- der Ostteil der deutschen Mittelgebirgsschwelle, das Erzgebirge, hat eine Länge von 130 km über eine Breite von 35 km - Erzgebirges besitzt eine lange geologische Geschichte - Karbon (vor 350 bis 250 Millionen Jahre) entstand durch eine intensive Faltung der älteren Gesteine ein mächtiges Faltengebirge, das varistische Gebirge - in das Gebiet drang aus dem Erdinneren Magma ein und erstarrte zu Granit, was gleichzeitig im Zusammenhang zur Bildung von Erzlagerstätten steht - in mehreren Jahrmillionen (von Perm bis Tertiär) wurde das varistische Gebirge weitgehend abgetragen - übrig blieben Gebirgsrümpfe und ein flachwelliges Gebiet - im späteren Tertiär (vor 65 bis 30 Millionen Jahren) entstand durch den Nordtrift der nordamerikanischen Platte ein starker seitlicher Druck, der dieses Gebiet zerbrechen ließ - heutige Erzgebirge wurde als Scholle herausgehoben - da die Hebungstendenz im Süden kräftiger war als im Norden entstand eine Pultscholle mit einem sanften Nord-Süd-Anstieg und einem steilen Südabfall (Egergraben ) - später ergoss sich dünnflüssige Lava als Ergebnis des Vulkanismus in den Hauptströmungsgebieten über das Gebiet - Flusstäler wurden mit Lava ausgefüllt - mit der Abkühlung der Lava wurde sie zu Basalt - im Laufe der Zeit setzte Erosion ein - die Hochflächen wurden stark abgetragen, die Täler allerdings nur geringfügig, da Basalt ein sehr witterungsbeständiges Gestein ist - dieser Vorgang wird als Reliefumkehr bezeichnet, da aus Tälern Berge und aus Bergen Täler wurden - bei der Betrachtung der Struktur der mittleren und oberen Lagen des Erzgebirges sowie seiner Kammlagen fallen zwei Typen von Bergen auf: zum einen sind es widerstandsfähige Kuppen methamorphen Gesteins (Gneis, Schiefer), die über die Kammhochfläche hinausragen, wie zum Beispiel Fichtelberg und Keilberg - zum anderen findet man Basaltberge, die die Reste einer ehemaligen Lavadecke darstellen, zum Beispiel Pöhlberg und Bärenstein - diese Basaltberge besitzen häufig die Form von Tafelbergen
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