In der Nacht zum 9. Januar 1984 wurde die S-Bahn in Westberlin von der BVG übernommen, diese Übernahme war nicht "freiwillig\". Zum ersten Mal übernahm ein Komunalesnahvekehrssytem eine Volleisenbahn.
Von den ursprünglichen 344,7 km konnten in Westberlin nur 21,2 km gleich nach der Übernahme betrieben werden, weil die stillgestellten Strecken, Bahnhöfe und Anlagen völlig zerstört waren. Zum Beispiel wurde der Bahnhof Feuerbachstraße bis auf seinem Stahlgerüst abgerissen und neu aufgebaut. Die deutsche Reichsbahn hat natürlich nicht
seine besten Züge abgegeben und jede Generalüberholung kostete 1,3 Millionen Mark.
Die Berliner nannten ihre neueeröffnete S-Bahn "Schrumpfbahn\", weil sie ziemlich verkleinert war. Ende Oktober 1984 wurden auf dem 53 km langen Netz schon 50.000 Fahrgäste täglich gezählt. Am 1. Februar 1985 wurde die Wannseebahn wieder in Betrieb genommen und 71,5 km konnten schon nach einem guten Jahr befahren werden.
Die aktuellen Planungen zur Erweiterung der S-Bahn sind zunächst, das Ausbauen der Strecke S25 von Tegel nach Heningsdorf und im Süden von Lichterfelde Süd bis Teltow Stadt, das Erweitern der S4 und das verlängern der S5 von Westkreuz bis nach Falkensee. Das Renovieren des Ringes ist schon seit Jahren begonnen und ein schnelles Ende der riesigen Baustellen ist nicht vorzusehen, aber der südliche Teil wird schon befahren.
Leider werden auch die alten und schönen S-Bahnzüge in den nächsten Jahren verschwinden, weil sie mit neueren Versionen ausgetauscht werden, zum Beispiel die Baureihe 480.
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