Interpretation J.W. Goethe - Prometheus "Lasset ja das Manuskript nicht zu offenbar werden", so Goethe über "Prometheus" am 11. Mai 1820, "damit es nicht im Druck erscheine. Es käme unserer revolutionären Jugend als Evangelium recht willkommen (..
.)." Goethe traut also seiner Hymne noch Jahrzehnte später aufrührerische Wirkung zu. Mit Recht - die Hymne, welche 1774 erschaffen, spiegelt die stürmerisch-drängerischen Gefühle des jungen Goethe wieder. Es wird eindrucksvoll geschildert, wie sich Prometheus von Zeus abwendet. Inhaltlich in vier Abschnitte gegliedert, könnte man die einzelnen Teile wie folgt benennen: 1.
Teil (Zeilen 1 - 21) verächtliche Abgrenzung der beiden Welten, 2. Teil (Zeilen 22 - 37) Rückerinnerung, 3. Teil (Zeilen 38 - 51) Vorwürfe gegen Zeus und 4. Teil (Zeilen 53 - 58) Resümee, Geniebegriff. Anstelle des Verstandes - des kühlen, logischen Denkens - treten Gefühl, Herz, Ahnung und Leidenschaft. Die Literaten setzten sich über viele Regeln hinweg, wie auch Goethe: Das Gedicht ist aufgebaut aus 7 unterschiedlich langen Strophen ohne festgelegtes Reimschema.
Die Regeln der Dichtkunst sind nicht eingehalten. Man könnte dies als Bestreben sehen, die Individualität des Menschen zu wahren, indem Goethe jeder Strophe ein eigenes Aussehen gibt und sich in kein vorgefertigtes Regeltum einfügt. Der junge Schriftsteller bäumt sich gegen alles Feste und Veraltete auf. Außerdem ist Prometheus sehr aufgebracht und emotional. Diese Gefühle lassen sich nur schlecht in ein festes Reimschema pressen. Die Wortwahl für die Gefühlsausbrüche Prometheus' ist ebenfalls ungewöhnlich: geschwollen, übertrieben und teilweise ironisch läuft Prometheus immer wieder zu Hochtouren mit seinen Anklagen gegen Zeus auf.
Die Leidenschaft kommt auch durch die vielen Zeilensprünge/Enjambements zum Ausdruck. Beispielsweise beinhaltet die sechste Strophe Zeilenenjambements über die gesamten Verse 47 bis 51. Man sollte zu dieser Hymne auch den geschichtlichen Hintergrund beleuchten: In der Zeit des Sturm und Drang war das Heilige Römische Reich Deutscher Nation ein Zusammenhalt aus ca. 365 Kleinstaaten. Die Adligen hatten in diesem Reich die höchste Stellung. Das Bürgertum bestand aus nur 17 % der Gesamtbevölkerung.
Obwohl als Gegenbewegung der Aufklärung bekannt, wollten auch die Stürmer und Dränger die Freiheit des Einzelmenschen und wandten sich gegen die Dekadenz und Unmoral des Adels. Prometheus stellt eigentlich das Bürgertum mit seinen vom Sturm und Drang geprägten Gedanken dar; er ist Symbol des schöpferisch-tätigen Genies. Zeus dagegen ist von allem Konventionellen befangen und repräsentiert den Adel. "Prometheus" scheint vom ersten Anblick ein Monolog zu sein, doch wendet sich das lyrische Ich direkt an Zeus. Damit sind scheinbar doch Rollen verteilt, auch wenn Zeus als Gesprächspartner passiv bleibt. Das Gedicht beginnt mit einer Aufforderung an Zeus, die von Prometheus aktiv und aggressiv ausgesprochen wird.
Damit stellt er sofort die Verhältnisse deutlich dar und entwertet die Stellung vom Gott Zeus. Prometheus befiehlt ihm, SEINEN Himmel lieber zu verschließen und zu verstecken, damit die Menschen bzw. Fremde nicht sehen, wie schlecht Zeus seine Arbeit macht. Er soll dies verschleiern, was mit dem "Wolkendunst" (Z.2) zum Ausdruck kommt. Es ist auch gleichzeitig eine Grenze zwischen den beiden Welten.
