Beim Cracken werden Kohlenwasserstoffe mit langkettigen Molekülen in gesättigte und ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit kurzkettigen Moleküle aufgespalten.
Dieser Vorgang wird benötigt weil der Anteil an Benzin, Dieselkraftstoff und Heizöl in Erdöl sehr gering ist.
Dieses Verfahren ist sehr energieaufwendig.
· Thermisches Cracken
Das ist das älteste und einfachste Verfahren zur Benzingewinnung aus Erdölrückständen. Bei ihm wird Gasöl in einem Reaktor auf etwa 600°C erhitzt. Dabei zerbrechen die langkettigen Moleküle der Kohlenwasserstoffe und kurzkettige Alkane entstehen. Es kann auch zu einer Alkenbildung mit einer Doppelbindung kommen.
Dieses Verfahren wird heute jedoch nicht mehr verwendet.
· Katalytisches Cracken
Das ist das am häufigsten angewandte Verfahren.
Dabei werden die Ausgangsstoffe bei hohen Temperaturen und unter Mitwirkung eines Katalysators gecrackt.
Die Fraktion wird im Erhitzer (1) vorgewärmt und dann mit dem etwa 600°C heißen Katalysator vermischt (2). Dabei verdampft die Fraktion fast vollständig.
Im Reaktor (3) wird der Katalysator durch die Öldampfe gewirbelt, wobei in wenigen Sekunden Kohlenwasserstoffe mit kurzkettigen Molekülen entstehen.
Der Abscheider (4) hält den KAT zurück, während die Crackprodukte ständig entweichen können. Sie werden in einem Fraktionierturm (5) destilliert.
Während des Crackens im Reaktor hat sich auf der Oberfläche des KAT Kohlenstoff abgesetzt (6). Er wird im Regenerator (7) mit Hilfe von heißer Luft abgebrannt. Dadurch gewinnt der Kat seine Wirksamkeit zurück (8).
· Hydrocracken
Dies ist das wichtigste Verfahren für die Benzingewinnung. Bei 500°C wird an die Kohlenstoffdoppelbindung der beim Cracken anfallenden Alkene unter Druck und Mitwirkung eines KAT Wasserstoff addiert (Hydrierung).
Das Hydrocracken stellt also eine Kombination des thermischen Crackens, des katalytischen Crackens und einer katalytischen Hydrierung dar.
Die dabei entstehenden Produkte sind die besonders gefragten Benzinarten.
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