Biographie
Kurt Schuschnigg wurde am 14. Dezember 1897 in Riva in Süd-Tirol geboren.
Von Kind auf prägte ihn die österreichische Offizierskaste, da sein Vater und sein Großvater beide vorbildliche Offiziere waren. Die streng autoritäre Erziehung im Jesuiten-Internat \"Stella Matutina\" hat seine Prägung noch gefestigt (Die Lehrmeister dort waren größtenteils Reichsdeutsche). Das war der Grundstein für Schuschniggs gesamtdeutsches Denken, das er dann später auf ein eigenständiges Österreichtum überführte. Sofort nach der Schule rückte Schuschnigg zum Militär ein. Er kämpfte an der Südfront und schaffte es letztendlich bis zum Leutnant. Bei Kriegsende wurde er von den Italienern in Gefangenschaft genommen, von der 1919 nach Hause zurückkehrte und sofort ein Jusstudium absolvierte. Er gründete 1930 den christl. Wehrverband \"Ostmärkische Sturmscharen\", wurde zwei Jahre später Justizminister, 1933/34 auch Unterrichtsminister und schließlich 1934 Bundeskanzler. 1948 wanderte er in die USA aus, war dort 1948 - 67 Professor für Staatsrecht an der Universität St. Louis und kehrte dann nach Tirol zurück. Am 18. November 1977 starb er in Mutters bei Innsbruck.
Politik
Schuschnigg setzte da fort, wo Dollfuß aufgehört hatte. Er setzte die autoritäre Staatsführung fort und festigte die Bindung an Mussolinis Italien.
Als Gegner der Demokratie wurde Schuschnigg selbst \"Führer\" der \"Vaterländischen Front\" (der auch Dollfuß schon angehörte) und so Oberhaupt eines autoritären Systems.
Schuschnigg war dauernd bemüht, einen Friedensschluß mit den Nationalsozialisten unter den Österreichern zu schließen. Er schaffte es aber nicht, weil er an seinem Grundsatz festhielt, daß es in Österreich keine Parteien oder ähnliche Verbände geben dürfe.
Im Juli 1936 versuchte er im Rahmen des \"Juliabkommen\" die Unabhängigkeit Österreichs zu sichern. Das nutze er auch gleich aus um Zeit zu gewinnen. Schuschnigg wollte nämlich die nationalsozialistische Partei Deutschlands spalten um so einen Teil für seine \"Vaterländische Front\" zu gewinnen, was natürlich nicht gelang, weil die Untergebenen Hitlers dies nur dann tun würden, wenn ihr Führer das befehlen würde. Weiters kommt noch hinzu, daß die \"Vaterländische Front\" außer Kontrolle geriet und der Großteil der Mitglieder einfach austrat. Fazit: Er hat versagt.
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