Um die Araber im Ersten Weltkrieg zum Aufstand gegen die mit Deutschland verbündeten Türken zu bewegen, versprachen britische Politiker, in den arabischen Provinzen des Osmanischen Reiches einen unabhängigen arabischen Staat anzuerkennen. Kernraum sollte GROßSYRIEN sein. Darauf begann 1916 in einigen Gebieten der arabische Aufstand gegen die Türken. Gleichzeitig nahmen -hinter dem Rücken der Araber- die Briten mit den Franzosen im sogenannten Sykes-Picot-Geheimabkommen, 1916, eine Interessensaufteilung des Türkischen Reiches vor. da seit der Entdeckung der Erdölvorkommen die arabischen Gebiete wirtschaftspolitisch eine neue Bedeutung gewonnen hatten. Frankreich sollte den Nordwesten, England den Süden und Osten des Fruchtbaren Halbmondes als Interessensgebiet erhalten. Dagegen versprach 1917 Balfour, der britische Außenminister, den jüdischen "Zionisten" Unterstützung bei der Errichtung einer jüdischen Nationalheimat in Palästina.
Als 1918 das Türkische Reich zusammenbrach. eroberten die Briten das Zweistromland und Palästina; die Franzosen besetzten ihre Interessenszone. Die Araber indes pochten auf das Selbstbestimmungsrecht bei der Neuordnung des Nahen Ostens. Doch sahen sie sich nach Abwendung der USA aus Europa von den Amerikanern im Stich gelassen.
Briten und Franzosen wurden vom Völkerbund als Treuhänder eingesetzt. Ihre Mandatsgebiete, deren Grenzen sich weder an historisch gewachsenen Provinzgrenzen noch an Naturgrenzen anlehnten, wurden willkürlich abgegrenzt. Zwar wurden Ägypten 1922 und der Irak 1932, dem Namen nach unabhängig und In Saudiarabien errichtete 1926 das unabhängige Königreich Saudi-Arabien, doch die übrigen arabischen Länder blieben unter westlicher Herrschaft.
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