Der Südeuropäische Staat Griechenland, bestehend aus einem Festlandbereich sowie etlichen großen und kleinsten Inseln, umfaßt den südlichen Ausläufer der Balkanhalbinsel zwischen 36° und 41° nördlicher Breite sowie zwischen 20° und 26° östlicher Länge. Im Norden grenzt Griechenland an Albanien, Jugoslawien, Bulgarien und die Türkei, nach Westen, Süden und Osten ist es vom Meer umgeben.
Der hellenische Staatsraum ist verhältnismäßig klein und umfasst nur 131 944 km2, erweitert sich aber durch die zu ihm gehörige Meeresfläche auf etwa 400 000km². Vom spärlichen Landraum nehmen die Inseln nicht weniger. als 1/5 Fläche in Anspruch. Von etwa 15 000 km griechischer Meeresküste umranden immerhin 11 000 km die über 2 000 Inseln.
Zu den Ionischen Inseln gehören Korfu, Zakynthos Lefkas und Ithaka die im Westen von Griechenland liegen. Diese sind nicht typisch griechisch. Es fehlen die Tempel und Säulen, dafür haben die Inseln ein üppiges grün, wie es nur auf wenigen griechischen Inseln anzutreffen ist.
Nirgendwo erfährt die Natur des Mittelmeergebietes eine gleich charakteristische Ausprägung wie in Griechenland. Schlank und vielgliedrig, umgeben von Schwärmen großer und kleiner Inseln, löst es sich vom plumpen Körper Südosteuropas und wächst soweit ins Meer vor, das es in Kreta den südlichsten Punkt Europas erreicht. Sein Kennzeichen sind hochragende Berge, die von fast allgegenwärtigen Meer tief durchdrungen sowie vielfältig aufgeschlossen und in den Mantel eines überaus einheitlichen Klimas gehüllt werden. Griechisches Land und griechisches Meer, sei es das Ionische oder das Ägäische das im Osten liegt, fügen sich zu einer untrennbaren Einheit; keines ist ohne das andere denkbar. die größte Meerferne misst auf der Peloponnes sowie in Mittelgriechenland wenig mehr als 50 km und auch in Nordgriechenland kaum über 100 km.
Der Peloponnes ist eine Halbinsel die mit dem Festland verbunden ist. Der Peloponnes zählt zu den schönsten und interessantesten Gebieten Griechenlands und ist sehr gebirgig.
Gebirge in Griechenland
Die Gebirge in Griechenland ragen meist über 1 000 m und oft sogar über 2 000 m auf und erreichen im Olymp 2 917 m Meereshöhe. Sie wirken umso stattlicher, als sie sich unmittelbar aus dem Meere erheben und oft an wilden Steilküsten zu den Gipfeln aufsteigen. Doch ihr Bild ist anders als das der Alpen, da sie nicht von Gletschern, sondern nur durch Verwitterung und vom fließenden Wasser gestaltet worden sind. Niedriges Berg- und Hügelland ist selten. Ebenen gibt es zwar häufig aber sie bleiben klein, liegen oft hoch über dem Meer und sind stets von Bergen umrahmt. Flüsse gibt es nur im Norden, in Thessalien, Makedonien und Thrakien sowie in Pinios, Axios, Strymon, Nestos und Evros; ihnen verdankt das Land fruchtbare Schwemmlandebenen, auf denen die Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte machen konnte. Im übrigen Griechenland sind die Flüsse im Sommer meist ausgetrocknet, können sich aber in der Regenzeit zu reißenden Wildwassern entwickeln. Vulkane herrschten einst in den Bruchzonen; in jüngerer Zeit herrschte neben dem Vulkanismus arge Beben und Thermalquellen.
Das Klima
Allgemein herrscht das typische Mittelmeerklima mit trocken- heißen Sommern und feucht- kühlen Wintern. Im Norden und im Landesinneren sind die kontinentalen Einflüsse am stärksten; dort werden die größten Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sowie zwischen Sommer und Winter erreicht. Nach Süden hin, insbesondere auf den Inseln, sind die Temperaturgegensätze geringer. Dort bleiben drei bis vier Monate praktisch regenlos. Die sommerliche Hitze ist bei der trockenen Luft und der hohen Verdunstung verhältnismäßig gut zu ertragen.
