Mieszko I gilt als der Begründer des polnischen Staates im 10 Jahrhundert. Dominikaner- und Franziskanermönche begannen allmählich von Westen her das Land zu christaniesieren, was dann auch bewirkte, daß Latein eine offizielle Verwaltungssprache wurde. Durch Beziehungen nach Westen, vorallem nach Rom und Byzanz, wurden sehr viele romanische Kirchen gebaut.
Polen ist schon seit langem ein Agrarstaat. Doch wurde die Jagd nicht vernachlässigt. Man baute alle Arten von Getreide und Obst an, sogar Weinbau wurde heimisch, doch dieser geriet wieder in Vergessenheit. Mit der Zeit entstanden Großgrundbesitzer, die viele Bauern in ihre Leibeigenschaft zogen. Im 12 und 13 Jahrhundert gab es noch überwiegend Kleinbetriebe. Aber schon damals entstanden Latifundienbesitze, die bis zu 500 Hektar erreichten. Durch die wirtschaftlich gute Lage, zwei große Flüsse (Weichsel und Oder) durchzogen das Land und mündeten in der Ostsee, wurde der Getreideexport gefördert.
Polen ist ein Produkt der deutschen Kolonisierung. Die ersten Städte sind eigentlich Stützpunkte von Straßen und Passagen. Daraus bildeten sich die ersten Siedlungen und so entstand eine Stadt.
Wegen großen Vorkommen von Rohstoffen (z.B. Kupfer, Eisenerz und Blei) ,entstand eine Industrie. Als Folge entstand eine Infrastruktur und Häfen.
Obwohl Polen die ganze Zeit der germanischen Koloniesierung aus gesetzt war, vergrößerte es sein Reich. Mit der Heirat von der Großnichte von Kasimir III mit dem Großfürsten Jagiello von Litauen gehörten zu Polen noch die Länder Litauens. Die Herrschaft erstreckte sich später bis über Wilna nach Süden bis zu Kiew. In Folge erweiterte sich der polnische Horizont bis an die Grenzen des Mittelraumes. Aber es entstand ein mächtiger Nachbar, nämlich Rußland.
Im 14 Jahrhundert erlebte Polen unter Kasimir einen wirtschaftlichen Aufschwung und eine kulturelle Weiterentwicklung.
Im Jahre 1364 wurde in Krakau eine Universität eröffnet. Dort unterrichteten polnische Gelehrte, die ihr Wissen aus Italien geholt haben.
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