Schweden ist eine konstitutionelle Monarchie ( König Carl XVI. Gustaf ) mit einem Ein-Kammer-Parlament. Das Land erstreckt sich über eine Fläche von 450.000 km2 und hat 8,8 Millionen Einwohner, was einer Bevölkerungsdichte von 20 Einwohnern/km2 entspricht. Im Vergleich dazu Österreich mit ca. 7,8 Mio. Einwohnern auf einer Fläche von 83.854 km2 und einer Bevölkerungsdichte von ca. 93 Einwohnern/km2. Durch die klimatischen Gegeben-heiten konzentriert sich die schwedische Bevölkerung allerdings auf die Ballungszentren und die Großräume im Süden Schwedens. Diese sind die Hauptstadt Stockholm mit 744.911 Einwohnern (Großraum Stockholm: 1,349 Mio. Ew.), die Hafenstädte Göteborg mit 435.000 Ew. (Großraum Göteborg: 749.000 Ew.) und Malmö mit 234.000 Ew. (Großraum Malmö: 490.000 Ew.).
Schweden ist Mitglied einiger internationaler Organisationen, wie der EU, der UNO und deren Unterorganisationen, dem Nordischen Rat, der OECD und der WTO. Außerdem wurden auch einige Abkommen mit Österreich geschlossen (z.B. Doppelbesteuerungsab-kommen, Abkommen über Sicherheit, Abkommen zur Vereinfachung des rechtlichen Ver-kehrs u.a.).
Historischer Überblick: Die Grundlagen des Nationalstaates Schweden wurden im 16. Jahr-hundert durch König Gustav Wasa gelegt. Sein Enkel Gustav II. Adolf stieß im Dreißig-jährigen Krieg unter anderem auch bis nach Österreich vor und Schweden blieb bis ins 18. Jahrhundert die führende Großmacht Nordeuropas mit Estland, Lettland und Teilen Finnlands (mußte Anfang des 19. Jh. an Rußland abgetreten werden) und Norddeutsch-lands. Auch Norwegen wurde von 1814 bis 1905 zu einer Union mit Schweden ge-zwungen. Seit 1809 (Auseinandersetzung mit Norwegen) war das Land in keinen Krieg mehr verwickelt und die Entwicklung seit 1932 wurde vor allem durch die schwedische Sozialdemokratie entscheidend geprägt.
Politische Organisation: Es gibt zwei politische Blöcke - den Linksblock mit Sozialdemokra-ten, Kommunisten und Grünpartei sowie den Bürgerblock mit Konservativen, Liberalen und Christdemokraten - zwischen denen ein Gleichgewicht herrscht, das weitgehend zur Stabilität der schwedischen Innenpolitik beiträgt. Nach den Reichstagswahlen 1994 sah die Verteilung der Stimmen folgendermaßen aus: Sozialdemokraten: 45%, Moderate Sammlungspartei (früher Rechtspartei): 22%, Zentrumpartei: 8%, Liberale Volkspartei: 7%, Milieupartei: 5%, Linkspartei (früher Kommunisten): 6% und Christdemokraten: 4%.
Ministerpräsident der Minoritätsregierung ist der Sozialdemokrat Göran Persson.
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