach 30 Jahren gemerkt, dann als es zu spät war. Wo die Wirtschaft schon am Boden war. Aber man darf nie verzagen; es gibt immer einen Ausweg. Dieser war für Nigeria als erstes eine Flüssiggasfabrik zu bauen.
Dies hat man getan - 1996 produzieren und 1997 Gas exportieren. Der nächste Schritt war den Steinkohlebergbau mehr zu fördern, um die einseitige Ausrichtung auf Erdöl zu überwinden. Als nächtes sollen zukünftig fast 50 % der staatlichen Ausgaben in die Landwirtschaft, das Verkehrs- und Bildungswesen fließen. Ab da kann sich dann auch die Umwelt wieder freuen!!
|