Götz von Berlichingen (1480 bis 1562) /
Der Ritter mit der eisernen Hand entstammte einem alten schwäbischen Adelsgeschlecht und wurde 1480 in Jagsthausen geboren. Während des Landshuter Erbfolgekrieges verlor er seine rechte Hand. Als Ersatz ließ er sich eine kunstvoll konstruierte Eisenprothese anfertigen, die als eines der ältesten Beispiele künstlicher Glieder noch heute in Jagsthausen aufbewahrt wird.
Seinem Stand gemäß überfiel er Kaufmannszüge und führte zahlreiche Fehden gegen geistliche Fürsten und Städte, so die Reichsacht über ihn verhängt wurde. Im Bauernkrieg übernahm er die Führung des Odenwälder Haufens, verließ die Aufständischen aber schon fünf Wochen später, weil er die Ausweglosigkeit ihrer Lage erkannt hatte.
Er geriet in Gefangenschaft und blieb bis 1530 in Haft. Er starb 1562 auf Burg Hornberg.
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