Gliederung: 1) Biografie von Fler 2) Aggro Berlin 3) Musik von Fler/ Aggro Berlin 4) Meinung der Presse über Aggro Berlin 5) Aggro Berlins Stellungsnahme Zu 1) - Fler ( Frank White) wurde 1982 in Berlin/Schöneberg geboren - ohne leiblichen Vater aufgewachsen - verbrachte den größten Teil seiner Jugend im Heim - galt als schwer erziehbar und temperamentvoll - machte sich in der Sprayerszene einen Namen - hatte laut eigener Aussage in der Schule Schwierigkeiten wegen seines Benehmens und nicht aufgrund seiner Leistungen - kam mit 15 wegen Angstzuständen in die Psychiatrie und danach in ein Heim - später noch in betreutes Einzelwohnen - begann in Heim eine Lehre als Maler, die er jedoch abbrach - lernte im Heim den Ex- Aggroberliner Anis F. kennen und begann bei ihm zu rappen - die Karriere als Rapper bedeutet für Fler einen Ausweg aus Kleinkriminalität und finanziellen Schwierigkeiten Zu 2) Aggro Berlin ist ein eigenständiges Label und ein Zusammenschluss von Musikern/ Hip Hoppern. Mitglieder sind : Fler, Sido und B-tight. Bis vor kurzem war auch Bushido noch ein Mitglied bei Aggro Berlin, er hat sich aber, nach einem Streit, von Aggro Berlin getrennt. Sido und B-tight bildeten zuerst das Duo AIDS (alles ist die Sekte). Zu 3) - im Oktober 2003 unterschrieb Fler seinen Vertrag bei Aggro Berlin, als jüngster Aggroberliner - er nahm auf der "Aggro Berlin Ansage Nr.
2" zusammen mit Bushido die Tracks "Heavy Metal Payback" und "Zukunft" auf - Flers erster Solotrack "Oh Shit" erschien auf der "Aggro Berlin Ansage Nr. 3" - im Sommer 2004 erschien Flers Solo- Maxi Single "AggroberlinA" und erreichte die Top 50 der Single- Charts - im Mai 2005 bekam er Gold für seine Maxi- CD "Neue Deutsche Welle" - das Label- Album "Aggro Berlin Ansage Nr. 4" erreichte innerhalb von 12 Wochen Goldstatus. - Kindheit und Jugend haben die Texte von Fler extrem geprägt - Fler hat sich durchgesetzt und behauptet sich nun mit aggressiven Potential in der deutschen Hip-Hop- Szene - im Dezember 2004/ Januar 2005 sorgte er mit seiner Antwort auf Eko Freshs "Diss- Track" "die Abrechung" für Aufsehen - dieser hatte hauptsächlich Kool Savas angegriffen, aber auch Fler (er bezeichnete ihn als "fette Kartoffel") - In dem Track "Hollywoodtürke" griff Fler Eko Fresh, Royal Bunker und Bushido an - der "Beef" ging weiter mit dem Track "du Opfer" von Fler, in dem auch sein Label- Partner B-tight zu hören war Zu 4) Der Berliner Rapper Fler hatte für einen regelrechten Skandal gesorgt: Die Plattenfirma Aggro Berlin bewarb sein neues Debütalbum "Neue Deutsche Welle" mit ganzseitigen Anzeigen in der Fachpresse. Headline: "Ab 1. Mai wird zurückgeschossen.
" (abgewandeltes Hitlerzitat zum Angriff auf Polen. Original Hitler: "Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen." Zum abgewandelten Hitlerzitat kam der Reichsadler; die Ästhetik des 23- jährigen Rappers rief übelste Assoziationen mit Rassismus und Rechtsradikalismus wach und die ansonsten so tolerante Hip- Hop- Szene war schockiert. Den Medienwächtern sind die Texte von Künstlern wie Fler, Sido und Bushido schon lange ein Dorn im Auge. Vor allem das Label Aggro Berlin schaffte es immer wieder auf die Indexliste für jugendgefährdende Medien.
Nachdem bereits "Aggro Berlin Ansage Nr. 3" indiziert wurde, ist jetzt auch "Aggro Berlin Ansage Nr. 2" für den Verkauf an Kinder und Jugendliche verboten worden. Es werde ein menschenverachtendes Menschenbild vermittelt, die Würde der Frau in hohem Maße verletzt. Außerdem kämen in dem Track "Neue Deutsche Welle" mehrere rassistische und rechtsradikale Gedanken zum Ausdruck. Die Süddeutsche Zeitung sieht im "Hip- Hop von rechts" ein neues Musikgenre, die taz hingegen wittert im Spiel mit rechtsradikalen Posen reine PR-Strategie.
Zu 5) "Aggro Berlin und Künstler die bei uns arbeiten, werden permanent mit dieser Forderung in Verbindung gebracht und somit wird suggeriert, dass bei und erschienene Musik und dazu gehörige Musikvideos in die rechtsgerichtete Schublade passen würde. Wir verwahren uns entscheiden gegen derartige Unterstellungen. Keiner unserer Künstler oder Mitarbeiter ist rechtsradikal. Dieser Vorwurf ist absurd und entbehrt jeder Grundlage. In keinem unserer Musikvideos wird zu Gewalt an Frauen aufgerufen oder anderweitig Gewalt verherrlicht. In ihren Texten schildern sie unter Zuhilfenahme von künstlerischen Stilmitteln in einem Hip- Hop typischen Kontext die Realität, in der sie aufgewachsen sind.
(.) Den sich erregenden Politikern und Medien sollte bewusst sein, dass Bemühungen der Kunst Vorschriften zu machen,(.) immer der erste Schritt in Richtung Diktatur und Faschismus ist. Hier sollte sich jeder, der Fler einen Mangel an Geschichtsbewusstsein vorwirft, an die eigene Nase fassen. Aggro Berlin wird solche Bemühungen anprangern und sich dagegen zur Wehr setzen." (Süddeutsche Zeitung)
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