In den nächsten Zeilen kommt es zu einem Vergleich. Prometheus rät Zeus - ähnlich einem Kind ("Knaben gleich" [Z.3]) sich im Leben noch zu üben. Mit dem eingeschobenen Satz "Der Disteln köpft," in Zeile 4 beschreibt das lyrische Ich eine scherzhafte Tätigkeit eines Kindes, welches ohne auf die Natur zu achten und ohne Verantwortungsgefühl die Köpfe der Disteln abbricht und die Pflanze damit verletzt. Die Distel symbolisiert hierbei den Menschen oder andere Lebewesen, mit denen Zeus zu tun hat. Die Lebensräume von Prometheus und Zeus werden schon in der ersten Strophe klar abgegrenzt: "dein[.
..] Himmel" (Z.1) und "meine Erde" (Z.6). Prometheus stellt sich im Gegensatz zu Zeus (großes Kind) als stolzen Mann dar, der etwas erreicht hat: "meine Hütte" (Z.
8), "meinen Herd" (Z.10). Hier wird der außergewöhnlich häufige Gebrauch von Personal-, Reflexiv- und Possessivpronomen deutlich, der sich wie ein roter Faden durch das Werk zieht. Um die Ungleichheit zwischen den beiden noch zu unterstreichen und Prometheus als reichen Mann darzustellen, ist bezeichnend, dass Possessivpronomen in Bezug auf Prometheus dreimal (Z.6,8,10) zutreffen, auf Zeus hingegen nur einmal (Z.1) Im nächsten Teil zählt Prometheus fast überheblich seine Schätze auf, was durch die Alliteration "Musst mir meine [Erde]" (Z.
6) noch verstärkt wird. Durch die genannte Alliteration und eine weitere in Zeile 9 "Die du [nicht ...]" wird gezeigt, auf welche Person man seine Aufmerksamkeit richten soll. Bei allem, was Prometheus sich aufgebaut hat, hat Zeus ihm nicht geholfen.
Er wirft ihm auch vor, neidisch zu sein - eine ganz und gar ungöttliche Eigenschaft: "Und meinen Herd, Um dessen Glut Du mich beneidest." (Z.10ff) Das Eigentum Prometheus' wird außerdem durch die Alliteration Hütte-Herd zusammengehalten. Der Parallelismus in dieser Strophe unterstreicht die Aufzählung und lässt Prometheus Werk noch länger und größer klingen. Die "Glut" (Z.11) kann man auch im Zusammenhang mit der Leidenschaft in der Zeit des Sturm und Drang sehen.
Die Glut, die kein richtiges Feuer ist, aber sich jederzeit wieder entfachen kann steht für das aufgebrachte Bürgertum - die jungen Studenten, die mit der damaligen Zeit nicht zufrieden waren. Es kommt auch immer wieder zu Anaphern und Alliterationen am Satzanfang, die die Aufgebrachtheit Prometheus' ausdrücken. Die zweite Strophe zeigt, dass die Götter ohne die Zuwendung und Akzeptanz der Menschen nicht mehr existieren würden - also sozusagen die Abhängigkeit von den Menschen. Es kommt zu Enjambements über mehrere Zeilen, wie in Zeile 15 bis 20. Hier spricht eindeutig Verachtung aus Prometheus: "Ich kenne nichts Ärmers" (Z.13), "kümmerlich" (Z.
15). Allein durch die Menschen und ihre Gaben können die "Majestät[en]" (Z.18) also überleben: "Von Opfersteuern Und Gebetshauch" (Z.16/17). "Majestät" wird von Prometheus ironisch benutzt. Er macht sich über den königlichen und hohen Anspruch der Götter lustig.
