Der von Hans Magnus Enzensberger geschriebene Text "Unsere Landessprache und ihre Leibwächter" handelt von den verschiedenen Arten bzw. Abarten der deutschen Sprache und deren Auswirkung auf die einzelnen Menschen bzw. Menschengruppen. Enzensberger beginnt, indem er auf ein oft angesprochenes Thema, die Jugendsprache, eingeht. Er sagt, dass oft bemängelt wird, dass vor allem die jüngeren Deutschen nicht mehr mit ihrer Muttersprache umgehen können. Sie lassen diese Sprache vielmehr verwahrlosen.
Bisher sind die Versuche diesen Vorgang aufzuhalten jedoch immer gescheitert, was Enzensberger mit Hilfe einer Metapher von einer altersschwachen Patientin (die deutsche Sprache) und einem muskulösen Pfleger (die Heger des ursprünglichen Deutschs) beschreibt (Zeile 23 ff). Im weiteren Verlauf des Textes benutzt Enzensberger noch öfters Stilmittel, vor allem Metaphern, um weitere Aspekte seines Textes zu verdeutlichen. So in den Zeilen 30/31, in denen Enzensberger die Menschen, die sich sehr um das Deutsche fürchten, "Apostel des guten, wahren und richtigen Deutschen" nennt und sich damit über sie gewissermaßen lustig macht. Im Ergebnis bin ich ähnlicher Meinung wie Enzensberger, ich finde jedoch, dass er sich teilweise sehr weit aus dem Fenster lehnt. Daher ist es eine gewagte aber dennoch gelungene Argumentation. Denn wie ich denke, sollte eine Sprache nicht ständig auf der Stelle treten, sondern sich in gewissem Maße fortbilden.
Natürlich kann man sich nicht mit allen Ausdrücken der Jugendsprache anfreundet, man sollte jedoch wenigstens darauf eingehen und sie nicht gleich als sinnlos und vulgär abstempeln. Im Bezug auf die Sprache der deutschen Behörden, bin ich genauso dagegen wie Enzensberger, da deren Formulierungen meisten derart verworren sind, sodass man sie nur mit großer Mühe verstehen kann. Ich denke eine Sprache hat den Sinn, die Kommunikation zwischen den Menschen zu erleichtern und nicht unnötige Schwierigkeiten einzubauen.
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