In einem Kloster namens Mariabronn werden junge Menschen zu einem geistlichen Beruf herangebildet. Einer der begabtesten Schüler ist Narziß, der sich zum Klosterleben berufen fühlt. Goldmund, der von seinem reichen Vater in die Klosterschule gebracht wird, fühlt sich zu dem Lehrgehilfen Narziß hingezogen, und sie werden Freunde. Goldmund bewundert sein Vorbild und möchte wie er, Mönch werden. Mit Hilfe von Narziß erkennt er aber, dass er nicht zum Gelehrtentum, sondern zu einem freien, ungebundenen und kunstbewegten Leben bestimmt ist.
Goldmund verläßt das Kloster und beginnt ein unruhiges Vagabundenleben. Er verzaubert die Frauen, läßt sich von ihnen bezaubern und nach ein paar unbürgerlichen Abenteuern wird er sich seiner künstlerischen Begabung bewußt. Er sieht eines Tages eine aus Stein gehauene Figur, die ihn beeindruckt und beschließt Lehrling eines Bildhauers zu werden. Nachdem er vier Jahre an einem Kunstwerk gearbeitet hat und es endlich die von seinem Meister anerkannt wird, beschließt er weiterzuziehen.
Auf seiner Wanderschaft trifft er auf Lene, die seine Geliebte wird. Mit einem Dritten, der sich ihnen anschließt, kommen sie in Gegenden, in denen die Pest wütet. Lene und Goldmunds Vater kommen ums Leben und er beschließt in die Stadt seines Bildhauermeisters zurückzukehren. Er muß erfahren, daß sein Lehrer gestorben ist, bleibt aber dennoch in der Stadt.
Agnes, die Frau des Statthalters, verliebt sich in Goldmund, und sie verbringen eine Nacht miteinander. Ertappt von ihrem Ehemann, wird Goldmund zum Tode verurteilt und in letzter Minute begnadigt. Sein Retter trägt die Ordenstracht des Klosters Mariabronn, und Goldmund erkennt den Mann: es ist Narziß. Er wird von Narziß, der inzwischen Abt geworden ist, mit ins Kloster genommen. Er richtet sich eine Werkstatt ein und arbeitet als Künstler. Nach einiger Zeit packt Goldmund seine Wanderslust, und er gesteht Narziß seine Reisepläne.
Am Ende des Sommers kommt Goldmund wieder, um viele Jahre gealtert, hoffnungslos krank. Er nimmt dankbar die Freundschaft und Liebe an, die Narziß stets für ihn bewahrt hat und stirbt in seinen Armen mit den Worten: "Ohne Mutter kann man nicht sterben."
|