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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Gedichtanalyse der gott der stadt


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Martin Kruk 9e Gedichtanalyse "Der Gott der Stadt"





Das von George Heym(1887-1912) geschriebene Gedicht "Der Gott der Stadt" handelt von einem Gott, der eine Stadt attackiert und zerstört. Der Autor will damit seinen Standpunkt gegenüber der Industrialisierung und dem Verlust der Individualität ausdrücken. Er spricht sich mit dem Gedicht klar dagegen aus und ist sicherlich auch gegen das Ersetzen von Menschen durch Maschinen.

Die Betonung des Textes fällt teilweise schwer, da oft der Hakenstil verwendet wird, in dem das Satzende nicht mit dem Versende übereinstimmt.

In der ersten Strophe wird beschrieben, wie der Gott auf den Häusern der Großstadt sitzt und die Veränderungen, wie die schnell zunehmende Industrialisierung und den Materialismus zu Zeiten Georg Heyms, verärgert beobachtet.
Die nächste Strophe wird dazu verwendet die Atmosphäre der Stadt zu beschreiben und die Grundstimmung wie in der ersten negativ aufzubauen.

Das lyrische Subjekt, hier der Gott Baal, zeigt mit Worten wie "Koybanten-Tanz dröhnt die Musik der Millionen[...]" (Koybanten: Menschen, die eine griechisch-römischen Göttin mit wildem Geschrei anbeten) und "Der schlote Rauch, die Wolken der Fabrik[...]" seine Ablehnung gegenüber des Fortschritts und der Zivilisation.

Mit der vorletzten Strophe wird die ruhige Umgebung des Gottes, kurz bevor er die Beherrschung verliert und zuschlägt, dargestellt.

Die letzte Strophe erreicht das Gedicht seinen inhaltlichen Höhepunkt und beschreibt wie die Menschen und die Stadt vom Groll des Gottes überrannt wird. Seine extreme Wut wird mit Worten wie "Fleischerfaust" und "[...] Glutqualm braust und frisst sie auf [...]" verstärkt ausgedrückt.

In den fünf vierzeiligen Strophen liegt das Schema abab vor.

Das Gedicht wurde in einem fünfhebigen Jambus und durchgehender männlicher Kadenz verfasst. Die einzige Ausnahme macht der dritte Vers in der vierten Strophe, der weiblich ist.

Wie gesagt wird die erste Strophe dazu verwendet die Abneigung des Baals gegenüber der modernen Stadt auszudrücken. Dabei wird das Adjektiv "schwarz" benutzt um die Atmosphäre der Stadt negativ darzustellen. Im Vers "die letzten Häuser in das Land verirr'n." dient es zur Machtdemonstration der Großstadt - einzelne Häuser, die auch für die Menschen stehen, sind unwichtig. Allein die Masse zählt, da einzelne schließlich ersetzt werden können.

Der rote Bauch des Baals steht hier metaphorisch für die Industrie bzw. für rote Ziegelsteine und immer mehr rotwirkende Sonnenuntergänge, die erst durch die Industrie verursacht worden sind. Die Personifikation "[...]Städte knieen um ihn her." soll dem Leser das Gefühl geben, dass die Stadt durch die Maschinen und die ständigen Bewegungen zum Leben erweckt wurde. Ich vermute, dass mit der Aussage "Der Kirchenglocken ungeheure Zahl[...]" eine Inversion sowie eine Hyperbel vorliegen und diese wie die Metapher "schwarzer Türme Meer" zur übertrieben negativen Darstellung der Stadt dienen, da läutende Glocken in zu großer Zahl und die Farbe schwarz zu Unbehagen führen.

Mit dem Vers "Wie Koybanten-Tanz dröhnt die Musik" werden durch einen Vergleich die Geräusche und Laute einer Großstadt ins lächerliche gezogen.

Die ersten drei Verse der vierten Strophe sind Aufzählungen, die dazu verwendet werden die Umgebung des Baals, kurz vor seiner finalen Richtung, bildlich zu beschreiben.

Der Satz "Er streckt ins Dunkle seine Fleischerfaust." soll mit dem substantivierten Adjektiv "Dunkle" und der Metapher "Fleischerfaust", die für die extreme Zerstörungswut des Gottes steht, möglicherweise, wie der Rest der Strophe, auf die gewissenlosen Ängste der Menschen während der Vorkriegszeit anspielen. Die Personifikationen "Ein Meer von Feuer jagt durch[...]" ist zugleich ein Paradoxon, da man "Meer" mit Wasser verbindet und somit ein Meer aus Feuer nicht möglich ist. Außerdem werden mit dem Wort Meer auch große Weiten verbunden, die hier die große Zerstörung bildlich besser darstellen sollen. Der Satz "Und Glutqualm braust und frißt sie auf, bis der Morgen tagt." steht, meiner Meinung nach, für die Zeit eines Krieges, den Niemand gewinnen kann und letztendlich alle Menschen vernichten wird.

Das Gedicht enthält einen zeitlichen Ablauf, wie den Sonnenuntergang in der zweiten Strophe, einen dunklen Abend in der vierten und die Nacht für das Ende, der es auf den negativen Höhepunkt bringt.

Ich bin immer noch der Meinung des Dichter, dass Maschinen niemals ein Ersatz für Menschen sein könnten, dennoch glaube ich, dass die Industrie auch für den Menschen arbeitet, da wir ohne sie nicht so ein unbeschwertes und vergleichsweise luxuriöses Leben führen könnten.

 
 

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