Robert Jeremy Cole, der Rob genannt wird, ist am Anfang des Buches ein neunjähriger Junge, der für sein Alter sehr selbständig ist, da er sich oft um seine jüngeren Geschwister kümmern muss. Nach dem frühen Tod seiner Eltern kommt er zu dem Bader Henry Croft, bei dem sich sein Leben grundlegend ändert. Rob wächst bei ihm heran, und er lernt von ihm Kunststücke und erste Behandlungsmethoden für Kranke. Rob kann seine Hände sehr gut einsetzen, denn er hat nicht nur Geschick, sondern auch Kraft. Er ist wissensdurstig und eigentlich freundlich zu Fremden, aber wenn er Alkohol getrunken hat, was auf ihren Reisen nicht selten vorkommt, wird er aggressiv und streitsüchtig. Deshalb gerät er dann auch hin und wieder mit dem Bader aneinander.
Doch diese Rangeleien werden sofort weniger, als Rob kaum noch alkoholische Getränke zu sich nimmt. Mit seiner Fähigkeit, die Lebenskraft eines Patienten durch seine Hände zu spüren, ist Rob dem Bader eine große Hilfe. Wenn dieser seinem Lehrling eine Aufgabe stellt, wie zum Beispiel ein Kunststück einzuüben, ist Rob fleißig und ehrgeizig bei der Sache und kann das Problem meistens leicht bewältigen. Rob kann sich gut mit neuen Situationen abfinden, und so gewöhnt er sich schnell an die plötzliche Einsamkeit, als der Bader stirbt. Im Allgemeinen hat Rob während dieser Zeit viel von ihm gelernt und ähnelt ihm in seinen Charakterzügen sehr. Da er gläubig ist, denkt Rob, Gott habe ihn dazu auserwählt, Medicus zu werden, und da er unbedingt studieren möchte, nimmt er sogar die Strapazen einer langen Reise in den Orient auf sich, um seinen Traum zu verwirklichen.
Als er sich dazu auf den Weg macht, ist er schon ausgewachsen und ein intelligenter und muskulöser junger Mann, der hart arbeiten kann. Sein äußeres Erscheinungsbild ist für seine Verhältnisse sehr gepflegt. Sein wettergegerbtes Gesicht wirkt zwar durch seine gebrochene Nase grob, aber Rob ist ein Mann, der auch Gefühle hat und diese zeigen kann. Im Allgemeinen lebt er seine Wut und Probleme eher aus, als dass er sie in sich hineinfrisst. Als Rob Mary Cullen kennen lernt, spürt er zum ersten Mal Liebe zu einem jungen Mädchen, aber er weiß diese noch nicht zu schätzen, und so zieht er es vor, zu studieren, statt sie zu heiraten. Durch seine Lernbegeisterung und Intelligenz fällt es ihm leicht, die jüdischen Riten und Gebräuche auszuüben, die er sich bei anderen Juden aneignet.
Rob ist sehr nachdenklich, also will er diese Religion auch über den Nutzen, den sie ihm bringt, hinaus, kennen lernen. Manchmal kommt er durch dieses Wechseln der Religion in Gewissenskonflikte, er kommt aber im Endeffekt damit zurecht. Während seiner Studienzeit beginnt Rob, wie ein Arzt zu denken und vorsichtig zu sein, denn er hat schnell gemerkt, dass ihn seine falsche Identität schnell sein Leben kosten kann, wenn er auffliegt. Da Rob eher ein Mensch ist, der die Gesellschaft anderer sucht, sehnt er sich zwar nach einer Familie, aber er möchte lieber erst sein Studium zu Ende bringen. Als er aber Mary Cullen zum zweiten Mal trifft, lässt er sich seine Chance nicht noch einmal entgehen und heiratet sie. Während sie in Isfahan leben, könnte Rob durch seine Intelligenz und sein Geschick im Umgang mit Leuten zu Reichtum und Macht kommen, er zieht es aber vor, weiterhin bescheiden im Judenviertel zu leben.
Natürlich wollen Rob und Mary wieder unter Christen leben, aber sie kehren erst wieder nach England zurück, als Rob sein Studium vollendet hat. Dort hat er mehr Wissen als die meisten seiner Kollegen, und er ist auch stolz darauf, aber er ist deshalb nicht überheblich, sondern er achtet auch die anderen Ärzte. Rob strebt auch in seiner Heimat nicht nach Macht oder nimmt seine Patienten aus, denn er ist Medicus, um zu heilen und der Menschheit zu dienen. Als er und seine Familie dann bei Marys Verwandten auf ihrem Gut in Schottland wohnen, pflegt und behandelt er diese, ohne Honorare zu verlangen. Er ist als Vater von vier Kindern unheimlich glücklich und liebt das einfache Leben, welches sie dort führen.
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