Mit Energie und Zähigkeit ist er im Laufe der Jahre zu einem, wenn auch nicht wohlhabenden, so doch gutsituierten Geschäftsinhaber aufgestiegen. Für ihn zählt nur der geschäftliche Erfolg und deshalb sieht er in Georg auch nur einen Versager. In der Skala seiner Wertvorstellungen rangiert materieller Besitz an höchster Stelle, Geschäftstüchtigkeit ist für ihn gleichbedeutend mit Lebenstüchtigkeit. Für den in keiner Weise Profit abwerfenden Zeitvertreib seines Sohnes kann er kein Verständnis aufbringen und befürchtet, daß Georg sich immer mehr zu einem Sonderling entwickeln würde. In seinen Augen führt Georgs Lebensweise zwangsläufig in eine falsche Richtung. Er erhoffte sich eine bürgerliche Karriere seines Sohnes als Unternehmer, daß er einen Trost im Alter hätte. Aber statt dessen muß er sich über Georgs \"Faulheit, Verschwendung, Bosheit und Dummheit\" ärgern.
Seit dem Tod seiner Frau zieht er sich immer mehr zurück. Seine Frau bedeutete ihm sehr viel und ihr Verlust hat ihn ziemlich niedergeschlagen. Auch sein Gedächtnis ist nicht mehr das beste und zwangsläufig entgehen ihm manche Sachen im Geschäft. Das hindert ihn aber nicht hinterhältig und gemein zu seinem Sohn zu sein. Kein einziges gutes Wort hat er für ihn übrig. Er behandelt ihn wie ein unmündiges Kind, verletzt ihn rücksichtslos und verurteilt ihn.
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