Götz von Berlichingen - ein für das 16. Jahrhundert typischer Raubritter - erfährt in seiner Stammburg Jagsthausen, daß einer von seinen Reitern von bambergischen Söldnern gefangengenommen worden ist. Verantwortlich dafür ist der Bischof von Bamberg, mit dem Götz seit einiger Zeit einen Konflikt hat.
In Diensten des Bischofs steht auch Weislingen, ein ehemaliger Jugendfreund Berlichingens, den ihm aber das Hofleben entfremdet hat, vor allem seine Abhängigkeit von der ebenso schönen wie skrupellosen Hofdame Adelheid. Im Gegenzug für die Gefangennahme seines "Buben" überfällt Götz den Weislingen und führt ihn als Geisel auf seine Burg. Dort verliebt sich Weislingen in Götz' Schwester Maria. Götz und Weislingen versöhnen sich wieder und man feiert die Verlobung.
Als Weislingen jedoch an den Bamberger Hof zurückkehrt, erliegt er wieder den Reizen der Adelheid und kommt nicht zu Götz und Maria zurück. Das schlechte Gewissen wegen dieses Treuebruchs ist das Motiv seiner tödlichen Feindschaft gegenüber Götz. Er redet dem Kaiser ein, die Reichsacht über Götz und seine Gehilfen zu verhängen, zu denen auch Sickingen gehört, der inzwischen um Marias Hand angehalten hat. Ein Exekutionsheer wird in Marsch gesetzt und Berlichingens Burg belagert. Durch Verrat fällt Götz in die Hand der kaiserlichen Truppen und soll gezwungen werden, vor den Ratsherren von Heilbronn die Urfehde abzuschwören. Da erscheint Sickingen mit seinen Reitern, besetzt das Rathaus und befreit ihn. Obwohl Götz sich in ritterliche Haft auf seine Burg begibt, läßt er sich von aufständischen Bauern zum Anführer wählen. Als er jedoch ihren Ausschreitungen ein Ende machen will, verweigern sie ihm den Gehorsam. Im Kampf gegen das Reichsheer, das den Bauernaufstand niederschlagen soll, wird Götz erneut gefangengenommen. Weislingen wird inzwischen von Adelheid vergiftet, weil er ihren Hoffnungen auf eine Heirat mit dem zukünftigen Kaiser im Wege steht. Und auch Götz stirbt schließlich im Gefängnis.
7.Persönliche Stellungnahme:
Obwohl das Drama nicht einfach zu lesen ist, weil manche Teile schon etwas alt wirken oder manchmal nur schwer verständlich sind, war es doch ein gutes Buch. Das Mittelalter und das Rittertum haben mich schon immer interessiert. Bei Götz handelt es sich noch dazu um einen Raubritter. Mir gefiel, dass er keine Angst kennt und sich seinen "Oberen" nicht beugt. Außerdem finde ich sein Eintreten für Freiheit und Gerechtigkeit gut.
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