Er klagt Zeus an, auf Kosten anderer zu leben und bezichtigt ihn der fehlenden Unterstützung und Hilfe für die Menschen. Es widert Prometheus an, dass man einen Gott verehrt, der seine Einflussnahme dadurch beweist, dass er Gebete und Geld eintreibt. "Gebetshauch" (Z.17) beschreibt auch eher etwas Energieloses, was bald verfliegt - etwas flüchtiges. Doch das Ansehen bei den Menschen ist sowieso schwächlich bestellt, denn nur "Kinder und Bettler [sind] Hoffnungsvolle Toren" (Z.20/21), die sich an den Göttern festhalten und an sie glauben.
Erstere können es in ihrer kindlichen Arglosigkeit und Unkenntnis noch gar nicht besser wissen und Bettler sind bedauernswert, haben nichts mehr zu verlieren und können gar nichts anderes tun als hoffen und beten. Die dritte Strophe ist eine Art Rückerinnerung und steht damit auch in der Vergangenheit (Präteritum). Sie hat einen ganz anderen Charakter als die ersten beiden Strophen und ist im Gegensatz zur ersten Strophe auch 5 Zeilen kürzer. Prometheus rechtfertigt seinen Irrtum, indem er zugibt, dass er ein ebensolches Kind war, wie am Ende der Strophe 2 erwähnt. Er erzählt hier über seine Erfahrung in der Kindheit, die zum Bruch mit den Göttern geführt hat. "Nicht wusste, wo aus.
wo ein." stellt die Verzweiflung Prometheus' in der damaligen Situation dar. Die Wortwiederholung ein-ein (Z.22-23) intensiviert die Sprache und die Leiden des Prometheus. In Strophe 2 lokalisiert Prometheus die Götter als "Unter der sonn'" (Z.14).
Dies wird in Zeile 25 noch weiter konkretisiert. Prometheus dachte als Kind, dass über der "Sonne [...] Ein Ohr [wär], zu hören [s]eine Klage. Ein Herz wie [s]eins, Sich des Bedrängten zu erbarmen.
" (Z.25ff), d.h. sich seiner anzunehmen und ihm zu helfen, zu trösten. Darin steckt ein Vergleich ("Ein Herz wie meins" [Z.27]): er behauptet, dass er ein solcher gutmütiger, netter und hilfsbereiter MENSCH ist.
Er stellt damit das menschliche Herz über das göttliche. In seiner Hoffnung über der Sonne jemanden Gleichgesinnten zu finden, wird er enttäuscht. Sein "Aug" (Z.24) hatte sich "verirrt[...
]". In zwei rhetorischen Fragen, bei denen die Antwort schon vorher klar ist, stellt sich heraus, dass Zeus Prometheus in dieser verzweifelten Zeit überhaupt nicht geholfen hat, als er von "Tode" (Z.31) und von "Sklaverei" (Z.32) gezeichnet war. Diese Sklaverei darf man hier nicht wörtlich nehmen, sondern ist vielmehr die Abhängigkeit von den Göttern (also des Bürgertums vom Adel) gemeint. Der Mensch benötigt die Götter nicht, da er selbst alles hat, was Götter auszeichnen müsste: Prometheus' "Heilig glühend Herz" (Z.
34) rettet ihn vor schon genannten Problemen. Der Sturm und Drang war geprägt vom Besinnen auf das eigene Ich (nach dem Leitspruch "Habe Mut, dich selbst zu leben!"). Dies kommt hier zum Ausdruck: Prometheus triumphiert, da der Mensch sich selber geholfen hat. Das Wort "Glut" gewinnt nach Strophe 1 noch einmal an Bedeutung, indem Goethe es zweimal als Verb und als Adjektiv verwendet: "Heilig glühend Herz?" (Z.34) "Und glühtest [..
.]" (Z.35). Das ist Symbol für seine Emotionalität, Lebhaftigkeit und Dynamik. Dieses Herz ist selbst "heilig" und vertritt damit völlig die Götter. Man muss aber auch die Verbindung der "Glut" mit der eigentlichen Gestalt Prometheus' und seiner Sage sehen, in der es vor allem um den Feuerraub ging.
