WIDERSTAND IM DRITTEN REICH Ø Widerstand aus verschiedenen Motivationen und in vielerlei Form Ø Widerstand scheiterte o am Machtapparat des totalitären Staates o weil verschiedene illegale Parteien bzw. Organisationen nicht beriet waren, interne Konflikte beizulegen und eine einheitliche Widerstandsbewegung aufzubauen Ø Die mit der Reichstagsbrandverordnung vom 28.02.1933 gejagten Kommunisten waren die ersten, die in den Untergrund gingen und versuchten, ihre zerschlagene Organisation wieder aufzubauen Ø Durch illegale Aktivitäten war der Großteil der KPD bereits bis1935 verhaftet worden Ø Besonders hervorgetan hatte sich die kommunistische "Rote Kapelle" \" Spionagearbeit für die Sowjetunion Ø Hauptziele der "Roten Kapelle" waren o schnelle Beendigung des Krieges o Verständigung mit der Sowjetunion über die Zukunft Deutschlands Ø SPD und Gewerkschaften erkannten die Aussichtslosigkeit der kommunistischen illegalen Aktivitäten \" Versammlungen deshalb nur in Vereinen etc. Ø Bei einem erwarteten und erhofften Zusammenbruch des Dritten Reichs wollte man fähige Persönlichkeiten für den Wiederaufbau bereit haben Ø Die Nazis hatten allerdings nicht, wie bei den Parteien, von Anfang an das Vorhaben, auch die Kirchen auszuschalten \" man brauchte sie als Partner gegen Sozialismus und Demokratie Ø Die Mehrheit der evangelischen Kirche stimmte der Machtergreifung und der Errichtung des NS - Terrorregimes zu o aus traditioneller Treue zur Obrigkeit o aus religiös begründeter Verherrlichung der deutschen Nation Ø "Deutsche Christen" wollten Volkskirche und Arisierung des Christentums \" Gruppe um Pfarrer Martin Niemöller gründete aus Protest gegen diese radikalen Forderungen am 11.09.
1933 den Pfarrernotbund, aus dem später die "Bekennende Kirche" hervorgeht Martin NiemöllerDurch die öffentlichen Stellungnahmen gegen die Judendeportation, die Euthanasie und die Konzentrationslager war er einer Hetzjagd der Nazis ausgesetzt. Als einer der wenigen Widerstandkämpfer überlebte Martin Niemöller das Dritte Reich, obwohl er selbst lange Zeit in Konzentrationslagern verbrachte. Ø Die katholische Kirche lehnte den Nationalsozialismus von Anfang an aus politischen und theologischen Gründen ab, doch gab es auch hier keinen geschlossenen Widerstand Ø Einen Erfolg erzielte Bischof Graf von Galen, der mit seinen Protesten und Predigten gegen die Euthanasieprogramme, die Nazis dazu brachte, diese Programme zu stoppen Ø Es gab noch andere Widerstandgruppen, die sich eher mit der politischen und verfassungsrechtlichen Struktur Deutschlands nach dem Krieg befassten Ø Die Gruppe um Carl Friedrich Goerdeler war konservativ orientiert Carl Friedrich GoerdelerEr war gegen Hitlers Kirchen- und Rassenpolitik und dessen Unterdrückung rechtsstaatlicher Normen. Nach dem geplanten Sturz war er als neuer Reichskanzler vorgesehen. Seine Verfassungspläne beinhalteten vor allem eine starke Reichsspitze, die Dominanz der traditionellen Führungsschichten, eine europäische Wirtschaftsgemeinschaft und das Selbstverwaltungsprinzip.Leider überlebte er den Krieg nicht, da er in Verbindung mit dem Attentat vom 20.
Juli gebracht wurde und deshalb hingerichtet wurde. Ø Der "Kreisauer Kreis" (benannt nach dem Gut Kreisau des Grafen Moltke, auf dem insgesamt drei Versammlungen stattfanden) war christlich-sozial orientiert Ø Die Schriften des "Kreisauer Kreises" zählen zu den Schlüsseldokumenten des deutschen Widerstands Ø Erhoffte sittliche und politische Erneuerung mit dem Ziel: auf kleine Gemeinschaften aufgebauter Staat mit Selbstverwaltung, zentraler Lenkung im Wirtschaftsbereich, Betriebsgewerkschaften, Verstaatlichung öffentlicher Güter, europäische Föderation |