a) Suchverfahren ohne Merkmal /
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Beim Suchverfahren ohne Merkmal wird der Lawinenverschüttete aufgrund von physiologischen Erscheinungen seines Körpers gefunden. Das Radarverfahren verwendet elektromagnetische Wellen von 3 cm Wellenlänge (10GHz), die in trockenen Schnee eindringen können. Der menschliche Körper reflektiert elektromagnetische Wellen und kann daher mittels Impuls-Radar entdeckt werden. Die Genauigkeit der Messung mit dieser Methode muss sehr hoch sein, deshalb wird ein sehr kurzer Einzelimpuls (1 ns) ausgestrahlt, der im Empfänger auf einer Oszillographenröhre sichtbar gemacht wird. Da im nassen Schnee die Reichweite nur gering und das Gerät ca. 7kg schwer ist, wird es auch beim organisierten Rettungseinsatz nur selten verwendet. Ein anderes Gerät misst die Eigenstrahlung des menschlichen Körpers: Warme Körper senden eine Strahlung aus. Die durch den Schnee dringende Reststrahlung wird mit einem Radiometer gemessen. Eine weitere Methode ist die Messung des Herzschlages. Eine Sonde wird als Antenne in den Schnee gesteckt und der Herzschlag des Verschütteten mit Dopplerradar aufgespürt.
Das Gerät ,,Lawino\" verwendet die Messung der CO₂-Gaskonzentration zur Auffindung von Verschütteten. Bei der Ausatmung wird CO₂ abgegeben. Eine Sonde saugt Luft aus dem Schnee und stellt so eine ungewöhnlich hohe CO₂-Konzentration fest.
b) Suchverfahren mit passiven Merkmalen
Beim Suchverfahren mit passiven Merkmalen brauchen die Förstersonde und das Recco-Gerät ein passives Merkmal, das heißt, einen künstlichen Teil am Verschütteten, der die Auffindung ermöglicht. Die Förstersonde ist ein Metalldetektor, der auf Änderungen des Magnetfeldes reagiert. Der Verschüttete muss einen Magneten bei sich tragen, um geortet werden zu können.
Recco-Gerät: Am Schuh oder an einem Kleidungsstück des Verschütteten muss ein Reflektor angebracht sein. Das Suchgerät sendet Mirkowellen mit einer Frequenz von 915MHz aus. Der Reflektor, ein Antennenstreifen mit einer Diode, verdoppelt die Frequenz auf 1830 MHz, die das Suchgerät wieder empfängt. Das Suchgerät reagiert auch auf elektronische Bauteile (Dioden) in Uhren, Kameras und VS-Geräten. Da das Suchgerät ca. 15 kg schwer ist, kann es nur beim organisierten Rettungseinsatz verwendet werden.
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