Nun kommt es noch einmal zu einer Wertschätzung des menschlichen Herzens: "[...] jung und gut." (Z.35) Nachdem die ersten beiden Fragen im Präteritum stehen und sich an die Vergangenheit erinnern, ändert sich ab Zeile 34 die Zeitform ins Präsens.
Außerdem wandelt sich der Charakter der Strophe, da sie von Fragesätzen dominiert ist. Die nächste Frage: "Rettungsdank Dem Schlafenden da droben?" (Z.36/37) bereitet inhaltlich auf die anklagende 5. Strophe vor. Prometheus tadelt sich selbst, in seiner Dummheit Gott vertraut und geglaubt zu haben. Gott war da, aber er hat geschlafen (im bildlichen Sinne), er hat sich einfach nicht um die Menschen gekümmert.
Er verneint eigentlich mit dieser Frage sogleich die Antwort: dankbar war er diesem Gott nie. Die erste Zeile der fünften Strophe beginnt mit zwei Ellipsen: "Ich dich ehren? Wofür?". Es wird gezeigt, dass Prometheus Zeus nicht huldigen braucht, weil dieser sich nicht um die Menschen schert. Diese in ohnmächtiger Wut und Zorn ungläubig ausgesprochenen Fragen werden durch die indirekt darin stehenden Antworten noch gesteigert. Klagt er in der vierten Strophe Zeus des Versagens an seinen eigenen Problemen an (Z.29-31), überträgt er dies nun auf alle Menschen: "Hast du die Schmerzen gelindert Je des Beladenen?" (Z.
39), "Hast du die Tränen gestillet Je des Geängsteten?" (Z.41). Er wirft ihm Pflichtversäumnis vor. Besonderes Augenmerk sollte hier wieder auf die Personalpronomen gelegt werden. Es wird zweimal ganz bewusst ,DU' benutzt und Zeus damit direkt angesprochen. Es wird nun klar, dass selbst Zeus höheren Kräften unterlegen ist, denn Prometheus wird erwachsen und reift durch andere Kräfte: "allmächtige Zeit" (Z.
44). Das Adjektiv "allmächtig" drückt höhere Fähigkeiten aus, als die des Zeus und als zweiter Grund wird das "ewige Schicksal" (Z.45) genannt. Zeus ist also, wie die Menschen, der Zeit und dem Schicksal unterlegen. Die beiden sind Prometheus' "Herrn und [s]eine (..
. die des Zeus)" (Z.46). Er sieht das Schicksal damit als sein wahres ,Höchstes' an. In der nur fünfzeiligen sechsten Strophe scheint Prometheus Rechenschaft zu ziehen. In dem Bewusstsein, dass auch Zeus nicht allmächtig ist, nimmt er als Mensch Rückschläge hin.
Es scheint, als hätte Zeus darauf gehofft, dass Prometheus mit seinem Leben aufgibt, nur "Weil nicht alle Knabenmorgen-Blütenträume reiften[...]" (Z.50). Dies ist ein Neologismus Goethes.
Nimmt man diese Wortneuschöpfung auseinander, kann man die Bedeutung erfahren: die Bestandteile Knaben[...], [...
]morgen[...] und Blüten[...
] drücken etwas anfängliches, junges aus. Am Anfang eines Lebens (-> Anfang des Tages = Morgen) steht ein Junge (= Knabe), der noch viele Wunsch"träume" hat: Vorstellungen wie sein Leben verlaufen soll. Doch wie jeder Mensch muss auch er in seinem Leben Enttäuschungen erfahren und stellt fest, dass sich seine Träume nicht erfüllen werden. Deswegen "hass[t]" er aber nicht "das Leben" (Z.48) und "flieh[t]" "In Wüsten" (Z.49).
