Aufgabe 3: Natur als Spiegel der Seeler />
Werthers Beschreibung der Natur korrespondiert mit seinen Gefühlen.
Suchen Sie Belege dafür und fassen Sie Ihre Beobachtungen über den
Zusammenhang von Naturempfinden und Gefühlswelt Werthers
Zusammen.
Vergleichen Sie den Brief vom 10. Mai mit dem vom 18.August und
erklären Sie, wodurch die unterschiedliche Wirkung zustande kommt!
Allgemein: er beschreibt die Natur so, wie er sich in dem Moment fühlt
Zu Beginn glücklich über ruhige, friedliche Umgebung (1)
Beschreibt alles sehr genau, nimmt sich Zeit für die Darstellung
Seine ganze Freude spiegelt sich in seinen Worten wider
Zeigt eindeutig, dass seine Ansicht von der Natur von seiner Laune und seinen Empfindungen beeinflusst wird, sagt dies auch direkt (2)
Natur als vollkommene Einheit dargestellt (3)
Sowie als Heiligtum (1/4)
Außerdem dass Natur Spiegel der Seele und die Seele Spiegel Gottes ist (1/5)
à Natur ist genauso vollkommen und rein, wie er sich selbst in diesem Moment
fühlt, ist mit sich und seiner Situation an diesem Ort äußerst zufrieden
Lernt dann Lotte kennen und erlebt diese starke Liebe zu ihr
Als jedoch ihr Verlobter Albert wieder bei Lotte ist, zerplatzt Werthers Seifenblase und er bemerkt, dass seine Liebe zu ihr nie erfüllt werden kann(6)
Dies zeigt sich dann im Brief vom 18. August und auch in einigen folgenden Briefen
Merkt, dass auch die Schönheit der Natur vergänglich ist, genauso wie er und die unvergesslichen Momente mit Lotte(6;7;8)
Erlebt seine Umwelt als bedrohlich, düster, ungemütlich, als etwas nicht Fassbares, Unberechenbares (6/9)
Denkt immer öfter an Selbstmord, findet für sich keinen Sinn mehr auf dieser Welt (10)
Dieser Wunsch und dieses Sehnen wird immer stärker, dies findet im folgenden Abschnitt eine enorme Steigerung in seinem Ausdruck (11)
Stellt den Zusammenbruch seines übriggebliebenen Glaubens an Glück dar
Kurz vor seinem Selbstmord ist sein innerer Kampf beendet und er kann schon die Ruhe und Friedlichkeit des Todes erahnen (12)
Zusammenfassend: Die Natur hat in Werthers Leben eindeutig eine tragende Rolle in
Auf seine Psyche. Innerhalb von 1½ Jahren verändert sich seine
Gefühlswelt sehr extrem, genauso wie sich seine Eindrücke von
Der Natur von rein vollkommen und friedlich in deprimierend,
dunkel, drohend, angsteinflößend und suizidal umschlagen.
Brief vom 10. Mai
Brief vom 18.August
Schwärmerischer Charakter
Düstere, depressive Stimmung
Natur zu komplex, zu schön, als dass er sie erfassen könnte
Natur nur grob, bedrückend
In Landschaft versunken
Von Landschaft eher abgeschreckt
Verzaubernde, herrliche Beschreibung, sieht Details
Dunkle, bedrohliche Darstellung, Vergänglichkeit
Ist fröhlich und zufrieden mit seinem Leben: "Eine wunderbare Heiterkeit hat meine ganze Seele eingenommen, gleich den süßen Frühlingsmorgen, die ich mit ganzem Herzen genieße."
Legt zu Beginn des Briefes sein Elend dar: "Mußte denn das so sein, daß das, was des Menschen Glückseligkeit macht, wieder die Quelle seines Elends würde?"
Verniedlichung, achtet auf Kleinigkeiten ("Mückchen, Würmchen")
Bemerkt nur große, angsteinflößende Teile ("Ungeheure Berge", "strömende Flüsse")
Die liebliche Ansicht der Natur entwickelt
seine Gefühlslage fortlaufen. Er sieht die
Sich genauso bitter wie sein Leben und
Natur so, wie er sich fühlt.
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