LIED "I did it my way" FOLIE "Titelbild" Solange die Zikaden schlafen LESEPROBE: S.7 CHARAKTERISTIK: ANNA: Anna ist die Hauptperson dieses Buches. Sie ist 16 Jahre alt. Das sonst sehr fröhliche und aufgeweckte Mädchen ist seit dem Tod seiner Mutter sehr ruhig und in sich gekehrt. In der Klasse ist sie eher eine Außenseiterin, da sie sich selber aus der Klassengemeinschaft ausgrenzt. Anna wird bei kleinsten Konflikten leicht aggressiv.
FLO: Flo ist Annas ältere Schwester. Bis zum Tod ihrer Mutter kümmert sie sich immer aufopfernd um sie. Nachdem sie die Matura mit Auszeichnung abgeschlossen hat, studiert sie in Wien. Seit dem Tod der Mutter hilft sie auch Anna, mit der Situation zurechtzukommen. VATER: Annas Vater ist Lehrer an der Schule in die auch Anna geht. Er ist seiner Frau und den Kindern gegenüber sehr distanziert.
Er verliebt sich in seine Kollegin Christine, was Anna und Flo sehr missbilligen. CHRISTINE: Christine wird von Anfang an von Anna und Flo Cindy genannt, weil sie sich sehr viel Mühe mit ihrem Aussehen gibt und auf die beiden hochnäsig wirkt. Schon nach kurzer Zeit zieht sie bei ihnen ein und versucht den Erwartungen zu entsprechen, doch sie wird dezitiert abgelehnt. INHALTSANGABE: Wir haben das Lied "I did it my way" von Frank Sinatra nicht ohne Grund als Einleitung gewählt. Dieses Lied hat für den Inhalt eine sehr große Bedeutung. Es wurde nämlich beim Begräbnis von Annas Mutter gespielt, so wie sie es sich gewünscht hat, seit sie die Diagnose Krebs im Endstadium kannte.
Annas Mutter kommt damit besser zurecht, als es sich ihre Töchter erwartet haben. Als sie nicht mehr arbeiten kann, beginnt sie ihre letzten Monate so intensiv wie möglich zu leben. Vielleicht belastet es sie ja sogar weniger, als Annas Vater, der ihr nicht die nötige Zuneigung geben kann, die sie bräuchte und sich immer mehr auf sein eigenes Leben fixiert. Das ändert sich auch nach dem Tod der Mutter nicht. Anna möchte mit ihm reden, von ihm getröstet werden, stattdessen ist sie immer mehr auf die Hilfe ihrer Schwester Flo und ihrer Oma angewiesen, die nach dem Tod der Mutter bei Annas Familie eingezogen, aber selber noch nicht richtig über den Tod ihrer Tochter hinweg ist. Dann, an seinem Geburtstag, lädt der Vater Flo und Anna zum Chinesen ein.
Er hat zwar schon angekündigt, eine Kollegin mitzubringen, aber nun sitzt diese Christine auf dem Platz ihrer Mutter. Cindy ist schrecklich, da sind sich Flo und Anna einig. Schrecklich ist auch, dass diese Frau offensichtlich immer mehr Zuneigung und Aufmerksamkeit ihres Vater gewinnt, die Mutzi, so nannten sie ihre Mutter, so dringend gebraucht hätte. Die Situation wird noch schlimmer, als der Vater den beiden Mädchen eröffnet, dass Christine bei ihnen einziehen wird. Die Oma zieht daraufhin sofort aus Protest aus. Und auch Anna und Flo sind ihr von Anfang an nicht gut gesinnt.
Zugegeben, Christine gibt sich Mühe, aber sie stößt auf bloße Ablehnung. Inzwischen hat Flo ihre Matura hinter sich und hat vor im Herbst mit dem Studium in Wien zu beginnen. Das bedeutet für Anna nur noch wenige Wochen mit ihrer Schwester verbringen zu können, die ihr aber Flo so angenehm wie möglich macht. Anna ist verzweifelt, doch sie leistet weiterhin Widerstand gegen Cindy, besucht ihre Mutter nun häufiger am Friedhof und telefoniert am Wochenende stundenlang mit Flo. Immer öfter gibt es Auseinandersetzungen zwischen Anna und Christine, wobei der Vater fast immer Christines Partei ergreift, was Anna nur noch mehr kränkt. LESEPROBE S.