Die Westseite Griechenlands ist wesentlich feuchter als die Ostseite, da die niederschlagbringenden Winde des Winterhalbjahres aus dem Westen kommen und im Osten des Landes im Lee der Gebirge, schon ausgeregnet sind .
Geschichte von Griechenland
Die griechische Hauptstadt Athen ist eine der ältesten Hauptstädte der Welt.
Auf der befestigten Akropolis bieten sich den Besuchern viele Eindrücke. Hier steht das Monument aller Monumente, der Parthenon, der Tempel der Athena, der in der Zeit des Perikles von den berühmten Architekten errichtet wurde. Die Religion spielte eine wichtige Rolle im Leben der Griechen, und so ist es nicht verwunderlich, dass ihre Tempel die größten und schönsten Bauten waren. Oft hatten diese Prachtbauten auch einen politischen Hintergrund und wurden z.B.: zur Selbstdarstellung einer bestimmten Stadt oder zum Dank an den Schutzgott einer Stadt für gewonnene Schlachten erbaut. Die Tempel bestanden aus Kalkstein oder Marmor, die Dächer und Decken aus Holz. Viele Arbeitskräfte waren zum Bau eines Tempels erforderlich. Vollendet wurde die Pracht und Schönheit der Tempel schließlich durch dekorative Skulpturen wie Friese und Statuen in den Giebeln.
Auf der Akropolis sind weitere bewundernswerte Bauten zu besichtigen. Zu den Sehenswürdigkeiten von Athen gehört auch das Dionysos-Theater (am Südhang der Akropolis), wo in der Antike die Dramen aufgeführt wurden und das Odeion des Herodes Attikus, in dem auch heute noch während eines Festivals im Sommer Konzerte und Theateraufführungen stattfinden.
An der Nordwestseite der Akropolis kann man durch die Ruinen der Antiken Agora von Athen wandern. Hier spielte sich in der Antike das politische und geistige Leben der Stadt ab(Kult, Politik, Philosophie) Hier standen ebenfalls Heiligtümer, Hallen und verschiedene Kultbauten.
Über der Agora erhebt sich der Tempel des Hephaistos, der am besten erhaltene Anitke Tempel aus dem Jahren 449-444 v. Chr. Er diente in christlicher Zeit als Kirche des heiligen Georgs.
Zu den Denkmälern der klassischen Zeit gehört der Poseidon-Tempel auf dem Kap Sunion, wo sich den Besuchern ein romantischer Sonnenuntergang bietet.
Der Hafen von Athen ist seit der Antike der größte des Landes. Nur wenige Antike Überreste sind erhalten. Die Funde der Ausgrabungen befinden sich im Piräus-Museum. Entlang der Küste kann man die Überreste der antiken Befestigungen sehen.
Götter
Die meisten der antiken Bauten und Heiligtümer Griechenlands wurden zu Ehren der verschiedensten Götter erbaut. Die Götter hatten auf dem Olymp ihr zuhause. Nun folgt eine kleine Zusammenfassung von den wichtigsten Göttern.
Gottvater Zeus galt als der wichtigste und mächtigste aller griechischen Götter. Ihm zu Ehren wurden in der Antike alle 4 Jahre Olympische Spiele abgehalten. Sport und Spiele waren im Alten Griechenland eine beliebte Freizeitbeschäftigung und Bestandteil religiöser Feste.
Zeus besaß zahlreiche Geschwister (u.a. Poseidon, Hera, Hades und Demeter.) Mit Poseidon und Hades teilte er sich die Weltherrschaft. Poseidon erhielt das Meer, Hades die Unterwelt und Zeus behielt den Himmel und die Erde.
Hera war die Schwester und gleichzeitig die Frau von Zeus. Sie beschützte die Ehe sowie die Geburt und war die höchste olympische Göttin, die in Sage und Mythos eine bedeutende Rolle spielte. Unter Treulosigkeit von Zeus hatte sie häufig zu leiden.
Hephaistos war ein Kind von Hera und der Gott des Feuers sowie der Schmiedekunst und des Handwerks. Als ihn seine Gattin Aphrodite (Göttin der Liebe und Schönheit) mit Ares betrog, fing er sie in einem Netz und setzte sie dem Spott der Olympier aus. Er selbst hatte aber zahlreiche Geliebte.
Ares war der einzige Sohn von Zeus mit seiner Gattin Hera. Als Kriegsgott zählte er zu den zwölf großen olympischen Göttern.