"Wüsten" werden hier als Fluchtort gewählt, weil sie ohne jedes Wasser und Leben von der restlichen Welt abgeschnitten sind, d.h. sie sind trostlos. Das Gedicht hat eine Finalstruktur, das heißt, dass die wichtigsten Aussagen am Ende getroffen werden. Die gesamte siebente Strophe steht im Präsens, da Prometheus nun erklärt, was im Augenblick geschieht und das Ergebnis seiner Geschichte aufzeigt. Die letzte Strophe beginnt mit einem Hyperbaton "Hier sitz' ich" (Z.
52). Dieser Ausspruch hat etwas endgültiges. Es klingt fast etwas verlassen und trotzig. Die beiden Welten werden noch einmal scharf voneinander getrennt mit dem Wörtchen "hier". Damit schließt sich der formale Rahmen aus Strophe eins wieder. Prometheus sitzt in seiner Welt und "form[t] Menschen Nach [s]einem Bilde, Ein Geschlecht, das [ihm] gleich sei [.
..]" (Z.52ff), d.h. das Lebewesen, welches er nach seinen Wertvorstellungen erschafft, ist ebenso schöpferisch, leidenschaftlich, selbstständig, kritisch wie Prometheus selber.
Es hat ein solch gutes Herz, wie er seines in Strophe drei beschreibt. Er will aber nicht, dass die Menschen nur gutes erfahren und damit nicht alle Bereiche und Erfahrungen im Leben kennen lernen und machen. Mit dem Verb formen stellt man sich einen Lehmklotz vor, der nach seinen Vorstellungen bearbeitet wird. So steht es auch in der ursprünglichen griechischen Sage. Dieses "formen" zeigt aber eher, dass Prometheus den Menschen die Bequemlichkeiten des Lebens beibringt und ihnen zeigt, wie sie leben sollen. Sie sollen "leiden, weinen, genießen und [.
..] freuen". Die Antithese in dieser Aufzählung ist nicht zu übersehen. Sie verdeutlicht noch einmal, dass die Menschen gutes und schlechtes erleben sollen, damit sie zu echten gefühlsmäßigen Geschöpfen heranwachsen können. Dies entspricht dem Grundgedanken des Sturm und Drang.
Die Hauptaussage dieser Hymne wird in den letzten beiden Zeilen konkret ausgesprochen. Mit allen Anklagen hatte Prometheus durchblicken lassen, dass er von Zeus nichts hält. In Zeile 57 spricht er endlich aus: "Und dein nicht zu achten. Wie ich." Nicht aus Zufall endet das Gedicht mit dem Personalpronomen ICH, welches immer wieder leitmotivartig aufgetaucht ist. In der letzten Strophe wird der Ausweg der Stürmer und Dränger aufgezeigt: das Genie! Obwohl Prometheus befürchten muss, einer übermächtigen Umwelt zu unterliegen, schafft er eigenständig die Menschen nach seinen Wünschen und Vorstellungen.
Nach dem Grundgedanken des Sturm und Drang verwirklicht Prometheus sich selbst ohne Rücksicht auf andere. In der ganzen Hymne wird durch Symbole wie "Herd", "Erde", "Glut", "Hütte" die Verbundenheit des Titanensohns Prometheus mit den Menschen deutlich. Er sieht sich eher zu ihnen gehörend als zu seinen anderen Verwandten: den Göttern. Unschwer zu erkennen ist das Aufbäumen des Halbgottes Prometheus gegen den Gottvater Zeus. Doch steckt in dieser Ode auch der gesamte Stoff der Sturm und Drang-Zeit. Indem Goethe sich über alle formalen Regeln der Zeit hinweg setzt, schafft er ein Werk mit enormen Zündstoff und Aktualität.
Mithilfe einer ungewöhnlichen Wortwahl, unregelmäßigen Satzbau und Satzfetzen spiegelt die Hymne den Freiheitswillen des Bürgertums im 18. Jahrhunderts wieder. Um den Bogen zu schließen möchte ich feststellen, dass dieses Gedicht auch Jahrzehnte oder Jahrhunderte später revolutionär wirken musste und muss. 2365 Wörter
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