Erörterung
Ein Argument gegen einen Schüleraustausch ins Ausland ist, dass es sehr schwierig ist, sich an die neue, fremde Umgebung zu gewöhnen, da man eine gewisse Zeit braucht, um sich einzuleben und es sehr lange dauert bis man die fremde Sprache einigermaßen besser versteht und sprechen kann. Für viele Jugendliche stellt diese „harte“ Eingewöhnungszeit eine sehr große, seelische Belastung dar, denn viele können mit dieser neuen Situation nicht umgehen.
Darüber hinaus sollte man beachten, dass ein Schüleraustausch einen hohen finanziellen Anspruch stellt, dass sicher für viele Familien nicht so einfach zu bezahlen ist. Ich persönlich hatte mich schon einmal bei einer Schüleraustausch Agentur erkundigt, denn ich war sehr interessiert nach Amerika zu fliegen. Als sie mir jedoch den stolzen Preis von ungefähr 25.000€ plus Taschengeld verrieten, mussten mir meine Eltern sagen, dass für mich ein Austausch nicht infrage kommen würde, da mein Vater gerade seinen Job verlor und mein Antrag auf ein Stipendium abgelehnt wurde.
Außerdem ist es schwierig sich nach einem Schüleraustausch wieder in die alte „ neue“ Umgebung zu gewöhnen, denn vieles hat sich sicher verändert. Wenn ich mir vorstelle einen Austausch zu machen, mich gerade an das Land, die Sprache und deren Kulturen zu gewöhnen und dann zurück zu müssen, wo sich meine Freunde ohne mich verändert und weiterentwickelt haben, dass stelle ich mir sehr kompliziert vor.
Ein Argument jedoch für einen Schüleraustausch ist, dass man die Möglichkeit hat die fremden Lebensarten des Landes kennen zulernen. Man muss sich der Situation anpassen, dass fördert sicherlich die Allgemeine Bildung und wirkt sich positiv auf den Charakter aus. Erst vor knapp zwei Monaten ist meine beste Freundin aus ihrem Australien Austausch zurückgekehrt. Sie wirkt auf mich jetzt viel reifer und ausgeglichener.
Desweiteren werden die Sprachkenntnisse stark erweitert, da man auch die gesprochene Sprache in dem Land lernt und sie in den verschiedensten Situationen im Alltag anwenden muss. Zum Beispiel beim Einkaufen oder gar beim Reden mit den neuen Freunden. Ständig wird man auf die Probe gestellt, so dass man bei der Rückkehr ins Heimatland sich mit Sicherheit in dem Fremdsprachenfach verbessert.
Ein weiteres Argument für einen Austausch ist, dass man auf sich selbst gestellt ist und somit ein größeres Selbstbewusstsein und damit ein verbessertes Auftreten vor fremden Menschen bekommt. In seinem Heimatland wird man von der Familie oder den Freunden unterstützt. Man bekommt viel Hilfe und weiß vieles alltägliches gar nicht mehr zu schätzen. Bei einem Schüleraustausch wird einem mit großer Wahrscheinlichkeit bewusst, wie wichtig es ist Selbstständig , aber auch dankbar auf die Hilfe anderer zu sein, da man meist über einen längeren Zeitraum in dem fremden Land wohnt und komplett auf sich alleine gestellt ist.
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