Athena war die Tochter des Zeus und die Göttin der Weisheit und die Schutzgöttin von dem Krieg und dem Frieden.
Art der Menschen
Die griechische Bevölkerung von gut 10 Millionen Menschen ist auf verhältnismäßig wenig bebaubares Land angewiesen. Daraus ergibt sich dort eine hohe Dichte von 220 Einwohnern pro Quadratkilometern. Trotz moderner Entwicklung sind für die Griechen noch immer die Familie und die von ihr gehütete Sitte für das streng altershierarchisch geordnete Zusammenleben bestimmende Faktoren. Im Zeichen der traditionellen Vorrangstellung der Männer ist die Gleichberechtigung der Frauen in Griechenland erst in Ansätzen verwirklicht. Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist durchaus ländlich eingestellt, und selbst in den großen Städten hält sich dieser Charakter in manchen Vierteln beharrlich.
Von den rund 4 Mio. Erwerbstätigen des Landes arbeiten 40% im tertiären Sektor das heißt Verwaltung, Dienstleistungen, Handel, Transportwesen und Tourismus sowie 30% im produzierenden Gewerbe, 27% in Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei.
Religion
Rund 98% der Bevölkerung bekennen sich zur griechisch- orthodoxen Kirche, den Rest stellen Moslems, Protestanten, Katholiken und Juden. Im Jahr 1054 hat sich die orthodoxe Kirche von der katholischen Kirche abgespaltet und es gibt auch heute noch dogmatische Differenzen zwischen diesen beiden Kirchen.
In den Kirchen geht es nicht so streng zu - es wird ständig geflüstert, Verwandten, Bekannten und Freunden wird zugewinkt und es wird sich begrüßt, Männer stehen auf und gehen raus, um mal schnell eine Zigarette zu rauchen und Kinder müssen auch nicht den ganzen Gottesdienst über still sitzen. Es ist ein stetes Kommen und Gehen. Der Umgang der Griechen mit ihrer Kirche ist auffallend unverkrampft. In der orthodoxen Kirche sind die Riten, der Gesang und die Verehrung der Heiligen, die auf den Ikonen dargestellt sind, das Wichtigste.
Der Pope (oder Papas genannt) ist besonders im dörflichen Bereich auch außerhalb der Gottesdienste fast immer gegenwärtig und man sieht ihn nicht selten im Kafenion sitzen. Er nimmt an dem Geschehen im Dorf rege teil. Nach einer Hochzeit oder Taufe sitzt er meist stundenlang mit den Gästen zusammen und trinkt und feiert ordentlich mit. Die Popen haben fast immer lange Haare, die dann hinten zu einem Knoten zusammengebunden sind und einen gewaltigen Vollbart. Dazu tragen sie meist eine schwarze Kutte und eine schwarze Kopfbedeckung, die sie nur in den eigenen vier Wänden oder bei der körperlichen Arbeit ablegen dürfen (viele Popen haben Felder mit Wein oder Olivenbäumen, die sie dann auch selbst bewirtschaften). Es gibt auch sehr viele Popen die verheiratet sind, denn vor der Weihe zum Priester darf ein Pope heiraten (nur Bischöfe, Mönche und Nonnen haben sich dem Zölibat verschrieben).
Sprache
Entsprechend der Zusammensetzung der griechischen Bevölkerung ist Neugriechisch die einzige Landes- und Staatssprache. Das Neugriechisch leitet sich zwar direkt vom Altgriechischen her und wird auch mit seinen Buchstaben geschrieben, hat sich jedoch sowohl in Grammatik, Syntax und Wortschatz als auch besonders in der Aussprache weit von seinem Ursprung entfernt. Die Griechen sprechen gemeinhin die Dimotiki genannte, natürlich entwickelte Volkssprache. Die griechischen Zahlen werden als "ena, dio, tria, tessera, bendi, exi, efta, ochto, ehnea und deka" bezeichnet.
Erdbeben
Griechenland ist ein Land, das häufiger von Erdbeben heimgesucht wird. Überwiegend sind es aber so schwache Beben, dass man sie selbst nicht wahrnimmt und auch keine Schäden entstehen. Leider kommt es aber manchmal auch zu stärkeren Erdbeben wie z.B. 1999 in Athen. Jährlich werden ca. 6000 Erdstöße in Griechenland von den Seismographen in Athen wahrgenommen.
