Sehr geehrte Frau Prof., liebe MitschülerInnen. Wir möchten euch heute etwas über die Stadt Rio de Janeiro erzählen. Allgemeines: Fläche: 1260 km² Einwohner: 5,8 Mio. (Cariocas) Name :Rio de Janeiro (portug. Fluss des Januar) Sprache: Portugiesisch Währung: Real (seit 1994) Geschichte: Der Name \"Rio de Janeiro\" hat eine witzige Geschichte.
Einige portugiesische Entdecker unter Führung des André Gonçalves stießen vor langer Zeit, im Jahre 1502, auf die Bucht von Guanabara. Damals hielten sie diese für die Mündung eines Flusses, portugiesisch \"Rio\". Da sich jene tapferen Männer im Januar in dieser Gegend aufhielten war auch der zweite Teil des Namens schnell erfunden - \"de Janeiro\". So bedeutet der heutige Name unserer Stadt also nichts anderes als \"Fluss des Januars\". Die Portugiesen hatte man in Rio jedoch für längere Zeit das letzte Mal gesehen. Während diese Ihre Neuentdeckung scheinbar vergessen hatten waren die Franzosen mehr oder weniger ständige Gäste.
1555 gründeten diese \"La France Antartique\", das antarktische Frankreich. Damit hatten Sie die Portugiesen aus ihrem Schlaf geweckt, und wurden kaum zehn Jahre später von diesen vertrieben. Die ursprünglichen Entdecker und Namensgeber gründeten São Sebastião do Rio de Janeiro, die Stadt Rio begann zu wachsen. Im Laufe der Jahre verkürzte sich der ursprünglich sehr lange Name der Einfachheit halber immer weiter, bis er zu dem wurde, was er heute ist: Rio de Janeiro, einfach Rio. Bald spielte Rio eine wichtige Rolle für die Entwicklung Brasiliens. Es wurde deshalb auch zunächst Hauptstadt, verlor diesen Status aber 1960 an Brasilia, die unter Juscelino Kubitschek geschaffene künstliche Stadt.
Noch heute ist Rio jedoch kulturelle Hauptstadt und Tor zu Brasilien. Brasilien selber hat sich wie einige südamerikanische Länder in den vergangenen Jahren sehr gewandelt, um an den Weltmärkten bestehen zu können. Zusammen mit Argentinien, Uruguay und Paraguay wurde vor Jahren der Mercosur (Port.: \"Mercosul\") gegründet, dessen Ziel es ist, den Binnenhandel in den Mitgliedsstaaten zu verbessern. Selbstverständlich, dass Rio einer der wichtigsten Ausgangspunkte für internationale Unternehmen wurde, um diesen Markt zu erobern, und Geschäftsleute heute so zum Stadtbild gehören wie in New York oder anderen Weltstädten. Geographische Lage: Rio de Janeiro liegt unmittelbar nördlich des südlichen Wendekreises, eingebettet zwischen dem Atlantik im Süden, der Guanabara-Bucht im Osten und den Ausläufern der Serra do Mar, einem Teil des zentralbrasilianischen Hochlandes, im Norden und Westen.
Das Stadtgebiet ist geprägt durch die Buchten und Strände entlang der Ufer, sowie durch \"Morros\" genannte Granithügel, die zu den Ausläufern der Serra do Mar gehören. Zu diesen Granithügeln gehören auch die beiden Wahrzeichen Rios, der 400 m hohe Zuckerhut, unmittelbar auf einer Halbinsel in der Guanabara-Bucht gelegen, sowie der 704 m hohe Corcovado mit der Christus-Statue auf dem Gipfel. Durch eine Hügelkette wird das Stadtgebiet in zwei Teile getrennt, dem entlang der Atlantikküste liegenden Stadtteil Süd-Rio, mit den berühmten Strandbezirken Ipanema und Copacabana, sowie dem nördlichen Teil mit dem historischen Stadtzentrum und der Downtown, sowie den neueren Stadtteilen im Norden. Keine genauen Daten über Rio nur allgemein (Brasilien) Wirtschaft: Die ehemalige Agrarnation entfaltete in den sechziger und siebziger Jahren ein rasantes industrielles Wachstum und hatte sich bereits in den achtziger Jahren zu einer modernen diversifizierten Volkswirtschaft weiterentwickelt. In den späten achtziger Jahren enthielt der jährliche Haushaltsetat des Landes öffentliche Einnahmen von 15,7 Milliarden US-Dollar, die Ausgaben beliefen sich hingegen auf 25,1 Milliarden US-Dollar. Die Arbeitsbevölkerung Brasiliens beläuft sich auf 55,4 Millionen Personen, wobei Frauen etwa ein Drittel der Arbeitskräfte stellen.
