Ferdinand von Saar wurde am 30. September 1833 in Wien geboren und entstammte einer geadelten Beamtenfamilie. Sein Vater starb früh, und so führte Saar mit seiner Mutter ein bescheidenes und zurückgezogenes Leben.
Als während seiner Gymnasialzeit 1848 die Revolution ausbrach, ergriff er auf Geheiß seines Vormunds den Beruf des Soldaten. Bei geringem Sold und ohne förderliche Beziehungen blieb Saar bis 1860 beim Militär und nahm dann seinen Abschied, um als freier Dichter zu leben.
Die folgenden Jahre wurden sehr schwer für Saar; kleinere Schulden aus der Militärzeit brachten ihn wiederholt in Haft; Schreibhemmungen verhinderten eine rasche Produktion, mit der er sich dem Publikum hätte bekannt machen oder Geld verdienen können. Seine finanzielle Situation spitzte sich immer mehr zu.
In dieser Zeit unterstützten ihn besonders adelige Gönnerinnen, unter ihnen die Fürstin Marie zu Hohenlohe, die auch an der Entstehung des Leutnant Burda maßgeblich beteiligt war.
Obwohl Saars Lebenswerk nach und nach sichtbar wurde, und er auch zunehmende Anerkennung von außen erfuhr, gewann eine pessimistische und melancholische Grundhaltung immer mehr die Überhand. Seine letzten Jahre wurden durch Krankheit und Klagen über den mangelnden Absatz seiner Werke sowie seine Erfolgslosigkeit als Dramatiker verdüstert; seine Gesundheit wurde durch ein chronisches Leiden immer stärker angegriffen.
Ohne Aussicht auf Heilung nahm sich Saar 1906 schließlich das Leben.
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