Brände
Waldbrände kommen in Griechenland recht häufig vor. Sie sind besonders gefährlich, da in weiten Teilen Griechenlands im Sommer ein verhältnismäßig starker Wind weht und sich das Feuer dadurch in Verbindung mit der Trockenheit sehr schnell ausbreitet. Viele Brände entstehen durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen oder durch Glasflaschen, die bei der Sonne wie ein Brennglas wirken.
Die griechische Währung
Die griechische Währung ist die Drachme. Es gibt folgende Geldscheine:
50 Drachmen (schon sehr selten), 100 Drachmen, 200 Drachmen, 500 Drachmen, 1.000 Drachmen, 5.000 Drachmen und 10.000 Drachmen. Der 10.000-Drachmen-Schein entspricht ca. DM 60,--.
Die kleinste noch gängige Münze ist das 5-Drachmen-Stück (entspricht einem Wert von ca. 0,03 DM. Ferner gibt es Münzen mit folgenden Werten: 10 Drachmen, 20 Drachmen, 50 Drachmen und 100 Drachme
Volkstänze
Volkstänze sind in Griechenland bei Jung und Alt sehr beliebt. Schon in der Grundschule lernen die kleinen Kinder die ersten Tänze, wie z.B. den Syrto, einen Reigentanz. Getanzt wird überall und zu jedem Anlass - nicht nur bei Festen und an Feiertagen, sondern häufig auch spontan in Tavernen. Überwiegend handelt es sich um Gruppentänze, bei denen sich die Tänzer(innen) an den Schultern fassen oder sich einhaken und ein nicht geschlossener Kreis gebildet wird. Die Schrittfolgen unterscheiden sich bei vielen Tänzen und nur der erste Tänzer in einer solchen Reihe darf dabei improvisieren. Auffällig ist bei allen Tänzen die aufrechte Körperhaltung der Tänzer. Der sehr bekannte Der Sirtaki heißt eigentlich Chasapiko und ist ein schon sehr alter Tanz.
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft verliert in Griechenland immer mehr an Bedeutung. Viele Landwirte haben festgestellt, dass in der Tourismus-Branche mehr Geld zu verdienen ist und haben daher umgesattelt. Durch die klimatischen und geologischen Bedingungen ist das Betreiben einer vernünftigen Landwirtschaft in vielen Regionen auch nicht möglich. Zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnissen gehören Weintrauben, Oliven, Tabak, Baumwolle, Tomaten und Zitrusfrüchte.
Große Olivenhaine gibt es in fast ganz Griechenland. Die wichtigsten Gebiete liegen auf den Inseln Kreta und Lesbos sowie auf dem Festland zwischen Delphi und Kalambaka. Die Ernte beginnt meist im November.
Essen
Grundsätzlich ist das griechische Essen durch die Verwendung von Olivenöl sehr bekömmlich. Die griechische Esskultur unterscheidet sich sehr von der unsrigen. Die Hauptmahlzeit wird Abends eingenommen. Meist erst ab 21 Uhr und zieht sich über eine längere Zeit hin, da es dem Griechen auch auf die Geselligkeit drauf an kommt. Dabei ist es meist eine größere Runde, die zusammensitzt. Zum Anfang werden erst einmal viele Vorspeisen bestellt, die auf den Tisch verteilt werden. Jeder bedient sich dann von den einzelnen Tellern mit seiner Gabel. Dabei wird dann geredet, diskutiert, getrunken und auch mal eine Zigarette geraucht. Anschließend gibt es häufig noch etwas vom Holzkohlengrill. Beim Zahlen kommt es dann meistens zum Streit, da immer einer dieser Tischrunde die Gruppe einlädt. Natürlich will sich kein Grieche unterstellen lassen, dass er geizig sei. Andere Länder andere Sitten.
Das Essen wird in Griechenland meistens nicht heiß serviert. das hat zwei Gründe: 1. der Geschmack des Essens kommt so besser zur Geltung und 2. ist es aus der Vergangenheit so übernommen worden, denn früher gab es in den wenigsten Häusern Backöfen.
Das Frühstück ist in Griechenland das Stiefkind, denn der Grieche selbst trinkt am Morgen meist nur seine Tasse Kaffee - mehr nicht.
Und nun kommt eine kleine Speise von uns.
Wir hoffen euch hat unser Referat gefallen und wünschen euch nun einen guten Appetit.
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