24 Prozent sind in der Landwirtschaft beschäftigt, 51 Prozent im Dienstleistungsbereich und 23 Prozent in Industrie und Bauwesen. Landwirtschaft: Obwohl der bewirtschaftete Teil des Landes lediglich 7,5 Prozent der Gesamtfläche umfaßt, zählt Brasilien zu den wichtigsten Agrarländern. Etwa ein Viertel der Kaffeeproduktion der Welt wächst auf den Plantagen von São Paulo, Paraná, Espírito Santo und Minas Gerais. Wichtige Anbauprodukte sind ferner Zuckerrohr (dient nicht nur zur Gewinnung von Zuckerraffinade, sondern auch zur Herstellung von Alkohol und Benzin), Kidney-Bohnen, Kakao, Mais und Orangen, Sojabohnen, Tabak, Kartoffeln, Baumwolle, Reis, Weizen, Maniok und Bananen. Viehzucht wird insbesondere in São Paulo und den anderen südlichen Staaten betrieben. Gezüchtet werden Rinder, Schweine, Hühner, Schafe, Ziegen, Pferde, Esel, Maultiere und Ochsen.
Forstwirtschaft: Die Waldgebiete bedecken etwa zwei Drittel der Fläche. Die wichtigsten Erzeugnisse der brasilianischen Forstwirtschaft sind Tungöle, Kautschuk, Karnauba-Wachs, Caroa-Fasern, medizinisch verwertbare Blätter, Pflanzenöle, Harze, Nüsse sowie Bau- und Möbelhölzer. Von herausragender wirtschaftlicher Bedeutung sind auch die Nutzhölzer Paranàpinie und grüner Pfefferbaum. Der Holzeinschlag nahm in den siebziger und achtziger Jahren drastisch zu, weil immer mehr Waldgebiete für die Besiedlung gerodet wurden. Außenhandel (Export): Ende der achtziger Jahre gab Brasilien pro Jahr 20 Milliarden US-Dollar für die Einfuhr von Waren aus, während der Export dem Land Einnahmen von 34,4 Milliarden US-Dollar einbrachte. Die Hauptabnehmer brasilianischer Produkte sind die Vereinigten Staaten (etwa 28 Prozent des gesamten Exportvolumens), Deutschland, Japan, Italien, Argentinien, Frankreich, die Niederlande und Großbritannien.
Zu den wichtigsten Exportgütern zählen Sojabohnen, Kaffee, Eisenerz, Stahl, Kraftfahrzeugausrüstung, Tierfutter, Maschinen, Schuhe und Textilien. Die USA, der Irak, Deutschland, Japan, Argentinien, Frankreich und Kanada sind die wichtigsten Importeure. Zu den wesentlichen Importgütern zählen Rohöle und das raffinierte Öl, Maschinen, Metalle, Chemikalien und Weizen. Sehenswürdigkeiten: Zuckerhut: Von seinem 394 Meter hohen Gipfel aus kann man die Bucht von Guanabara sehen, mit den Bezirken Botafogo und Flamengo. Im westlicher Richtung sind Strände wie Copacabana, Ipanema und Leblon zu erkennen, mit der Erhebung namens Pedra da Gávea im Hintergrund. Christusstatue: Die 38 Meter hohe, bei Nacht angestrahlte Statue trägt den Namen Christus der Erlöser.
Sie befindet sich auf dem 704 m hohen Corcovado. Man wird überwältigt von einem atemberaubenden Ausblick auf den Zuckerhut, das Geschäftsviertels und auf die Strände der südlichen Bezirke. Strände: Rio hat viele wunderschöne Strände. Die berühmtesten sind: Copacabana Ipanema Leblon Barra Leme Arpoador+Diabo Joatinga Karneval: Was wäre Rio de Janeiro ohne seinen Karneval! Jedes Jahr im Februar und März verwandelt sich die ohnehin pulsierende Stadt in einen Hochofen. Höhepunkt ist Anfang März. Die Umzüge und Partys sind von schier umwerfender Wildheit.
Wer zum ersten Mal in Rio ist, droht einer Reizüberflutung aus Farben, Formen und Stimmungen zu erliegen. Dazu kommen die im Hochsommer drückenden Temperaturen von deutlich über 35 Grad im Schatten. Die sind zusammen mit der hohen Luftfeuchtigkeit oft nur schwer auszuhalten.
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