Möwe und Leuchtturm (S. 16)Beim Einzug in die Familie übergibt Arne als Gastgeschenk eine Möwe aus Walroßzahn "eine Heringsmöwe ... offenbar in Verteidigungshaltung ..
. wer sie nur ansah, hörte sie schreien" (S. 16) und erhält von Hans Vater einen Leuchtturm als Gegengeschenk. Die Geschenke bezeichnen metaphorisch den Austausch, der auf der menschlichen Ebene vor sich geht: Hans Familie fliegt sozusagen ein Schützling zu, der zwar nie klagt, dessen Leid jedoch nicht zu übersehen ist. Arne dagegen erhält einen Leuchtturm, einen festen Halt. Lateinisches Zitat (S.
68) Arne übersetzt für Hans folgenden Satz aus dem Lateinischen: "So tragt ihr Wolle, o Schafe, nicht für euch / So macht ihr Honig, o Bienen, nicht für euch / So zieht ihr Pflüge, o Rinder, nicht für euch." (S. 68) Dieses Zitat bezeichnet symbolisch die Auswirkungen von Arnes Selbstmord. Ihm selbst wird dieser zwar zum tragischen Schicksal, seine Altersgenossen, stellvertretend verkörpert von Lars und Wiebke, scheint die Tat jedoch tief zu berühren. Beide gewinnen durch den nicht rückgängig zu machenden Vorfall eine neue Sensibilität und werden so in der Initiation zum Erwachsenen unterstützt. Auch Hans und seine Eltern werden emotional berührt durch die Tat zu einer Reflektion des Lebens selbst angeregt.
Krabbe, Stelzengänger und der durstige Vogel (S. 169)Beim Bleigießen an Silvester gießen Hans, Hans Vater und Arne jeweils für sie bezeichnende Motive. Die Krabbe, die "wie zur Verteidigung ihre Scheren emporstreckte" (S. 169) ist ein deutliches Bild für den von seinen Altersgenossen ständig angegriffenen, unverstandenen Arne. Hans Vater gießt einen "Stelzengänger", der sich "schönere Standorte" (S. 169) sucht: Scheinbar möchte auch er dem tristen Leben auf der Abwrackwerft und der Härte des Lebens am liebsten davonlaufen.
Hans erhält einen "durstigen Vogel, der trinkt" (S. 169). Dieses Bild könnte auf die Initiationsthematik des Romans verweisen: Im Gegensatz zu Arne, der sich dem Leben durch den Tod entzieht, trinkt Hans das Wasser des Lebens durstig in sich hinein. Er läuft seinen Gefühlen nicht davon, sondern stellt sich das ganze Romangeschehen über beobachtend und reflektierend der Realität. |