Maria Stuart, Königin von Schottlandr />
Maria ist eine für ihr alter (Schiller schrieb an August Wilhelm Iffland, daß sie etwa 25 sei.) eine reife und streng katholische Frau. Sie nimmt ihren Gegnern das rohe und unfreundliche Benehmen nicht übel, leidet jedoch sehr unter der Gefangenschaft.
Sie hat ihren Mann töten lassen und leidet unter dieser Schuld, hängt jedoch sehr an ihrem Leben.
Elisabeth, Königin von England
Sie ist nicht nur die politische und religiöse Gegenspielerin Maria Stuarts, sondern auch eifersüchtig auf die Schönheit und den Einfluß Marias.
Elisabeth hat Angst vor Entscheidungen. Sie regiert auf einer hinterlistigen und niederträchtigen Art, indem sie keine eindeutigen Anweisungen gibt, sondern den anderen nur erahnen läßt, was sie will. Dies tut sie, um im Falle einer falschen Entscheidung die Schuld von sich weisen zu können.
Mortimer, der Neffe Amias Paulets
Mortimer ist ein junger übereifriger Mann. Er plant Maria zu befreien. Dies jedoch nicht aus politischen oder religiösen Gründen, sondern weil er sich in Maria verliebt hat.
Um sein Ziel zu erreichen, schreckt er nicht vor List und Gewalt zurück. Durch Täuschung schleicht er sich in Elisabeths Vertrauen ein, und schreckt auch nicht davor zurück, diese nötigenfalls zu töten.
Robert Dudley, Graf von Leicester
Auch er ist ein Geliebter Marias und als Verehrer und Berater an Elisabeths Hof eingeschlichen. Im Gegensatz zu Mortimer ist er erbärmlich feige und handelt aus Angst entlarvt zu werden immer wieder zu seinem Vorteil. Vor Gericht gibt er sogar seine Stimme zur Hinrichtung Marias und nach dem Mordanschlag an Elisabeth verrät er Mortimer um den Verdacht von sich zu wälzen.
Wilhelm Cecil, Baron von Burliegh, Großschatzmeister
Er ist Politiker und Berater Elisabeths. Sie genießt seine volle Loyalität. Er stimmt für Marias Tot und hat veranlaßt, daß ihre Gerichtsverhandlung ohne Zeugen durchgeführt wurde. Er will sogar nach dem geheimen Willen Elisabeths Paulet dazu bewegen Maria zu ermorden.
Nachdem er erfährt, daß seine Königin das Urteil schon unterschrieben hat, sorgt er für sofortige Vollstreckung, um weitere mögliche Wendungen zu verhindern.
Amias Paulet, Ritter und Hüter der Maria
Im Dienste Elisabeths geht er mit aller Strenge gegen Maria vor, läßt sich jedoch nicht zu ihrem Mord anstiften. Er glaubt an die Gerechtigkeit und handelt danach, erkennt aber die Ungerechtigkeit nicht, die Maria widerfährt.
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