Da Napoleon zwischen 1815 und 1848 häufig zum literarischen Stoff wurde hat wohl damit zu tun, dass man versuchte die politischen Zustände vor Napoleon wieder herzustellen.
Demnach nahm sich auch Stifter die napoleonischen Truppen mit ihren weißen Mänteln vor.
Weiters wird in diesem Werk auch der Aufstand der Tiroler unter Andreas Hofer geschildert. Demnach ist die Zeit der Erzählung 1805, welche eindeutig der Romantik zuzuordnen ist.
Weiters wird auch Stifters Pessimismus angesichts der offensichtlichen Unvermeidbarkeit von Kriegen angehaucht.
In dieser Hinsicht ist Stifters "Bergmilch" eher der Romantik zuzuordnen.
Stifter beschreibt auch weiters mit leichten Zügen die Schönheit der Natur und das Gefühl, was auch wieder der Romantik zuzuordnen ist.
Bergmilch an sich ist flockiger Kalk von weißlicher oder gelblicher, der oft in Quellablagerungen vorhanden ist.
Gemeint aber sind wahrscheinlich die weißen Mäntel, die mit den Franzosen in Verbindung gebracht werden.
Die weißen Mäntel:
Das Weiß verliert seine Bedeutung als Zeichen der Angst und des Schreckens. Der Erzählverlauf verwandelt die Bedeutung der weißen Mäntel, denn zuerst gehören die weißen Mäntel dem Feind (den Napoleonischen Truppen) an, als der Krieg vorbei ist gehören die weißen Mäntel zur Familie, haben keine feindliche Bedeutung mehr.
In dieser Hinsicht haben die Mäntel Symbolcharakter, der typisch für den Impressionismus ist, den da wird für schwer Ausdrückbares Symbole oder Sinnbilder verwendet.
Romantische Merkmale:
Werte, Ansichten, etc. JA NEIN
progressive Universalpoesie X
Schönheit der Natur X
Vorliebe für das Natürliche und X
Volkstümliche (Hochromantik)
Gefühl X
Phantasie X
Zauberhaft Magisches X
(Frühromantik)
Impressionistische Merkmale:
Werte, Ansichten, etc. JA NEIN
nicht politisch engagiert X
nicht sozial engagiert
Darstellung innerer Vorgänge X
Seelenzergliederung X
Wiedergabe von Stimmungen X
Symbole und Sinnbilder für X
schwer Ausdrückbares
Asthetizismus (man sucht bewusst X
das Schöne im Leben)
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