Wie schon einmal unter 4.1.2 angedeutet, gefiel mir die ``Schachnovelle`` ausgesprochen gut. Dazu trug im besonderen Maße die schlichte und gut zu verstehende Sprache, in der die Novelle geschrieben ist, bei. Einmal angefangen das Werk zu lesen, war ich sofort so davon gefesselt, daß ich es bis zum allerletzten Buchstaben nicht mehr aus der Hand legte. Ein Aspekt, der auch sehr wichtig ist, ist die kompakte Schreibweise des Werkes. Man kommt beim lesen eigentlich nie aus dem Takt, da alles sehr flüssig und in fließenden Übergängen geschrieben ist. Zweig hat die ``Schachnovelle`` bis ins kleinste Detail genau ausgeklügelt, denn man hat nie das Gefühl etwas nicht verstanden zu haben oder etwas wichtiges überlesen zu haben. Es hängt einfach alles unzertrennlich zusammen.
Auch die bereits erwähnte Spannung, die, wie ich fand, von Anfang an die Novelle kennzeichnet, trägt zu einer sehr positiven Bewertung meinerseits bei. Man hat hier einfach nie das Gefühl, daß die Handlung künstlich in die Länge gezogen wird, es ist vielmehr alles recht knapp, dennoch sehr präzise geschrieben.
Auch die Handlung an sich ist mal etwas neues, denn wann geht es schon mal vordergründig ums Schachspielen?
Besonders das Geschehen um Dr.B., während seiner Haft, ist sehr Interessant und Spannend zugleich, denn nicht oft bekommt man so genau beschrieben wie die Nationalsozialisten versuchten ihren Gefangenen wichtige Informationen, auf eine solch psychologische Weise, zu entlocken.
Abschließend kann ich nur jedem Empfehlen die ``Schachnovelle`` mal zu lesen, denn sie ist, meiner Meinung nach, wirklich gut zu lesen und sie ist vorallem nicht zu lang und nicht zu kompliziert.
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