83/84 Die Lage entspannt sich ein wenig, bis Anna der nächste Schicksalsschlag trifft. Während sie für ein Wochenende Flo in Wien besucht, haben der Vater und Christine Mutzis Zimmer zu einem Arbeitszimmer für Christine umfunktioniert. Annas Reaktion darauf ist konsequentes Schweigen, was dazu führt, dass Cindy androht, auszuziehen. Es bleibt aber bei der Drohung. Die Wende kommt mit einem Kabelbrand in ihrer Wohnung. Cindy ist geschockt.
Doch entgegen dem was sich Anna denkt, bleibt sie und hilft die total ausgebrannte Wohnung wieder bewohnbar zu machen. Sogar Oma und Flo kommen um mitzuhelfen. Es scheint so, als ob alle negativen Gefühle mit der Einrichtung verbrannt wären. Von der großen Anstrengung bekommt Christine hohes Fieber und eine Lungenentzündung. Zum ersten Mal wünscht ihr Anna, dass sich der Vater zu ihr setzt, sie umarmt oder ihre Hand hält und sich nicht wieder in andere Dinge flüchtet wie er es bei Mutzi so oft getan hat. Anna findet in einer Schachtel das Tagebuch von Mutzi, das sie vor ihrem Tod geschrieben hat, liest darin und nimmt entgültig Abschied von ihrer Mutter.
LESEPROBE S.157 FOLIE "Jutta Treiber" AUTOR: Jutta Treiber wurde am 10.01.1949 in Oberpullendorf im Burgenland geboren. Nach der Volksschule in Oberpullendorf besuchte sie von 1959 bis 1967 das Gymnasium Eisenstadt, wo sie mit Auszeichnung maturierte. Danach studierte sie an der Universität Wien Germanistik und Anglistik.
Von 1972 bis 1988 unterrichtet sie Deutsch und Englisch am Gymnasium in Oberpullendorf. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 1988 ist Jutta Treiber freiberufliche Autorin. Erste Schreibversuche unternahm sie mit acht Jahren. 1976 gewann sie ihren ersten Literaturpreis für eine Kurzgeschichte. Ihr bevorzugtes Genre sind Jugendbücher, wobei die Grenzen zur sogenannten Erwachsenenliteratur fließend sind.
Weitere Bücher von ihr sind "Herz und Beinbruch", "Felsen küssen mit der Nase", "Der Lachschrittmacher" und "Der blaue See ist heute grün. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Kinderbuchpreis und den Jugendbuchpreis der Stadt Wien sowie den Österreichischen Jugendbuchpreis. ZUM TITEL: Der Titel "Solange die Zikaden schlafen" wird in einem Kapitel genauer erklärt. In diesem Kapitel wird ein Campingurlaub in Griechenland geschildert. Am Anfang war es am Campingplatz sehr ruhig. Man hatte nur die Zikaden auf den Bäumen von früh am Morgen bis zum Sonnenuntergang zirpen gehört.
Dann waren neue Urlauber angekommen die sehr großen Lärm machten. Und Mutzi war eines Tages zu ihnen gegangen und hatte gesagt: "Das ungeschriebene Gesetz dieses Campingplatzes lautet, dass Ruhe herrschen muss, solange die Zikaden schlafen BEWERTUNG: Uns hat das Buch sehr ergriffen, da man in Annas Gefühle durch die Ich-Perspektive sehr viel Einblick hat. Das Buch ist leicht verständlich, obwohl es teilweise umgangssprachlich geschrieben ist. Jutta Treiber schafft es durch ihre große Einfühlsamkeit und klare Sprache den Leser zu begeistern. KRITIKEN Mit großer Einfühlsamkeit schildert die Autorin Schmerz und Trauer über einen großen Verlust, aber auch die Hilflosigkeit, damit umzugehen. (Bibliotheks- und Medienberatungsstelle über "Solange die Zikaden schlafen") Das ergreifendste Buch zu diesem Thema (Tod der Mutter durch Krebs), das ich bis jetzt gelesen habe.
.... Ich bin zutiefst bewegt gewesen und bin es noch jetzt..
.. (Helga Kelz über "Solange die Zikaden schlafen")
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